EURUSD Analyse: Brexit rückt wieder in den Fokus

September 09, 2020 13:00
  • EUR/USD Analyse mit Set-ups und Wochenausblick - für aktive Forex-Trader

In dieser Woche wird zur letzten Verhandlungsrunde mit den Briten eingeladen. EU-Unterhändler kommen in London zusammen, um über die Ausstiegsbedingungen zu verhandeln, also über die Rahmenbedingungen, die ab 2021 den Handel der EU mit den Briten regeln soll.

Man kann getrost sagen und ohne zu übertreiben, dass es mehr als unwahrscheinlich ist, dass es bei diesem Meeting zu einem Abschluss bzw. zu einer Vereinbarung kommen wird. Auf britischer Seite werden mehr und mehr Hemmnisse aufgebaut, die eine Einigung schwierig, ja vielleicht sogar unmöglich machen. Der amtierende britische Premierminister möchte die ganzen Verhandlungen wieder auf Ministerebene bringen. Wir hatten bereits vor Wochen darauf hingewiesen, dass der Brexit das nächste Großereignis werden wird, dass die EU und die Briten beschäftigen wird. Sollte es zu einem harten Brexit kommen, werden die Briten lange brauchen, um sich zu konsolidieren. Auf europäischer Seite ist mittlerweile zu hören - lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Die EZB wird am Donnerstag erneut tagen und sich zur europäischen Geldpolitik einlassen. Nachdem die FED bereits angedeutet hat, weiterhin eine sehr lockere Geldpolitik zu betreiben, werden keine konkreten weiteren Schritte der EZB erwartet, da diese bereits seit einiger Zeit eine deutlich laxere Geldpolitik verfolgt als die FED. Zudem hat die Zentralbank auch nicht mehr allzu viele Instrumente zur Verfügung, die Inflation in Gang zu bringen.

Rückblick (02.09.2020 - 08.09.2020)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1907 und damit gut 100 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar formatierte bereits am Mittwoch Vormittag das Hoch im Betrachtungszeitraum. Von hier aus ging es in mehreren dynamischen Impulsen bis zum Abend an die 1,1822. Zwar konnte sich der EUR hier etwas erholen, im Rahmen des Frühhandels zu Donnerstag machte sich aber weitere Schwäche breit. Dem Währungspaar gelang es am Donnerstag morgen aber eine kleiner Erholung abzubilden, die den EUR bis in den Bereich der 1,1850/60 zurückbrachte. Zwar kam es am Freitag im Handelsverlauf zu einem Rücksetzer, der bis zum Wochenschluss aber wieder zurückgekauft wurde. Der EUR konnte über der 1,1800 einen Wochenschluss formatieren. Zu Wochenbeginn setzten sich dann kontinuierlich schwächere Notierungen durch. Das Währungspaar gab weiter nach und markierte am Dienstag auch das Tief im Betrachtungszeitraum.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum lag deutlich unter dem Level der Vorperiode. Der EUR hat es nicht geschafft, sich erneut über die 1,2000 zu schieben Er hat zwar in den letzten fünf Handelstagen Schwäche gezeigt, er hat es aber geschafft, ganz knapp über dem Level der Vorperiode zu bleiben. Die Range in den letzten fünf Handelstagen war deutlich keiner als in den letzten Handelswochen.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1909/11 weiter an unsere nächste Anlaufmarke bei 1,1921/23 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde aber nicht erreicht, das Setup hat nicht gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1777/75 hingegen exakt an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1767/65. Hier hat das Setup perfekt gegriffen.

  • Hoch*: 1,1913 Vorperiode: 1,2011
  • Tief*: 1,1765 Vorperiode: 1,1762
  • Wochenschluss: 1,1838 (1,1904)
  • Range*: 148 Pips Vorperiode: 249 Pips

* Betrachtungszeitraum 02.09.2020 – 09.09.2020 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,1814/18/45/61....1,1905/22....1,2095.....1,2180...1,2272
  • Euro-US: 1,1768/37/21....1,1690/44

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im Weekly & 4h-Chart:Der EUR hat in den letzten Handelswochen eine Verschnaufpause eingelegt, wie im Chart gut zu erkennen. Nachdem es vergleichsweise lange gedauert hat, den harten Widerstand bei 1,1333/35 zu überwinden, gelang der dynamische Ausbruch. Im Zuge dessen hat der EUR die 1,2000 erreicht und überschritten, er hat es aber nicht geschafft, sich über diesem Level festzusetzen. Das Währungspaar konsolidiert nach wie vor den Anstieg. Solange der EUR über der 1,1760/30 notiert, wäre der Pullback unkritisch. Darunter würde sich das Chartbild eintrüben, insbesondere auch Wochenbasis.

4H-Chart:

Der EUR ist aktuell wieder unter alle wesentlichen Durchschnittslinien gerutscht. Am Dienstag hat er sich auch darunter etabliert. Damit hat sich das kurzfristige Chartbild eingetrübt. Der EUR muss jetzt zunächst über die SMA200 (aktuell bei 1,1818) und dann über die SMA20 (aktuell bei 1,1814). Erst wenn er sich über diesen beiden Durchschnittslinien etabliert hat, hätte er Perspektive die SMA50 (aktuell bei 1,1861) zu erreichen. Aufhellen würde sich das Chartbild aber erst dann, wenn es dem EUR gelingt auch die SMA50 hinter sich zu lassen und sich über dieser Linie zu etablieren. (zwei grüne Kerzen hintereinander) Erholungen könnten sich somit zunächst bis an die SMA200/20 einstellen.

Sollte es der EUR nicht schaffen, diese beiden Durchschnittslinien zu überwinden, so könnten sich übergeordnet die Abgaben weiter fortsetzen. Übergeordnet könnte das Währungspaar die 1,1760/30 bzw. auch die 1,1690 anlaufen. Spätestens in diesem Bereich sollten sich dann Erholungen einstellen.

Fazit: der EUR befindet sich nach wie vor in der Konsolidierung, die sich noch bis in den Bereich der 1,1760/30 fortsetzen könnte. Darunter würde sich das Chartbild auf Tagesschlussbasis eintrüben. Aufhellen würde sich das Chartbild mit einem Tagesschluss über der 1,1865.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario: 40 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario: 60 %

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen unsere Anlaufziele bei 1,1770/72, bei 1,1781/83, bei 1,1792/94, bei 1,1802/04 und dann bei 1,1810/12 bzw. bei 1,1814/16 zu erreichen. Kann er sich bis in den Bereich der 1,1810/16 schieben, so könnte es hier schwer werden weiter zu kommen. Eventuell läuft sich der EUR an diesem Level auch müde. Wird der Bereich aber mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es auch direkt weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1825/27, bei 1,1831/33, bei 1,1839/41, bei 1,1847/49, bei 1,1855/57 und dann bei 1,1860/62 gehen. Kommt es im Bereich der 1,1855/62 zu keinen Rücksetzern, so könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere Anlaufziele wären die 1,1870/72, die 1,1781/83, die 1,1890/92, die 1,1900/02, die 1,1911/13, die 1,1920/22, die 1,1929/31, die 1,1940/42 und dann die 1,1952/54.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1770 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere Anlaufziele bei 1,1759/57, bei 1,1744/42, bei 1,1738/36 und dann bei 1,1732/30 erreichen. Setzt das Währungspaar in den Bereich der 1,1738/30 zurück, so hätte es hier vergleichsweise gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingt dies aber nicht, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die unsere Anlaufziele bei 1,1725/23, bei 1,1714/12, bei 1,1708/06, bei 1,1700/1,1698 und dann bei 1,1691/89 bzw. bei 1,1682/80 erreichen könnten. Unter der 1,1682/80 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1669/67, bei 1,1960/58, bei 1,1647/45, bei 1,1640/38, bei 1,1629/27, bei 1,1621/19 zu finden.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 10.09.2020: EUR – EZB-Zinsentscheid
  • 10.09.2020: USA – Rohöllagerbestände
  • 15.09.2020: EUR – ZEW Konjunkturerwartung
  • 16.09.2020: USA – Fed Zinsentscheid


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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.