DAX: Das Chartbild bleibt eingetrübt

August 20, 2017 18:00

Der Dax ging am Montagmorgen der vergangenen Handelswoche bei 12.050 Punkten in den vorbörslichen Handel. Er startete damit 55 Punkte über dem Wochenschluss der Vorwoche, aber 255 Punkte unter der Eröffnung am Montag der Vorwoche. Bereits vorbörslich setzte der Dax zu einer Erholung an. Er konnte mit der Vorbörse die 12.085/95 Punkte überwinden und stieg dann weiter bis in den Bereich der 12.160 Punkte, wo es zunächst eine Konsolidierung gab. Von hier aus ging es dann weiter bis an den Wochenschluss-Bereich bei 12.180/90 Punkten. Dieses Level wurde am Dienstag überschritten. Der Dax kam aber nicht wesentlich weiter als 12.235 Punkte und setzte von dort aus wieder unter die 12.200 Punkte zurück. Am Mittwoch erfolgte dann der Angriff auf die 12.300 Punkte. Der Dax schaffte es aber nicht, sich über die 12.290/310 Punkte festzusetzen. Nach einem Rücksetzer an die 12.220 Punkte kam es am Donnerstag zu einem weiteren Versuch, dieses Level zu überschreiten, der aber auch scheiterte. Was folgten waren Rücksetzer, die bereits am Donnerstagnachmittag/Abend unter die 12.200 Punkte gingen. Am Freitag wurde dann die 12.100 Punkte unterschritten: Der Dax konnte sich aber über der 12.080 Punkte stabilisieren und bis zum Abend wieder bis 12.190 Punkte steigen, wobei dieser Anstieg nachbörslich ab verkauft wurde.

Das Wochenhoch wurde unter der Marke der Vorwoche formatiert, wobei der Index es seit drei Wochen schafft, immer ein Wochenhoch über der 12.300 Punkte-Marke zu formatieren. Nachdem das Wochentief der Vorwoche unter der 12.000 Punkte-Marke gelegen hat, konnte der Index in der abgelaufenen Handelswoche wieder ein Tief über der 12.000 Punkte-Marke ausbilden. Auch der Wochenschluss lag über der der Vorwoche. Der Dax hat damit wieder ein positives Wochenergebnis erzielen können. In den letzten 10 Wochen hat er allerdings nur vier Wochen im Gewinn abgeschlossen. Die Range lag deutlich unter der der Vorwoche und unter dem Jahresschnitt 2017.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der Dax mit dem Überschreiten der 12.267/70 Punkte weiter bis in den Bereich der 12.285/88 Punkte laufen könnte. Das war unser maximales Anlaufziel auf der Oberseite. Dieses Anlaufziel wurde erreicht und am Mittwoch kurzfristig leicht überschritten. Wie erwartet war der Bereich der 12.290/310 Punkte aber ein sehr harter Wochenschluss, an dem der Dax dann gescheitert ist. Die Rücksetzer gingen nicht unter die 12.000 Punkte, die Anlaufziele auf der Unterseite wurden damit nicht erreicht.

Dax 2016 Statistik

Wochenhoch

Wochentief

Wochenschluss

Wochenergebnis

Wochenrange

41/2016

10.693

10.347

10.586

99

346

42/2016

10.750

10.485

10.721

135

265

43/2016

10.827

10.580

10.650

-71

247

44/2016

10.741

10.199

10.213

-437

542

45/2016

10.795

10.023

10.685

472

772

46/2016

10.801

10.603

10.663

-22

198

47/2016

10.778

10.602

10.704

41

176

48/2016

10.693

10.401

10.524

-180

292

49/2016

11.239

10.422

11.231

707

817

50/2016

11.451

11.138

11.393

162

313

397

Dax 2017 Statistik

Wochenhoch

Wochentief

Wochenschluss

Wochenergebnis

Wochenrange

01/2017

11.652

11.408

11.605

212

244

02/2017

11.694

11.490

11.608

3

204

03/2017

11.646

11.425

11.617

9

221

04/2017

11.891

11.505

11.809

192

386

05/2017

11.793

11.533

11.660

-149

260

06/2017

11.720

11.463

11.667

7

257

07/2017

11.848

11.668

11.789

122

180

08/2017

12.030

11.721

11.837

48

309

09/2017

12.098

11.779

12.017

180

319

10/2017

12.068

11.916

11.961

-56

152

11/2017

12.178

11.928

12.081

120

250

12/2017

12.113

11.850

12.076

-5

263

13/2017

12.342

11.915

12.318

242

427

14/2017

12.388

12.115

12.229

-89

273

15/2017

12.273

12.046

12.092

-137

227

16/2017

12.185

11.941

12.076

-16

244

17/2017

12.487

12.249

12.435

359

238

18/2017

12.832

12.431

12.819

384

401

19/2017

12.845

12.661

12.783

-36

184

20/2017

12.843

12.491

12.631

-152

352

21/2017

12.713

12.528

12.601

-30

185

22/2017

12.881

12.527

12.842

241

354

23/2017

12.822

12.636

12.773

-69

186

24/2017

12.921

12.616

12.756

-17

305

25/2017

12.954

12.674

12.733

-23

280

26/2017

12.842

12.310

12.374

-359

532

27/2017

12.499

12.314

12.420

46

185

28/2017

12.678

12.403

12.649

229

275

29/2017

12.675

12.180

12.254

-395

495

30/2017

12.343

12.095

12.174

-80

248

31/2017

12.322

12.086

12.290

116

236

32/2017

12.330

11.918

11.995

-295

412

33/2017

12.301

12.050

12.161

166

251

283

Wie könnte es weitergehen?

  • DAX-WS 12.165/72/86....12.221/52/71/90....12.331/65/84
  • DAX-US: 12.131/23/01.....12.091/84/72/65/52/32......11.987/61/40.21.....11.879/66/23

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.

DAX – das große Bild

Der Dax ist in den vergangenen fünf Handelstagen zwar wieder etwas nach Norden gelaufen, das Chartbild bleibt aber eingetrübt. Er konnte sich am Mittwoch und Donnerstag zwar über die 20 Tage Linie (im Daily) schieben, dort aber nicht festsetzen. Nachdem zwei Versuche gescheitert sind, war der Rücksetzer am Freitag nur konsequent. Es ist zu befürchten, dass sich der Dax an dieser Linie müde abarbeiten wird. Aktuell deutet nichts darauf hin, dass es dynamisch und rasch über den Bereich der 12.290/310 Punkte gehen könnte. Das wäre die Voraussetzung, das Allzeithoch erneut in Angriff zu nehmen. Der Dax notiert aktuell auf dem Niveau von April. Er ist damit in den letzten Monaten nicht wesentlich weitergekommen, was zu denken geben sollte. Die Monate August und September sind nicht die traditionellen Highflyer-Börsenmonate, und die Rahmenbedingungen sind aktuell nicht so, dass zu erwarten ist, dass sich der Index in Kürze zu neuen Hochs aufmachen wird. Der Dax hat sich in seinem Chartmuster AWK etabliert, wobei wir eher davon ausgehen, dass er nach unten aus dem Kanal fallen könnte, als dass er nach oben ausbricht. Auf der Oberseite hätte er Platz bis etwa 12.290/300 Punkte, auf der Unterseite bis etwa 11.950/900 Punkte. Kommt es zu einem Tagesschluss unter der 11.900 Punkte-Marke könnte es zu weiteren, im Zweifel auch dynamischen Abgaben, kommen.

Auch die vergangene Handelswoche hat, trotz des Urlaubs des US Präsidenten, zu weiteren, diesmal innenpolitischen Spannungen in den USA geführt. Die letzten Wochen und Monate der US Administration können nur als desaströs beschrieben werden. Es ist davon auszugehen, dass von der politische Agenda der Trump Administration kaum etwas umgesetzt werden wird. Dies scheint vielen Anlegern, vor allem in den USA, mittlerweile auch zu schwanen. Wir hatten bereits mehrmals auf die zwei Mega-Themen Haushalt und Schuldenobergrenze hingewiesen, die die US Administration bis Ende September/Anfang Oktober lösen muss. Werden die aktuellen Stimmungen richtig interpretiert, so ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass es zu schnellen Einigungen kommen. Selbst in der Republikanischen Partei sind Absetzbewegungen erkennbar; Verzögerungen wahrscheinlich. Es bleibt zu hoffen, dass die beiden Themen jedoch deutlich schneller als die Abschaffung von Obamacare gelingen werden. Anderenfalls stünden den USA im Herbst stürmische Zeiten bevor. Dies alles wird dazu beitragen, dass der EUR weiter steigen wird. Die 1,20/1,22 sind in den nächsten Wochen durchaus realistisch. Ein starker EUR jedoch wird den Dax belasten. Somit könnte auch der deutsche Index leiden, wobei das Abwärtspotential beim Dax nicht so ausgeprägt sein dürfte wie bei den amerikanischen Indizes. Was sich weiter erhöhen dürfte ist die Wochenrange. Lang diese in den ersten 10 Wochen bei durchschnittlich 253 Punkte, stieg sie in den folgenden 10 Wochen auf durchschnittlich 286 Punkte an. Im Zeitraum der KW 21-KW30/2017 lag die Range bei 305 Punkten.


Die Einschätzung für die neue DAX-Handelswoche:

Long Setup: Die Bullen könnten zunächst versuchen, den Dax über die 12.150 Punkte-Marke zu schieben und dort zu etablieren. Sollte dies gelingen, so könnte der Dax dann die 12.167/70, die 12.182/84 und die 12.192/96 Punkte anlaufen. Vorstellbar ist, dass der Dax bei 12.180/95 Punkten erneut Probleme haben könnte weiter zu steigen. Rücksetzer könnten sich einstellen. Der Index könnte mehrere Anläufe benötigen, dieses Level zu überwinden. Schafft er dies, so wären die 12.220/22 und die 12.332/35 Punkte die nächsten Anlaufziele. Gelingt es dem Dax, sich über die 12.232/35 zu schieben, so könnte er dann die 12.252/55, die 12.267/70 und dann die 12.285/88 Punkte erreichen. Bei einer ausgeprägten Dynamik wäre auch das Erreichen der 12.300/04 und der 12.312/15 Punkte denkbar. Das wäre aber das Maximale, was wir dem Dax auf der Oberseite zutrauen.

Short Setup: Gelingt es dem Dax nicht, sich über der 12.150 Punkte-Marke festzusetzen, so wären die 21.125/22, die 12.009/05 und dann die 12.096/92 bzw. die 12.086/82 Punkte die ersten Anlaufbereiche auf der Unterseite. Im Bereich der 12.096/82 Punkte hat der Dax gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingen diese aber nicht, so wäre mit weiteren Abgaben zu rechnen, die bis 12.062/58, 12.048/45, 12.028/25 und bis 12.015/12 Punkte gehen könnten. Rutscht der Dax unter die 12.012 Punkte, so wären die 11.990/87, die 11.975/72, die 11.955/52 und die 11.945/42 Punkte die nächsten Anlaufbereiche. Bei dynamischen Abgaben könnte der Dax auch die 11.920/15, die 11.898/95 und die 11.880/75 Punkte erreichen. Ein Tagesschluss unter der 11.900 Punkte-Marke wäre bärisch zu interpretieren und würde auf weitere Abgaben hindeuten, die übergeordnet die 11.850/40, die 11.800/790 und dann auch die 11.775/65 Punkte erreichen können.


Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setup

  • Box-Bereich: 13.331 bis 8.761
  • Tagesschlusskurs-Marken sind: 12.353 und 11.947
  • Intraday-Marken: 12.317 und 12.006
  • Die Range wäre: 14.221 bis 4.443
  • Übergeordnete erwartete Tendenz in der KW 34/2017: seitwärts / abwärts


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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

RISIKOHINWEIS:
Dieser Artikel liefert eine Einschätzung zum Basiswert DAX-Index, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets ist Forex & CFD Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. Sie können im Extremfall Ihr komplettes Investment verlieren! Die Nachschusspflicht für Kunden mit Hauptwohnsitz in Deutschland entfällt. Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Dieser Artikel erfüllt nicht alle gesetzlichen Anforderungen an eine Analyse und soll deshalb als Marketing-Information verstanden werden. Lesen Sie den kompletten Warnhinweis über folgenden Link: DISCLAIMER: https://admiralmarkets.de/risikohinweis


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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.