DAX: Wer kauft schon Last-Minute?!

Dezember 16, 2018 17:45

Der DAX ging am Montagmorgen der vergangenen Handelswoche bei 11.657 Punkten in den vorbörslichen Handel. Er startete damit 143 Punkte über der ersten vorbörslichen Notierung am Montagmorgen der Vorwoche aber 55 Punkte unter dem Wochenschluss der Vorwoche. Er formatierte bereits am Montagmorgen sein Wochentief im Bereich der 10.580 Punkte. Von hier aus ging es dann in kleineren Impulsen aufwärts. Bis zum Mittwoch konnte der Index bis in den späteren Handel über die 10.900 Punkte laufen - sich dort aber nicht festsetzen. Am Donnerstag kam es zu einem Versuch die 11.000 Punkte anzulaufen, jedoch scheiterte dieser Anlauf. Im Nachgang dessen ging es im späteren Handel wieder unter die 10.900 Punkte und am Freitag setzte sich die Schwäche fort: Der DAX setzte bis in den Bereich der 10.730 Punkte zurück. Erst hier kam erneutes Kaufinteresse auf, die den Index dann knapp über die 10.900 Punkte zurückführte. Es gelang dem Index aber nicht, sich über diesem Level festzusetzen. Von hier aus ging es dann bis zum Wochenschluss zurück an die 10.824 Punkte.

Das Wochenhoch liegt in der abgelaufenen Handelswoche deutlich unter dem Level der Vorwoche. Das Wochentief ebenfalls. Der DAX hat damit in den vergangenen fünf Handelstagen weiter zurückgesetzt. Er konnte aber (bedingt durch den Anstieg in der 2. Wochenhälfte) einen positiven Wochenschluss formatieren. Dieser liegt gut 100 Punkte über dem Level der Vorwoche. Die Range war mit knapp über 400 Punkten deutlich kleiner als in der KW 49/2018. Stichtagsbezogen liegt der DAX aber 2.300 Punkte unter dem Level des Vorjahrs. Damit hat der DAX nicht nur keine Herbstrallye abgebildet, sondern auch ein miserables Jahr hinter sich.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der DAX mit dem Überschreiten der 10.978/80 Punkte weiter bis an die 10.994 Punkte laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt; das Anlaufziel wurde nicht ganz erreicht, das Setup hat damit nicht perfekt gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem unterschreiten der 10.606/04 Punkten hingegen exakt an unsere nächste Anlaufmarke bei 10.584/82 Punkten. Hier hat das Setup sehr gut gepasst.

DAX 2018 Statistik

Wochenhoch

Wochentief

Wochenschluss

Wochenergebnis

Wochenrange

01/2018

13.343

12.741

13.335

472

602

02/2018

13.427

13.150

13.240

-95

277

03/2018

13.474

13.133

13.464

224

341

04/2018

13.601

13.220

13.387

-77

381

05/2018

13.372

12.695

12.712

-675

677

06/2018

12.754

11.907

12.216

-496

847

07/2018

12.534

12.071

12.487

271

463

08/2018

12.550

12.281

12.543

56

269

09/2018

12.601

11.873

12.001

-542

728

10/2018

12.411

11.731

12.373

372

680

11/2018

12.477

12.117

12.395

22

360

12/2018

12.370

11.755

11.778

-617

615

13/2018

12.163

11.706

12.119

341

457

14/2018

12.324

11.791

12.182

63

533

15/2018

12.525

12.203

12.448

266

322

16/2018

12.640

12.376

12.524

76

264

17/2018

12.648

12.311

12.583

59

337

18/2018

12.850

12.554

12.834

251

296

19/2018

13.043

12.810

12.986

152

233

20/2018

13.146

12.915

13.078

92

231

21/2018

13.207

12.800

12.929

-149

407

22/2018

13.039

12.544

12.750

-179

495

23/2018

12.927

12.608

12.791

41

319

24/2018

13.181

12.741

13.041

250

440

25/2018

13.012

12.448

12.554

-487

564

26/2018

12.538

12.101

12.284

-270

437

27/2018

12.555

12.130

12.497

213

425

28/2018

12.641

12.390

12.548

51

251

29/2018

12.781

12.466

12.544

-4

315

30/2018

12.888

12.488

12.822

278

400

31/2018

12.862

12.493

12.640

-182

369

32/2018

12.741

12.384

12.412

-228

357

33/2018

12.460

12.110

12.235

-177

350

34/2018

12.446

12.235

12.400

165

211

35/2018

12.596

12.309

12.346

-54

287

36/2018

12.404

11.886

11.940

-406

518

37/2018

12.135

11.861

12.121

181

274

38/2018

12.451

12.038

12.408

287

413

39/2018

12.457

12.188

12.227

-181

269

40/2018

12.375

12.054

12.099

-128

321

41/2018

12.109

11.395

11.569

-530

714

42/2018

11.850

11.442

11.548

-21

408

43/2018

11.678

11.048

11.197

-351

630

44/2018

11.691

11.153

11.557

360

538

45/2018

11.647

11.417

11.541

-16

230

46/2018

11.602

11.231

11.372

-169

371

47/2018

11.421

11.091

11.178

-194

330

48/2018

11.442

11.207

11.317

139

235

49/2018

11.568

10.679

10.712

-605

889

50/2018

10.987

10.584

10824

112

403

422

DAX - Wie könnte es weitergehen:

  • DAX-WS 10.857.....10.927/35/55/76......11.007/29/57......11.137/67
  • DAX-US: 11.833/19......10.791/66/33/13......10.678/63....10.590/82/45......10.476.....10.337/13

DAX Chartcheck - Betrachtung im 4h Chart:

Der DAX konnte sich in dieser Woche zwar über die EMA20 schieben, scheiterte aber an der EMA50. Von dieser Linie ging es dann zum Wochenschluss wieder unter die EMA20. Damit sind die 11.000 Punkte zunächst schwer zu erreichen. Der Index muss sich über die 10.900 festsetzen, um Potential zu haben, bis an dieses Level zu laufen. Darüber hinaus könnte er die 11.050 bzw. die 11.250 Punkte erreichen. Diese Perspektive hätte er, wenn er zwei grüne Kerzen hintereinander über der EMA50 ausbildet.

Solange der DAX aber unter der EMA20 notiert, besteht die Möglichkeit, dass die 10.600/580 Punkte erneut angelaufen und im Zweifel auch unterschritten werden können. Übergeordnet könnte der DAX dann auch die 10.000 Punkte erreichen.

Fazit: die EMA20/50 sind nach wie vor das Maß aller Dinge. Der DAX muss über diese Durchschnittslinien, um wieder Chancen auf die 11.000/50 bzw. die 11.250 Punkte zu haben. Solange er unter der EMA20 notiert, könnten jederzeit die 10.600/580 bzw. übergeordnet auch die 10.000 Punkte auf dem Zettel stehen.

Übergeordnet: im Monthly können die Kursmuster als eine große SKS (Schulter-Kopf-Schulter Chartformation) interpretiert werden. Damit würde in den nächsten Monaten die Ausbildung der rechten Schulter anstehen.

Allzu viel dürfte aber in der letzten Handelswoche vor Weihnachten an den Märkten nicht mehr passieren. Wer kauft schon „Last Minute" vor der Weihnachtsruhe…

DAX – Das große Bild:

Die EZB hat, wie von uns erwartet, in der letzten Sitzung in diesem Jahr nichts wesentlich Neues verkündet. Das Aufkaufprogramm läuft aus, die Bilanzsumme wird sich nicht verkleinern, da auslaufende Anleihen durch neue ersetzt werden. Die Zinsen werden frühestens im 2. Halbjahr 2019 erhöht. Damit bleibt alles im Rahmen der Erwartungen. Man kann nur die Daumen drücken, dass die Konjunktur auch im nächsten Jahr einigermaßen läuft. Ansonsten bleiben der EZB nicht allzu viele Optionen des Gegensteuerns.

Die FED ist hier deutlich besser vorbereitet. Sie hat die Zinsen bereits mehrfach angehoben und die Bilanzsumme schmilzt bereits wieder ab. Die US Zentralbank hat in den letzten Monaten immer wieder angekündigt, die Zinsen in diesem Jahr noch einmal zu erhöhen. Denkbar ist, dass dies in der nächsten Woche bei der letzten Sitzung in diesem Jahr vollzogen wird. Da es in den letzten Wochen aber auch Stimmen gegeben hat, die für eine kleinere Erhöhung gesprochen haben, wäre auch vorstellbar, dass die es in der kommenden Woche zu keiner Anhebung kommt. Sollte eine Zinserhöhung verschoben werden, so könnte dies den Indizes (Dow und DAX), kurz vor Jahresende, noch einen kleinen Schub geben.

In den letzten Tagen war die Nachrichtenlage vom Brexit geprägt. Übergeordnet bleibt alles beim Alten. Es gibt eventuell noch ein paar Klarstellungen im Anhang, aber die EU hat klargemacht, dass dies das Vertragswerk ist. Somit ist davon auszugehen, dass die Briten und die EU in einen unkontrollierten Brexit schlingern könnten. Dass es zu einer erneuten Abstimmung über den EU Verbleib vor März 2019 kommt ist eher unwahrscheinlich. Denkbar aber, dass dieses Referendum in zwei oder in drei Jahren erneut zur Debatte steht. Dann sind die Konsequenzen klar und die Briten hätten Fakten, auf die sie sich beziehen könnten. – Bei allen Szenarien sprechen wir jedoch immer von Wahrscheinlichkeiten: die ganze Geschichte des Brexit ist voll von Unwägbarkeiten, Personalien, Eitelkeiten und Stimmungen. An der Börse und beim Brexit ist immer „alles" möglich…

Der Haushalt in Italien ist weiterhin in der Diskussion. Das aktuelle Stimmungsbild ist, das die Italiener etwas nachgebessert haben, aber noch weit von der ursprünglichen Zusage entfernt sind. Wir gehen davon aus, dass es in den kommenden Wochen zu einem gesichtswahrenden Kompromiss kommen wird, der die Probleme nicht löst, sondern verschiebt.

Last not least findet am Freitag der neuen Handelswoche der Hexensabbat statt, der vierteljährliche Verfallstermin der Terminbörsen. Traditionell kann an diesem Tag von erhöhter Volatilität ausgegangen werden.

Die Einschätzung für die neue DAX-Handelswoche:

Long Setups: Die Bullen könnten zunächst versuchen, den DAX über der 10.820 Punkte-Marke zu etablieren. Wenn dies gelingt, könnte der DAX versuchen, die 10.848/50, die 10.872/74, bzw. die 10.890/92 und im Nachgang dessen die 10.902/04 Punkte erreichen. Kann sich der Index bis in den Bereich der 10.890/906 Punkte schieben, so könnte er in diesem Bereich Probleme haben, weiter zu kommen. An diesem Level kam er in der vergangenen Handelswoche mehrmals nicht weiter. Vorstellbar ist auch, dass die Aufwärtsbewegung hier zu Ende sein könnte. Wird das Level aber dynamisch und mit Momentum angelaufen, so könnte er direkt weiter an die 10.917/19, an die 10.936/38, an die 10.949/51 und dann an die 10.978/80 bzw. an die 10.994/96 Punkte laufen. Über der 10.994/96 Punkte-Marke könnte der DAX dann die 11.007/09, die 11.019/21, die 11.039/41, die 11.052/54 bzw. die 11.067/69 Punkte erreichen. Bei ausgeprägter Aufwärtsdynamik wäre auch ein Erreichen der 11.082/84, der 11.108/10, der 11.123/25, der 11.138/40 bzw. der 11.163/65 Punkte denkbar.

Short Setups: Kann sich der DAX nicht über die 10.820 Punkte-Marke schieben, so könnten Rücksetzer zunächst bis an die 10.804/02, an die 10.783/81, an die 10.761/59 und dann an die 10.746/44 Punkte laufen. Rutscht der Index unter die 10.746/44 Punkte, so könnte er dann die nächsten denkbaren Anlaufziele bei 10.723/21, bei 10.707/05, und dann bei 10.694/92 Punkte erreichen. Geht es unter dieses Level wären weitere mögliche Anlaufmarken bei 10.676/74, bei 10.653/51, bei 10.636/34, bei 10.624/22 bzw. bei 10.606/04 Punkten zu suchen. Kann sich der DAX bei 10.606/04 Punkten nicht stabilisieren, so könnten weitere Abgaben an die nächsten Anlaufziele gehen, die bei 10.582/80, bei 10.563/61, bei 10.544/42, bei 10.531/29 und dann bei 10.517/15 Punkten zu finden wären. Rutscht der DAX unter die 10.517/15 Punkte, so könnte er dann die 10.496/94, die 10.474/72, die 10.449/47, die 10.426/24 und dann die 10.411/09 bzw. die 10.400/38 Punkte erreichen.

Die wichtigen Marken auf Basis unseres DAX Setup:

  • Box-Bereich: 13.790 bis 6.669
  • Tagesschlusskurs-Marken sind: 11.079 und 10.464
  • Intraday-Marken: 10.973 und 10.626
  • Die Range wäre: 16.722 bis 1.778

Übergeordnete erwartete Tendenz in der KW 51 / 2018: seitwärts

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.