Der König ist gegangen, es lebe der König.

Januar 11, 2017 10:20

Der bekannte Spruch der französischen Herolde musste ein wenig an die Gegebenheiten des Tages angepasst werden: Schließlich geht es dem scheidenden US-Präsidenten Barack Obama gut, doch der neue „König" Donald Trump steht kurz vor seinem Amtsantritt. Auch wenn seine Wortgewandtheit und Prahlerei bekannt sind, wird die heutige Rede Trumps sicherlich viele Trader-Herzen für einige Augenblicke stillstehen lassen. Erwartet wird, dass der designierte USPräsident in seiner ersten Rede seine Wahlversprechen zu Steuer- und Wirtschaftspolitik bekräftigt. Im Prinzip wäre hier also nichts Neues zu erwarten – wäre der Redner nicht Donald Trump.

Rückblick

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums im Bereich der 1,0410/20. Er notierte damit leicht unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Am Mittwoch ging es dann zunächst aufwärts. Der EUR lief bis an die 1,0440, konsolidierte hier und lief dann bis zum Abend bis an die 1,0500. Am Donnerstag ging es zunächst leicht zurück bis an die 1,0480 bevor es zu einem dynamischen Aufwärtsimpuls an die 1,0600 kam. Es ging allerdings nicht wesentlich über diese Marke. Am Freitag schwankte der EUR zunächst in einer engen Box. Im Rahmen der Bekanntgabe der US Arbeitsmarktdaten kam es zu einem Spike an die 1,0620. Diese Impulsbewegung wurde zwar wieder ab verkauft, der EUR schaffte es aber, sich über der 1,0500 zu stabilisieren und sich dort auch zu etablieren. Diese Marke wurde auch zu Beginn dieser Handelswoche gehalten. Am Dienstag ging es dann im Rahmen der Frühbörse wieder über die 1,0600 bis an die 1,0627, allerdings gab der EUR diese Marke im Handelsverlauf wieder ab.

Der EUR schaffte es nicht das Hoch der Vorperiode noch einmal anzulaufen. Er kam nicht einmal in den Dunstkreis dieser Marke. Das Tief lag allerdings auch knapp 50 Pips über der Marke des vorletzten Betrachtungszeitraums. Reduziert hat sich die Wochenrange um gut 30 % auf 239 Pips. Der EUR ist in den vergangenen fünf Handelstagen seitwärts gelaufen, wobei er seine Range reduziert hat. Die 1,0600 sind nach wie vor ein Brett für den EUR. Die Erholungen seit Mitte Dezember sind immer nur bis in diesen Bereich gelaufen.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überwinden der 1,0588 bis in den Bereich der 1,0605 laufen könnte, waren aber davon ausgegangen, dass es nicht wesentlich über die 1,0588 gehen sollte. Diese Einschätzung war nicht ganz richtig. Der EUR war doch etwas fester als erwartet. Er konnte sich einige Male über die 1,0600 schieben, allerdings nicht verbindlich etablieren. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,0410 knapp unter unserer Anlaufmarke bei 1,0394.

Hoch*: 1,0627 vorletzter Betrachtungszeitraum: 1,0651

Tief*: 1,0388 vorletzter Betrachtungszeitraum: 1,0339

Wochenrange*: 239 Pips vorletzter Betrachtungszeitraum: 312 Pips

*Betrachtungszeitraum 04.01.2017 - 10.01.2017

Wie könnte es weitergehen?

Euro-WS: 1,0568/82....1,0634....1,0727.....1,0827/48/69.....1,0904/36/73....1,1057

Euro US: 1,0498/57/30....1,0392/51....1,0295/13

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.

Box-Bereich: 1,1524 bis 1,0223
Tagesschlusskurs-Marken: 1,0789 und 1,0236
Intraday-Marken: 1,0621 und 1,0439
Die Range: 1,2355 bis 0,9631

Euro-Chart

Der EUR hat sich in den letzten Handelstagen über der 1,0500 stabilisieren können. Das ist zunächst einmal ein Achtungserfolg, mehr im Augenblick aber auch nicht. Der EUR konnte sich mittlerweile deutlich von der UK seines AWK entfernen. Zu dieser Marke bestehen aktuell gut 200 Pips Luft. Wesentlich wird aber im übergeordneten Zeitfenster sein, dass der EUR möglichst rasch über die 1,0620/30 kommt und sich dort auf festsetzen kann. Der Rücksetzer am Dienstag erneut unter die 1,0600 hat bärischen Charakter. Es gibt im Augenblick wenige Anhaltspunkte dafür, dass in Kürze eine deutliche Erholung ansteht. Nach wie vor ist es so, dass die Risiken überwiegen und die Parität wahrscheinlicher ist, als eine Erholung an die 1,0900/1,1000.

Die Geldpolitik wird in den kommenden Handelstagen keinen Einfluss auf die Notierungen haben. Denkbar ist, dass der EUR seine Seitwärtsbewegung in den kommenden zwei bis drei Wochen beibehalten könnte. In weniger als zwei Wochen wird der neue US Präsident vereidigt. In den 100 Tagen danach wird sich zeigen, ob sich die Erwartungen an den neuen US Präsidenten einstellen oder nicht. Wir hatten in den letzten Updates immer wieder auf die steigenden Inflationstendenzen hingewiesen, die sich auch eingestellt haben. Dennoch erwarten wir nicht, dass die EZB in 2017 die Zinsen erhöhen wird. Zu groß sind die Risiken was die Staatsfinanzierung angeht, wobei die Probleme nicht in Griechenland liegen.

Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich über der 1,0550 zu etablieren. Gelingt dies, so könnte er versuchen, die 1,0575/78 und dann die 1,0588/92 anzulaufen. Kann er sich erneut über die 1,0592 schieben, so wäre der Weg an die 1,0603/05, die 1,0615/18 und die 1,0622/27 frei. An allen Marken können sich Rücksetzer einstellen. Schafft es der EUR die 1,0627 hinter sich zu lassen, so wären die nächsten Anlaufmarken bei 1,0644/48, bei 1,0667/70 und bei 1,0690/95 zu suchen. Über der 1,0695 wären noch die 1,0705/07 und die 1,0718/25 als Anlaufmarken zu nennen.

Kann sich der EUR nicht über der 1,0550 halten, wäre mit erneuten Rücksetzern an die 1,0535/33, die 1,0525/22 und an die 1,0510/05 zu rechnen. Setzt der EUR bis 1,0505 zurück, so könnten sich in diesem Bereich Erholungen einstellen. Rutscht der EUR unter die 1,0505, wären die 1,0495/90, die 1,0477/74 und die 1,0469/66 die nächsten Anlaufmarken. Unter der 1,0466 könnte der EUR dann die 1,0450/47, die 1,0438/33 und die 1,0415/08 anlaufen. Die 1,0388/85 und die 1,0365/58 wären weitere Anlaufmarken unter der 1,0408.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 12.01.2017 – EU: Industrieproduktion (Dez)
  • 13.01.2017 – USA: Fed-Vorsitzende Janet Yellen spricht
  • 13.01.2017 – USA: Einzelhandelsumsätze (Dez)
  • 16.01.2017 – EU: Verbraucherpreisindex (Dez)
  • 17.01.2017 – USA: Kern-Verbraucherpreisindex (Dez)

CFDs ohne Nachschusspflicht könnte es ab 2017 auch bei anderen Brokern nicht mehr geben. Seit Jahren beste Wahl, seit Jahren schon weitestgehend so umgesetzt bei Admiral Markets UK. Mehr hier.

Die besten MetaTrader 4 Indikatoren und Erweiterungen bei Admiral Markets!Manueller Trade Simulator, MiniChart mit allen Zeiteinheiten (M2, M10, H2, S1, Tick by Tick, etc.), Symbol Information mit Handelssignalen über alle Zeiträume und vieles mehr. NEU und exklusiv nur bei Admiral Markets für Forex & CFDs. Mehr hier.

RISIKOHINWEIS: Dieser Artikel liefert eine Einschätzung zum Basiswert EUR/USD, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets UK ist Forex & CFD Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. Verluste können Einlagen übersteigen! Lesen Sie den kompletten Warnhinweis über folgenden Link:


Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4

Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.