EURUSD Analyse: Endgültige Lösung im Handelsstreit?

Januar 15, 2020 12:00
  • EUR/USD Analyse mit Set-ups und Wochenausblick - für aktive Forex-Trader

Die Unterzeichnung eines Handelsabkommens zwischen China und den USA scheint näher zu rücken. Für die Präsidenten beider Länder ist die Unterzeichnung eines Deals auch aus innenpolitischer Sicht wichtig und die Zeichen stehen daher aktuell auf Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China.


Heute soll der erste Deal zwischen den USA und China in Sachen Handels- und Zollstreit unterzeichnet werden. Dies ist aber nur ein erstes Teilabkommen, die harten Brocken sollen dann im zweiten Abkommen im 2. Halbjahr unterzeichnet werden. Es muss jetzt abgewartet werden, ob die Chinesen die Bedingungen auch soweit einhalten. Die Amerikaner haben dann schon im Vorfeld mitgeteilt, dass die Zölle auf chinesische Produkte erst einmal bestehen bleiben. Somit bleibt alles beim Alten. Die Anleger haben mit einer Entschärfung des Handelsstreits mit diesem Abkommen gerechnet, was aber ein Trugschluss sein könnte. Fakt ist jedenfalls, dass sich der Zollstreit auf die Handelsbilanz der Chinesen auswirkt. Dies hat in der Verlängerung dann auch eine Konsequenz auf die Industrieproduktion und auf das BIP.

EURUSD-Rückblick (08.01.2020 - 14.01.2020)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1150 und damit gut 60 Pips unter dem Level fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar gab zunächst etwas nach, konnte sich aber am im Bereich der 1,1135 stabilisieren und im Nachgang leicht erholen. Diese Erholung ging allerdings nur bis knapp über die 1,1160. Von hier aus setzte im Frühhandel zu Donnerstag wieder Schwäche ein. Diese führte den EUR bis Freitag Morgen an die 1,1085. Hier gelang die Stabilisierung und die Erholung zurück über die 1,1100. Der EUR schaffte es einen Wochenschluss über der 1,1100 zu formatieren. Zu Wochenbeginn ging es wieder in Richtung der 1,1140, die am Montag Abend und am Dienstag morgen, nach einem kleineren Rücksetzer, überschritten werden konnte. Es gelang dem EUR aber nicht, sich über diesem Level festzusetzen. Am Dienstag Vormittag setzen wieder Abgaben ein, die den EUR in Richtung der 1,1100 drückten. Es gelang dem EUR aber erneut sich wieder in Richtung der 1,1140 zu schieben.


Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt unter der 1,1200 und unter dem Level der Vorperiode. Auch das Tief im Betrachtungszeitraum lag unter dem Level der Vorperiode. Damit hat sich der EUR in den letzten fünf Handelstagen nicht wesentlich weiterbewegen können. Die Range war noch einmal geringer als im letzten Betrachtungszeitraum.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1163/65 weiter an unsere nächste Anlaufmarke bei 1,1171/73 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde allerdings nicht ganz erreicht. Richtig war aber die Einschätzung, dass sich speziell in diesem Bereich Rücksetzer einstellen könnten. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1095/93 knapp unter unser nächstes Anlaufziel bei 1,1088/86. Damit hat das Setup gut gepasst.

  • Hoch*: 1,1168 Vorperiode: 1,1214
  • Tief*: 1,1085 Vorperiode: 1,1125
  • Wochenschluss: 1,1116 (1,1161)
  • Range*: 82 Pips Vorperiode: 91 Pips

* Betrachtungszeitraum 08.01.2019 - 14.01.2020 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,1151/60/78.....1,1213/48....1,1404/66....1,1572
  • Euro-US: 1,1097/33/02.....1,0990/70/56/15.....1,0895/49....1,0784

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

I-Day-Marke 1.1196 und 1.1072

Tagesschlussmarken 1.1259 und 1.0997

Boxbereich 1.2555 bis 1.0504

Range 1.3479 bis 0.9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im 4h Chart:

Der EUR ist wieder unter die SMA50 (aktuell bei 1,1137) gefallen. Mittlerweile hat sich das Währungspaar unter dieser Durchschnittslinie etabliert. Er konnte sich zwar aktuell über die SMA20 (aktuell bei 1,1123) schieben, sich aber nicht wesentlich von dieser Linie entfernen. Er hat im Zuge dieses Rücksetzers auch erneut auf der SMA200 (aktuell bei 1,1112) aufgesetzt. In den letzten Handelstagen war die SMA200 immer eine gute Unterstützung, von der sich Erholungsbewegungen ausbilden konnten. Da die SMA200 und die SMA20 vergleichsweise nahe zusammenliegen, könnte sich das Szenario einstellen, dass sich weitere Erholungsbewegungen einstellen könnten. Allerdings hat der EUR im Augenblick wenig Luft nach oben, da im DAILY die SMA20 und die SMA200 (aktuell bei 1,1137/38) ein Deckel bilden. Der EUR ist in den vergangenen Handelsmonaten immer an der SMA200 gescheitert. Er hat es nie geschafft, sich über dieser Durchschnittslinie zu etablieren und eine größere Erholungsbewegung abzubilden.

Sollte der EUR es nicht schaffen, sich über die 1,1140 zu schieben und wieder unter die 1,1090 fallen, um dann zwei rote Kerzen hintereinander auszubilden, bzw. wird ein Tagesschluss unter diesem Level formatiert, würde sich das Chartbild wieder eintrüben. Dann könnten erneut die 1,1050 bzw. die 1,1000/1,0990 angelaufen werden.

Fazit: Schafft es der EUR sich über die 1,1140 zu schieben, hat er die Chance erneut die 1,1200 anzulaufen. Geht es aber unter die 1,1100, insbesondere auf Tagesschlussbasis könnten sich weitere Rücksetzer einstellen, die an die 1,1100 und dann übergeordnet auch an die 1,1050/1,1000 gehen könnten.

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1135 zu halten und zu etablieren. Sollte dies gelingen, so könnte er versuchen, unser nächstes Anlaufziel bei 1,1137/39 zu erreichen. Vorstellbar ist, dass die Bewegung bereits hier ihr Ende finden könnte. Der EUR könnte sich an diesem Level auch müde laufen. Wird der Bereich aber mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es weiter aufwärts gehen. Unsere Anlaufziele wären dann bei 1,1143/45, bei 1,1152/54, bei 1,1162/64 bzw. bei 1,1171/73 zu finden. Kommt es hier zu keinen Rücksetzern, so könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. Anlaufziele wären dann unsere Marken bei 1,1179/81, bei 1,1188/90 und dann bei 1,1200/02. Über der 1,1200/02 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1206/08, bei 1,1211/13, bei 1,1220/22, bei 1,1231/33 und dann bei 1,1241/43 bzw. bei 1,1250/52 zu finden.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1135 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere Anlaufziele bei 1,1129/27 und dann bei 1,1123/21 erreichen. Kommt es hier zu keinen Erholungen, wären weitere Abgaben denkbar, die unsere Anlaufmarken bei 1,1116/14 und dann bei 1,1112/10 bzw. bei 1,1008/06 erreichen könnten. Setzt der EUR bis an die 1,1112/06 zurück, so hätte er hier gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingen diese aber nicht, könnten sich weitere Abgaben einstellen, die unsere Anlaufziele bei 1,1104/02, bei 1,1095/93, bei 1,1088/86 und dann bei 1,1079/77 bzw. bei 1,1071/69 erreichen könnten. Unter der 1,1071/69 wären unsere nächsten Anlaufzeile bei 1,1066/64, bei 1,1057/55 und dann bei 1,1049/47 zu finden.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 16.01.2020: EZB-Präsidentin Lagarde spricht
  • 17.01.2020: USA – Baugenehmigungen
  • 20.01.2020: USA – Martin Luther King Days
  • 22.01.2020: USA – Verkäufe bestehender Häuser



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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.