Euro unter Druck im Licht der morgigen EZB Sitzung

Dezember 07, 2016 12:24

Morgen erwartet uns die letzte EZB Sitzung in diesem Jahr. Und somit wird immer heißer darüber spekuliert, ob die Herrschaften rund um Mario Draghi die EU-Zone auch im neuen Jahr mit frischem Geld stimulieren werden oder nicht. Bei näherer Betrachtung muss man zugeben, dass nichts dafür spricht damit aufzuhören. Die Soll-Inflation wurde bei weitem noch nicht erreicht, die Arbeitslosigkeit ist immer noch zu hoch, und auch die BIP Ergebnisse konnten bis jetzt kaum überzeugen. Zur gleichen Zeit bestehen so gut wie keine Zweifel, dass die Fed ihrerseits die Zinsen anhebt. Prognosen für 2017 wurden jedoch vorerst verweigert, nicht zuletzt wegen Trump-Faktor. Bleibt also abzuwarten. Nun kommen wir aber zu unserer Technischen Analyse:

 

 

Rückblick

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums im Bereich der 1,0625/35. Er handelte damit in etwa auf dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR versuchte zwar am Mittwoch, die 1,0660 nach oben aufzuhebeln, scheiterte jedoch. Er setzte darauf hin unter die 1,0600 zurück, konnte sich aber über der 1,0550 stabilisieren und dann bis Freitag nachhaltiger erholen und wieder an die 1,0660 schieben. Zu Beginn des Wochenhandels sackte der EUR dann, in Reaktion auf die Verfassungsentscheidung der Italiener, deutlich ab. Im Rahmen des Frühhandels ging es fast an die 1,05000. Der EUR schaffte es aber, sich am Montag dann in sehr dynamischen Impulsen zu erholen. Er konnte die 1,0750 deutlich überschreiten, scheiterte jedoch an der 1,0800. Am Dienstag erfolgte ein weiterer Versuch, die 1,0800 zu überschreiten, was aber auch nicht gelang. Dem EUR ging dann die Puste aus. Am Dienstag ging es dann deutlicher zurück. Der EUR lief die 1,0700 an und unterschritt diese leicht.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum lag deutlich über dem der Vorperiode. Der EUR konnte sich in den vergangenen Handelstagen deutlicher erholen und fast die 1,0800 anlaufen. Damit hat er das Niveau von Mitte November erreicht - nicht mehr und nicht weniger. Das Tief lag noch einmal einige Pips tiefer wie fünf Handelstage zuvor, allerdings konnte sich der EUR noch über der 1,05000 behaupten. Die Range war in den vergangenen fünf Handelstagen, bedingt durch das Referendum in Italien, deutlich größer als im vorletzten Betrachtungszeitraum.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,0785 bis in den Bereich der 1,0792/95 laufen könnte. Dieses Anlaufziel wurde erreicht und um 2 Pips überschritten. Damit hat das Setup auf der Oberseite sehr gut gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,0515 exakt bis an unser Anlaufziel bei 1,0505. Damit hat das Setup in den vergangenen fünf Handelstagen, trotz der Einflüsse, sehr gut gegriffen.

  • Hoch*: 1,0797 vorletzter Betrachtungszeitraum: 1,0668
  • Tief*: 1,0505 vorletzter Betrachtungszeitraum: 1,0517
  • Wochenrange*: 292 Pips vorletzter Betrachtungszeitraum: 151 Pips

*Betrachtungszeitraum 30.11.2016 - 06.12.2016

Wie könnte es weitergehen?

Euro-WS: 1,0827/48/69....1,0904/36/73....1,1057.....1,1157.....1,1232....1,1306/30/69...1,1432

Euro US: 1,0561/49/05....1,0457/23....1,0360/02....1,0213

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.

Box-Bereich: 1,1524 bis 1,0223
Tagesschlusskurs-Marken: 1,0971 und 1,0444
Intraday-Marken: 1,0838 und 1,0505
Die Range: 1,2355 bis 0,9631

 

Euro-Chart

Der EUR hat sich zwar wieder über die 1,0700 schieben können, das Chartbild hat sich nicht wesentlich aufgehellt. Der EUR befindet sich nach wie vor in seinem Abwärtskanal. Er hat aktuell bei 1,0505/15 einen Boden formatieren können und hat sich von dieser Marke inzwischen deutlicher entfernen können. Die letzte Tageskerze (Dienstag) verspricht allerdings nicht viel Hoffnung. Nach der dynamischen Erholung hat der EUR schon wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Es kommt jetzt auf die nächsten zwei Tageskerzen an. Sind diese nicht positiv, kann davon ausgegangen werden, dass die 1,0505 erneut angelaufen und im Zweifel auch unterschritten werden.

Die Italiener haben sich zwar gegen eine Verfassungsreform entschieden, das Armageddon ist aber ausgeblieben - wieder einmal. Nachdem der Brexit und dann die Wahl von Donald Trump für Verwerfungen sorgen sollte ist das Gegenteil eingetreten. So auch diesmal. Der EUR hat sich erholen können, der Dax ist auf dem Weg an ein neues JH, der Dow schafft neue ATH in 2-Tages-Intervallen. Italien hat nachweisliche Problem, die EUR und EU Probleme sind. Diese sind nicht kleiner, sondern eher größer geworden. Anleger warten jetzt gespannt auf den Donnerstag und die EZB. Erwartet wird, dass die EZB das Aufkaufprogramm, auch unter dem Eindruck der italienischen Probleme deutlich erweitern wird. Ob dies Fakt oder Hoffnung ist, wird sich dann am Donnerstag Nachmittag zeigen. Wir gehen nicht davon aus, dass es großartige Änderungen in der aktuellen Geldpolitik gibt. Als vergleichsweise sicher gilt, dass die Fed in der kommenden Woche die US Leitzinsen erhöhen wird. Dies könnte dann einen zusätzlichen Druck auf den EUR ausüben.

Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich über der 1,0700 zu stabilisieren und sich dort auch zu etablieren. Gelingt dies, so könnte er als nächstes die 1,0725/28 bzw. die 1,0738/41 anlaufen. Kann er die 1,0741 überwinden können, so hätte er das Potential, die 1,0754/57, die 1,0772/74 und die 1,0782/85 zu erreichen. Über der 1,0785 wären die 1,0795/97 und die 1,0805/08 die nächsten relevanten Anlaufmarken. Kommt es bei 1,0808 zu keinen Rücksetzern, so könnte die Erholung sich weiter fortsetzen. Anlaufmarken wären die 1,0815/18, die 1,0832/35 und die 1,0848/52. An allen Marken können sich Rücksetzer einstellen. Über der 1,0852 wären die nächsten Anlaufmarken bei 1,0864/67 und bei 1,0880/85 zu suchen. Schafft es der EUR bis 1,0885 so könnten sich hier Rücksetzer einstellen und die Aufwärtsbewegung insgesamt beendet sein. Über der 1,0885 wären noch die 1,0902/04, die 1,0915/17 und die 1,0927/30 als Anlaufziele zu nennen. Wir gehen nicht davon aus, dass es der EUR in den kommenden fünf Handelstagen schafft, sich nachhaltig über die 1,0900 zu schieben.

Kann sich der EUR nicht über der 1,0700 halten und erneut unter diese Marke abrutschen, wären die 1,0690/88, die 1,0672/69 bzw. die 1,0658/55 die ersten relevanten Anlaufmarken. Kann sich der EUR nicht bei 1,0655 stabilisieren, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die dann bis 1,0670/65 bzw. bis 1,0557/55 und im Nachgang dessen an die 1,0635/30 gehen könnten. Bei 1,0635/30 bestehen vergleichsweise gute Chancen der Stabilisierung und der Erholung. Sollte der EUR unter die 1,0630, insbesondere auf TS-Basis, rutschen könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass sich weitere Abgaben einstellen könnten. Anlaufmarken wären 1,0622/18, die 1,0606/03 und im Nachgang dessen die 1,0597/94. Geht es unter die 1,0594 kämen die 1,0580/78, die 1,0565/62 und die 1,0552/50 als weitere Anlaufmarken in Frage.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / aufwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 08.12.2016 – EU: Zinsentscheid der EZB
  • 13.12.2016 – DE: ZEW-Konjunkturerwartungen (Dez)
  • 14.12.2016 – USA: Einzelhandelsumsätze (Nov)
  • 14.12.2016 – USA: Zinsentscheid der US-Notenbank

 

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RISIKOHINWEIS:Dieser Artikel liefert eine Einschätzung zum Basiswert EUR/USD, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets UK ist Forex & CFD Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. Verluste können Einlagen übersteigen! Lesen Sie den kompletten Warnhinweis über folgenden Link:

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Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4

Daytrading live, jeden Dienstag mit Jochen Schmidt!

 

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