EURUSD Analyse: Bedroht zweite Covid19-Welle die Märkte?

Juni 03, 2020 12:00
  • EUR/USD Analyse mit Set-ups und Wochenausblick - für aktive Forex-Trader

Diese Woche tagt erneut die EZB. Nachdem die EU-Kommission bereits ein EU-Konjunkturpaket von 750 Mrd. EUR vorgeschlagen hat, das die Mitgliedsländer einstimmig zustimmen müssen, könnte die EZB in dieser Woche noch einmal nachlegen. In der Diskussion ist die Aufstockung des PEPP um weitere 500 Mrd. EUR.

Das würde den Märkten signalisieren, dass die Bank handlungsfähig bleibt und den Volkswirtschaften zur Verfügung steht. Es wird damit gerechnet, dass die Zentralbank diesen Schritt machen wird - der EUR hat dies in seiner Aufwärtsbewegung bereits vorweggenommen. Sollte die Zentralbank mehr als erwartet zur Verfügung stellen, dürfte der EUR weiter profitieren, eine weitere Aufwärtsbewegung wäre denkbar. Enttäuschung würde sich allerdings breit machen, wenn die Zentralbank nichts, oder nur verbal einschreitet. Dann könnte die jüngste Aufwärtsbewegung des EUR auch rasch wieder beendet sein.

Jenseits des Atlantiks werden wir in den kommenden Wochen wahrscheinlichen einen weiteren Anstieg der Infizierten durch Covid19 sehen. Die Feiern zum Memorial Day und jetzt die Unruhen haben mit Abstandsregeln nichts zu tun, ganz im Gegenteil sie sind, wie wir wissen, Nährboden für eine zweite Welle, die die USA treffen könnten. Sollte sich das Szenario einstellen, wäre das der Worst Case nicht nur für die USA, sondern auch für die ganze Welt.

EURUSD-Rückblick (27.05.2020 - 02.06.2020)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,0958 und damit gut 15 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar formatierte am Mittwochmittag das Tief im Betrachtungszeitraum und versuchte im Nachgang die 1,1000 zu überschreiten, was auch gelang. Allerdings schaffte es der EUR nicht, sich über dieser Marke festzusetzen. Teile der Aufwärtsbewegung wurden im Nachgang wieder abverkauft. Der EUR nutzte am Donnerstag die nächste Chance sich über die 1,1000 zu schieben und schaffte es auch, sich über diesem Level festzusetzen. Am Freitag ging es über die 1,1100, wobei es das Währungspaar auch schaffte, sich über diesem Niveau zu etablieren. Zu Wochenbeginn wurde der Kursanstieg zunächst konsolidiert, am Dienstag ging es dann bis knapp an die 1,1200.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt fast an der 1,1200 und deutlich über dem Level der Vorperiode. Der EUR notiert damit so hoch wie seit Mitte März. Er hat sich mit den Bewegungen in den letzten Handelstagen auch wesentlich über den wesentlichen Widerständen etablieren können. Das Tief lag über der 1,0900 und über dem Level der Vorperiode. Der Wochenschluss ist der höchste seit Mitte März. Die Range war deutlich höher als in der Vorperiode - sie lag auch über dem Jahresdurchschnitt.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1063/65 maximal weiter an unsere nächste Anlaufmarke bei 1,1075/77 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde deutlich überschritten, das Setup hat damit nicht gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,0948/46 knapp unter unser nächstes Anlaufziel bei 1,0940/38.

  • Hoch*: 1,1196 Vorperiode: 1,1008
  • Tief*: 1,0934 Vorperiode: 1,0870
  • Wochenschluss: 1,1103 (1,0900)
  • Range*: 262 Pips Vorperiode: 138 Pips

* Betrachtungszeitraum 27.05.2020 - 02.06.2020 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,1190....1,1204/52....1,1336/51....1,01402/88
  • Euro-US: 1,0981.....1,0896/56/20....1,0777/02.....1,0622....1,0586/32.....1,0460

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

I-Day-Marke 1.1192 und 1.0978

Tagesschlussmarken 1.1355 und 1.0820

Boxbereich 1.2555 bis 1.0504

Range 1.3479 bis 0.9631

um EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im 4h Chart:

Der EUR hat sich in der letzten Handelswoche über die SMA20 (aktuell bei 1,1141) schieben und etablieren können. Er ist in den letzten Handelstagen an dieser Linie aufwärtsgelaufen. Wichtig bei dieser Bewegung war auch, dass sich der EUR über die SMA200 im Daily (aktuell bei 1,1012) schieben und etablieren konnte. Damit hat sich das Chartbild wieder aufgehellt und der EUR hat jetzt die Chance weiter zu steigen. Übergeordnetes Anlaufziel könnte der Bereich bei 1,1300/30 bzw. bei 1,1500/50 sein. Bei 1,1330 verläuft im Weekly noch ein harter Widerstand, den der EUR zu nehmen hat. Vorstellbar ist, dass er diesen Bereich in den nächsten Handelstagen testen könnte. Voraussetzung ist für dieses Szenario ist, dass der EUR über der SMA20 notiert.

Rutscht er wieder unter diese Durchschnittslinie, so könnten Rücksetzer dann weiter bis an die SMA50 (aktuell bei 1,1030) gehen.

Fazit: Der EUR hat jetzt die Möglichkeit weiter zu steigen. Luft wäre aktuell theoretisch bis in den Bereich der 1,1300/30 bzw. bis an die 1,1500/50. Eintrüben würde sich das Chartbild mit einem Tagesschluss unter der 1,1000.

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1200 zu halten und zu etablieren. Sollte dies gelingen, so könnte er versuchen, unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1210/12, bei 1,1221/23, bei 1,1232/34, bei 1,1245/47, bei 1,1251/53 und dann bei 1,1261/63 zu erreichen. Kann er sich über die 1,1261/63 schieben, so wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1274/76, bei 1,1282/84, bei 1,1295/37, bei 1,1301/03, bei 1,1311/13, bei 1,1318/20 und dann bei 1,1330/32 zu finden.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1200 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst an unsere Anlaufziele bei 1,1189/87, bei 1,1178/76, bei 1,1170/68, bei 1,1159/57, bei 1,1153/51 und dann bei 1,1144/42 gehen. Sollte der EUR bis an die 1,1153/42 zurücksetzen, so hätte er in diesem Bereich gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingen diese nicht, bzw. wird das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die unsere Anlaufziele bei 1,1135/33, bei 1,1126/24, bei 1,1118/16, bei 1,1109/07, bei 1,1099/97 und dann bei 1,1092/90 erreichen könnten. Unter der 1,1092/90 wären nächsten unsere Anlaufziele bei 1,1085/83, bei 1,1076/74, bei 1,1067/65, bei 1,1057/55, bei 1,1048/46, bei 1,1041/39 und dann bei 1,1034/32 zu finden.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / aufwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 04.06.2020: EUR – EZB Zinstentscheid
  • 05.06.2020: USA – Non-farm Payrolls
  • 09.06.2020: USA – JOLTs Stellenangebote
  • 10.06.2020: USA – Fed Zinsentscheid


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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.