Öl: Änderungen der CFD Marginanforderungen im Vorfeld des OPEC-Treffens

April 03, 2020 19:00

Liebe Trader,

am 30. März erreichte WTI-Rohöl mit 19,02 Dollar pro Barrel ein 17-Jahres-Tief. Angesichts der unsicheren Marktlage debattieren Russland und Saudi-Arabien über eine Kürzung der weltweiten Ölversorgung um 10 Millionen Barrel pro Tag, um weitere Preisrückgänge inmitten der Coronavirus-Pandemie zu verhindern.

Saudi-Arabien hat auch eine Dringlichkeitssitzung der OPEC (Organisation der erdölexportierenden Länder) sowie Russlands und anderer Nicht-OPEC-Produzenten gefordert, um eine faire Vereinbarung zur Stabilisierung der Ölmärkte zu erreichen. Das Treffen wird am 6. April 2020 per Videokonferenz stattfinden.

Als Reaktion auf die durch diese Situation entstandene Marktunsicherheit werden wir vorübergehend unsere Handelsbedingungen für Professional Clients ändern.

Retail Clients, die mit einem Hebel von 1:10 oder niedriger handeln, unterliegen diesen Änderungen nicht und sind weiterhin uneingeschränkt vor negativen Kontosalden geschützt. Es ist jedoch für alle Kunden wichtig, bei außergewöhnlichen Marktereignissen Vorsicht walten zu lassen. Wir geben später in diesem Beitrag einige Tipps zum Risikomanagement.

Änderungen für Professional Clients

Ab Samstag, 4. April 2020 und bis auf weiteres werden wir die maximal mögliche Hebelwirkung, die professionellen Kunden bei ausgewählten CFD-Instrumenten zur Verfügung steht, wie folgt reduzieren:

  1. WTI Crude Oil Spot
  2. Crude Oil West Texas Futures
  3. Brent Crude Oil Spot
  4. Brent Crude Oil Futures

Für nominale Positionswerte bis zu 500.000 EUR (oder USD, oder CHF oder den Gegenwert in einer anderen Währung) wird die maximal mögliche Hebelwirkung 1:50 betragen.

Für nominale Positionswerte, die die oben genannten 500.000 EUR übersteigen, wird der Hebel 1:10 betragen.

Die geänderten Margin-Anforderungen gelten für alle offenen und neuen Positionen in den oben genannten Handelsinstrumenten und wirken sich auf die Höhe Ihrer aktuellen Margin-Sicherheiten aus. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Kontostand sorgfältig zu überprüfen.

Bitte beachten Sie, dass die maximale Hebelwirkung in unseren Systemen zwar am Samstag, den 4. April, aktualisiert wird, die Änderung selbst aber erst bei der Öffnung der Märkte am 6. April in den Kundenkonten ausgeführt wird. Daher können Kunden, die bestehende Positionen offen halten und einen Margin-Call vermeiden möchten, dies tun, indem sie über direkte Instant-Zahlungsoptionen (z.B. Kreditkartenzahlungen) ausreichend Geld auf ihr Handelskonto transferieren.

Ausnahmen von Änderungen der Handelsbedingungen

Gleichzeitig behalten wir uns das Recht vor, je nach Marktlage weitere Änderungen der Handelsbedingungen vorzunehmen.

In Anbetracht der Wahrscheinlichkeit, dass das OPEC-Notfalltreffen anormale Marktbedingungen und/oder außergewöhnliche Marktbewegungen auslöst, erinnern wir unsere Professional Clients daran, dass unsere Negative Balance Protection Policy bei anormalen Marktbedingungen nicht greift.

So könnten Sie mit dem Risiko bei extremer Marktvolatilität umgehen

Wir empfehlen, dass sowohl Retail- als auch Professional-Kunden ihr Engagement in allen betroffenen Instrumenten überprüfen und vor dem bevorstehenden Ereignis gegebenenfalls auf ein akzeptables Risikoniveau anpassen.

Bitte beachten Sie neben allen anderen Risikofaktoren auch andere erhöhte Risiken in der Zeit vor und nach dem OPEC-Treffen:

  • Starke Bewegungen und erhebliche Gaps bei den Marktpreisen, insbesondere bei den Ölpreisen
  • Begrenzte Liquidität, die zu deutlich größeren Spreads und einer erhöhten Anzahl von abgelehnten Orders und Slippage führen kann
  • Signifikant erhöhte Übernacht-Haltekosten ('Swaps')

Vor diesem Hintergrund ist es empfehlenswert, alle offenen Positionen zu prüfen und sicherzustellen, dass sie angemessene Risikobegrenzungen mittels z. B. Stop Loss aufweisen. Sie können das Stop-Loss-Level jederzeit (in geöffneten Märkten) KOSTENLOS in unseren Handelswerkzeugen bearbeiten.

Erwägen Sie auch, ob Sie einige Positionen ganz oder teilweise schließen oder neues Kapital auf Ihr Handelskonto einzahlen möchten, um einen höheren Puffer für potenzielle Volatilität zu schaffen.

Prüfen Sie häufig die Details der betroffenen Instrumente im Abschnitt Kontraktdetails auf unserer Website, da unter angespannten Marktbedingungen die anwendbaren Swap-Belastungen und -Gutschriften sowie die unterstützten Handelsvolumen und Handelszeiten ohne besondere Mitteilung an Sie geändert werden können.

Denken Sie abschließend daran, dass Stop-Loss-Orders ein Instrument zur Automatisierung Ihrer Ausstiegsroutine sind - sie sind keine Garantie für einen bestimmten Ausstiegskurs und Trader sollten das mögliche, allgemeine Marktrisiko von (Weekend-)Gaps, also Kurslücken nicht vergessen. Hier erfahren Sie mehr über Ihre Risikomanagement-Optionen.

Herzliche Grüße

Admiral Markets UK Ltd Zweigniederlassung Berlin

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