EURUSD Analyse: Die Nachfrage stottert

Mai 20, 2020 13:30
  • UR/USD Analyse mit Set-ups und Wochenausblick - für aktive Forex-Trader

Der EUR hat in den letzten Handelstagen zum einen davon profitiert, dass die Infektionszahlen in Europa deutlich abflachen. Damit scheint es möglich, dass das Virus solange in Schach gehalten werden kann, bis ein Impfstoff vorliegt. Wesentlich wird auch sein, dass es die einzelnen Länder eine 2. Infektionswelle verhindern können.

Das würde dazu beitragen, dass sich sukzessive Normalität einstellt und die Wirtschaft in den europäischen Ländern wieder anlaufen kann. Zur Normalität wird auch beitragen, ob es gelingt den Verbrauchern die Ängste und die Sorgen zu nehmen. Dann könnte sich wieder Nachfrage einstellen. Das eine ist, dass die Wirtschaft die Produkte und die Dienstleistungen liefern kann, das andere ist, dass die Nachfrage da ist. Aktuell wurden die gesamten staatlichen Investitionsprogramme darauf ausgerichtet, den Unternehmen Liquidität zur Verfügung zu stellen, jetzt werden Stimmen laut, die Programme fordern, die die Nachfrage stimulieren.

Das genau war der zweite Treiber, der dem EUR Schub gegeben hat. Anleger vertrauen jetzt darauf, dass die einzelnen Regierungen jetzt Maßnahmen und Programme beschließen, die helfen die Nachfrage wieder anzukurbeln. Was in der Diskussion dabei zunehmend unter geht ist der Sachverhalt, dass Schulden in der EU jetzt über die Hintertür verallgemeinschaftlicht werden könnten.

Sobald das Virus im Griff ist, wird spätestens Anfang 2021 die Diskussion starten, wie die Einnahmeausfälle und die Konjunkturprogramme finanziert werden sollen.

EURUSD-Rückblick (13.05.2020 - 19.05.2020)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,0845 und damit gut 10 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar konnte sich am Mittwoch zunächst deutlicher erholen. Es ging im Zuge dessen bis an die 1,0897, wobei die Bewegung im Nachgang dessen gleich wieder abverkauft wurde. Der EUR gab am Donnerstag dann weiter nach, rutschte unter die 1,0800 und formatierte am Nachmittag sein Tief im Betrachtungszeitraum bei 1,0775. Nach einer längeren Konsolidierung ging es am Freitag wieder stabil über die 1,0800. Der EUR schaffte es auch einen Wochenschluss über diesem Level zu markieren. Zu Wochenbeginn kam es dann zu einer sehr dynamischen Erholungsbewegung deutlich über die 1,0900. Zwar setzte das Währungspaar im Rahmen des Frühhandels zu Dienstag etwas zurück, es kam dann aber zu weiter steigenden Notierungen, die bis an die 1,0976 gingen. Von hier aus kam es wieder zu Abgaben, die den EUR zurück an die 1,0940/30 führten.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt deutlich über dem Level der Vorperiode. Der EUR konnte sich nicht nur über dieses Level schieben, sondern auch über die 1,0900 laufen, was seit Ende April nicht mehr gelungen war. Das Tief im Betrachtungszeitraum liegt knapp über dem Niveau der Vorperiode. Das Währungspaar konnte einen Wochenschluss über der 1,0800 formatieren, lag aber unter dem Niveau der Vorwoche. Die Range war mit 201 Pips deutlich größer als in der Vorperiode.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,0948/50 weiter bis an unsere nächste Anlaufmarke bei 1,0955/57 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das maximale Anlaufziel wurde deutlicher überschritten, das Setup hat damit nicht gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,0779/77 nicht ganz an unsere nächste Anlaufmarke bei 1,0774/72. Allerdings war die Einschätzung richtig, dass es in diesem Bereich zu einer Stabilisierung und Erholung kommen könnte, was sich auch eingestellt hat. Damit hat das Setup auf der Unterseite sehr gut gepasst.

  • Hoch*: 1,0976 Vorperiode: 1,0885
  • Tief*: 1,0775 Vorperiode: 1,0766
  • Wochenschluss: 1,0817 (1,0836)
  • Range*: 201 Pips Vorperiode: 119 Pips

* Betrachtungszeitraum 13.05.2020 - 19.05.2020 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,0947/96....1,1043....1,1100....1,1204/52....1,1336/51....1,01402/88
  • Euro-US: 1,0854/13....1,0777.....1,0694/44/22....1,0586/32.....1,0460

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

I-Day-Marke 1.0909 und 1.0754

Tagesschlussmarken 1.1090 und 1.0701

Boxbereich 1.2555 bis 1.0504

Range 1.3479 bis 0.9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im 4h Chart:

Der EUR hat sich wieder über die alle wesentlichen Durchschnittslinien schieben und mittlerweile auch etablieren können. Damit hat sich das Chartbild weiter aufgehellt. Das Währungspaar hat jetzt die Chance weiter in Richtung Norden zu laufen. Das Potential sehen wir aktuell im Bereich der 1,1010/25 begrenzt. Dort verläuft die SMA200 im Daily, an der der EUR in den letzten Handelsmonaten schon oft gescheitert ist. Denkbar ist somit, dass der EUR bis in diesen Bereich laufen könnte und dann den erneuten Rückzug antritt. Geht es aber per Tagesschluss über diese Linie, so hätte der EUR die Chance weiter zu steigen. Übergeordnet wäre der Bereich bei 1,1300/30 und dann die 1,1500/50 denkbare Anlaufziele.

Scheitert der EUR aber und rutscht er erneut unter die 1,0900, so könnten sich im Bereich der 1,0879 (SMA20) und dann an der 1,0866/47 (SAM200/50) Stabilisierungen und auch Erholungen einstellen. Geht es aber unter die 1,0840 und etabliert sich der EUR unter diesem Level ist das Potential auf die 1,0800 und dann auf die 1,0770 gegeben.

Fazit: Der EUR hat jetzt die Möglichkeit weiter zu steigen. Luft wäre aktuell theoretisch noch bis in den Bereich der 1,1010/30 gegeben. Sollte es per Tagesschluss über dieses Level gehen, könnten sich weitere Erholungen einstellen, die übergeordnet bis an die 1,1300/30 bzw. bis an die 1,1500/50 gehen könnten. Eintrüben würde sich das Chartbild mit einem Tagesschluss unter der 1,0840.

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,0940 zu halten und zu etablieren. Sollte dies gelingen, so könnte er versuchen, unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0948/50, bei 1,0956/58, bei 1,0963/65, bei 1,0974/76, bei 1,0982/84, bei 1,0993/95 und dann bei 1,1008/10 bzw. bei 1,014/16 zu erreichen. Kann er sich bis in den Bereich der 1,1008/16 schieben, so ist denkbar, dass es in diesem Bereich schwer werden könnte weiter zu kommen. Eventuell läuft sich der EUR in diesem Bereich auch müde und die Aufwärtsbewegung ist beendet. Wird das Level aber mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es auch direkt weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1022/24, bei 1,1030/32, bei 1,1039/41, bei 1,1050/52, bei 1,1063/65 und dann bei 1,1075/77 gehen.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,0940 halten, so könnten die Rücksetzer an unsere Anlaufziele bei 1,0932/30, bei 1,0924/22, bei 1,0911/09, bei 1,0899/97, bei 1,0890/88 und dann bei 1,0880/78 erreichen. Setzt der EUR bis an die 1,0880/78 zurück, so hätte er hier gute Chancen der Stabilisierung und der Erholung. Gelingen diese nicht, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die unsere Anlaufziele bei 1,0868/66, bei 1,0858/56 und dann bei 1,0848/46 erreichen könnten. Geht es unter die 1,0848/46 so könnte der EUR dann unsere Anlaufziele bei 1,0839/37, bei 1,0830/28, bei 1,0821/19, bei 1,0808/06, bei 1,0797/1,0795, bei 1,0788/86, bei 1,0779/77 und dann bei 1,0774/72 erreichen. Kommt es im Bereich der 1,0779/72 zu keinen Stabilisierungen, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die unsere Anlaufziele bei 1,0765/63, bei 1,0757/55, bei 1,0749/47, bei 1,0740/38 und dann bei 1,0729/27 erreichen könnten.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 21.05.2020: USA – Erstanträge Arbeitslosenhilfe
  • 22.05.2020: EUR – EMI Einkaufsmanagerindex
  • 25.05.2020: USA – Memorial Day
  • 26.05.2020: USA – CB Verbrauchervertrauen


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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.