DAX: Trumps Götterdämmerung mit Einfluss?

März 26, 2017 21:00

Der Dax ging am Montagmorgen der vergangenen Handelswoche bei 12.043 Punkten in den vorbörslichen Handel. Er startete damit 38 Punkte unter dem Wochenschluss der Vorwoche, aber 86 Punkte über der Eröffnung am Montag der Vorwoche. Der Handel am Montag war lustlos. Der Dax lief in einer engen Box seitwärts, ohne Anstalten zu machen, entweder in die eine oder die andere Richtung auszubrechen. Dies machten die Bären dann aber am Dienstag. Der Dax verlor bis zum Handelsende mehr als deutlich und konnte sich erst im Bereich der 11.850 Punkte stabilisieren. Die Erholung gelang dann erst am Mittwochvormittag. Die Bullen schoben den Index wieder über die 11.950 Punkte. Am Donnerstag kam es dann noch einmal zu einem kleinen Rücksetzer an die 11.900 Punkte. Im Handelsverlauf konnte der Dax dann aber dynamisch wieder über die 12.000 Punkte laufen und sich dort festsetzen. Diese Marke wurde auch am Freitag verteidigt. Nachbörslich kam es dann noch einmal zu etwas Vola, bedingt durch den Umstand, dass die Abstimmung zur Gesundheitsreform in den USA abgesagt worden ist. Diese Nachricht kam kurz vor Handelsende.

Der Dax konnte sich in der letzten Handelswoche zwar wieder über die 12.100 Punkte schieben, sich dort aber nicht festsetzen. Es hatte keine Chance das Jahreshoch erneut anzulaufen. Das Wochentief lag deutlich unter dem der Vorwoche, wobei der Index sich bereits bei 11.850 Punkten stabilisieren und erholen konnte. Die Wochenbilanz ist knapp negativ. es hat letztlich nicht gereicht erneut ein positives Wochenergebnis abzubilden. Damit hat der Dax die 3. Verlustwoche in diesem Jahr gemacht. Das ist nach wie vor eine starke Bilanz und deutlich besser als der Dow Jones. Die Range lag leicht über der der Vorwoche und über dem Durchschnitt.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der Dax mit dem Überschreiten der 12.100 Punkte zunächst bis in den Bereich der 12.114/17 Punkte laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde um 1 Punkt verpasst. Damit hat das Setup auf der Oberseite sehr gut gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 11.870 Punkte nicht ganz an unsere nächste Anlaufmarke bei 11.845/40 Punkte. Hier fehlten 5 Punkte.

Dax 2016 Statistik

Wochenhoch

Wochentief

Wochenschluss

Wochenergebnis

Wochenrange

41/2016

10.693

10.347

10.586

99

346

42/2016

10.750

10.485

10.721

135

265

43/2016

10.827

10.580

10.650

-71

247

44/2016

10.741

10.199

10.213

-437

542

45/2016

10.795

10.023

10.685

472

772

46/2016

10.801

10.603

10.663

-22

198

47/2016

10.778

10.602

10.704

41

176

48/2016

10.693

10.401

10.524

-180

292

49/2016

11.239

10.422

11.231

707

817

50/2016

11.451

11.138

11.393

162

313

397

Dax 2017 Statistik

Wochenhoch

Wochentief

Wochenschluss

Wochenergebnis

Wochenrange

01/2017

11.652

11.408

11.605

212

244

02/2017

11.694

11.490

11.608

3

204

03/2017

11.646

11.425

11.617

9

221

04/2017

11.891

11.505

11.809

192

386

05/2017

11.793

11.533

11.660

-149

260

06/2017

11.720

11.463

11.667

7

257

07/2017

11.848

11.668

11.789

122

180

08/2017

12.030

11.721

11.837

48

309

09/2017

12.098

11.779

12.017

180

319

10/2017

12.068

11.916

11.961

-56

152

11/2017

12.178

11.928

12.081

120

250

12/2017

12.113

11.850

12.076

-5

263

254

Wie könnte es weitergehen?

  • DAX-WS 12.076/98.....12.123/42/54.....12.205/26/31/42/52.....12.321
  • DAX-US: 11.989/79/61/38/18/01......11.888/71/59/01....11.774/48

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.

Einschätzung für die neue DAX Handelswoche:

Der Dax ist in der vergangenen Handelswoche regelgerecht aus seinem „bärischen Keil" gefallen. Soweit so gut. Die Bullen lassen aber nicht locker und haben den Index wieder an die Unterkante des Keils geschoben. Am Freitag ist der Index an diese Marke angekommen und abgeprallt. Sollte der Dax es schaffen, sich wieder in diesen Keil zu schieben, so hätte er das Potential noch bis 12.270/80 Punkte zu laufen. Das wäre erst einmal das Maximal, was auf der Oberseite drin wäre. Wesentlich wahrscheinlicher ist aber, dass es der Dax nicht schafft, in den Keil zurückzukommen. Ausgeschlossen ist nicht, dass er sich in den nächsten Handelstagen, bei geringer Vola an der Unterkante weiter nach oben schiebt. Dies würde gut 100 Punkte Aufwärtspotential versprechen. Übergeordnet hat der Index aber mehr Platz nach unten als nach oben.

Das war dann doch eine krachende Niederlage am Freitagabend. Die Trump Administration ist mit der Korrektur der Obamacare Krankenversicherung gescheitert. Es wird aktuell auch nicht darüber nachgedacht, die Vorlage anzupassen oder zu überarbeiten. Das ganze Vorhaben ist zunächst (vielleicht auch für immer) auf Eis gelegt. Eines der zentralen Wahlkampfversprechen wird nicht eingelöst. Und damit könnte die Götterdämmerung beginnen. Was wird aus den anderen Vorhaben die großartig angekündigt wurden und auf die die Kursrallye der letzten Monate fußt? Anleger haben in den vergangenen Handelswochen den Fuß vom Gas genommen. Der Dax hat sich noch vergleichsweise gut gehalten, was aber nicht bedeutet, dass er dies noch nachholen kann. Insgesamt beginnt sich das Umfeld einzutrüben. Ein wesentliches Thema ist aktuell aus dem Fokus der Anleger verschwunden, bzw. wird ausgeblendet. Dies ist die Schuldenobergrenze, bzw. das Moratorium, das vor 2 Jahren vereinbart wurde. Die USA dürfen aktuell keine neuen Schulden aufnehmen; es wurde signalisiert, dass es eine Einigung geben wird, allerdings ohne Terminplanung. Die USA sind sicherlich noch einige Wochen und Monate handlungsfähig, aber es gilt diesen Aspekt im Auge zu behalten. Unabhängig davon haben auch die USA in den letzten Jahren massiv Schulden aufgebaut. US Präsident Trump hat ja ein Füllhorn von Maßnahmen versprochen, wobei er nie die Frage der Gegenfinanzierung angesprochen hat. Übergeordnet erscheint uns die Phantasie für weiter steigende Notierungen in den nächsten Wochen und Monaten ausgesprochen begrenzt.

Die Einschätzung für die neue Handelswoche:
die Bullen könnten zunächst versuchen, den Dax über der 12.060 Punkte-Marke zu halten. Gelingt dies, so wären die nächsten relevanten Anlaufmarken bei 12.078/81, bei 12.094/97 und dann bei 12.105/08 Punkten. Über der 12.108 Punkte-Marke hätte der Dax das Potential, die 12.114/17, die 12.125/28 und dann die 12.137/40 Punkte anzulaufen. Eventuell geht es noch bis an die 12.148/52, bzw. an die 12.160/64 Punkte. Das wäre aber das Maximale, was wir dem Index in den kommenden fünf Handelstagen auf der Oberseite zutrauen würden. Von einem Erreichen des Jahreshochs gehen wir nicht aus.

Gelingt es dem Dax nicht, sich über der 12.050 Punkte Marke festzusetzen, so wären die 12.042/40, die 12.025/22 und dann die 12.010/07 Punkte die ersten relevanten Anlaufmarken. Unter der 12.007 Punkte Marke könnten sich die Rücksetzer weiter fortsetzen. Anlaufziele wären dann die 11.994/90, die 11.974/70 und dann die 11.948/45 Punkte Marke. Im Bereich der 11.948/45 Punkte könnten sich Erholungen einstellen. Bleiben diese aus, so könnten dann die 11.926/24, die 11.905/00 und dann 11.889/86 bzw. die 11.874/70 Punkte angelaufen werden. Im Bereich der 11.889/86 Punkte hätte der Dax auch Erholungspotential. Ein Unterschreiten der 11.874 Punkte könnte auf weitere Rücksetzer hindeuten, die bis 11.850/45, 11.830/25 und dann bis 11.810/07 Punkte gehen könnten. Ein Tagesschluss unter der 11.855 Punkte-Marke würde übergeordnet auf weitere Rücksetzer hindeuten.

Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setup:

  • Box-Bereich: 12.231 bis 9.038
  • Tagesschlusskurs-Marken sind: 12.170 und 11.710
  • Intraday-Marken: 12.140 und 11.855
  • Die Range wäre: 12.404 bis 8.061

Übergeordnete erwartete Tendenz in der KW 13/2017: seitwärts / abwärts


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Quellen: Eigenanalyse, genutzt wurden die Charts vom MetaTrader 4.

RISIKOHINWEIS:
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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.