EURUSD Analyse: Regionale Virusausbrüche verunsichern die Märkte

Juni 24, 2020 13:00
  • EUR/USD Analyse mit Set-ups und Wochenausblick - für aktive Forex-Trader

Der EUR hat in den letzten Tagen von "guten" Konjunkturdaten profitiert. Die Daten haben die Hoffnung der Anleger gestützt, dass sich die Konjunktur in Deutschland und in Europa jetzt stabilisieren und im 2. Halbjahr dann erholen könnte.Mittlerweile wird nicht mehr erwartet, dass sich die Wirtschaft genauso schnell erholt, wie sie geschrumpft ist. Es wird für dieses Jahr mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um gut 6,5 % gerechnet, der stärkste Einbruch seit dem 2. Weltkrieg.

Ob es im 2. Halbjahr dann wirklich wieder dynamischer aufwärts geht bleibt abzuwarten. Aktuell verunsichern regionale Ausbrüche des COVID19 Virus die Menschen. Es ist bereits ein lokaler Lockdown für die Region Gütersloh/Warendorf verhängt worden. Diese Entwicklung zeigt, dass es jederzeit, und zwar schneller als mal denkt, zu einer zweiten Welle kommen kann.

EURUSD-Rückblick (17.06.2020 - 23.06.2020)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1273 und damit gut 90 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar versuchte zunächst nach oben auszubrechen, scheiterte aber. Es ging von der 1,1294 es zurück bis knapp an die 1,1200. Am Donnerstag stellte sich dann zunächst eine Erholung ein, die aber nicht mehr das Niveau des Vortags erreichte. Im späteren Handel rutschte der EUR dann unter die 1,1200 und etablierte sich zunächst unter diesem Level. Am Freitag Nachmittag stellte sich dann eine Impulsbewegung bis in den Bereich der 1,1254 ein, die aber postwendend wieder abverkauft wurde. Der EUR formatierte im Zuge dessen auch einen Wochenschluss unter der 1,1200. Zu Wochenbeginn ging es dann aber aufwärts. Bereits am Montag Nachmittag konnte sich der EUR wieder über die 1,1250 schieben und auch über diesem Level etablieren. Die Aufwärtsbewegung fand dann am Dienstag, nach einem dynamischen Rücksetzer im Frühhandel seine Fortsetzung. Das Währungspaar konnte sich bis an die 1,1348 schieben. Von hier aus setzen dann aber wieder Abgaben ein.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt über der 1,1300, aber noch deutlich über dem Level der Vorperiode. Der EUR hat sich damit nicht weiter erholen können, sondern hat übergeordnet konsolidiert. Das Tief im Betrachtungszeitraum hingegen liegt deutlich unter dem Niveau der Vorperiode. Der EUR hat es nicht geschafft einen Wochenschluss über der 1,1200 zu formatieren, dieses Level aber zu Wochenbeginn belastbar zurückerobert. Die Range liegt mit 180 Pips zwar über dem Jahresdurchschnitt, aber unter dem Niveau der Vorperiode.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1341/43 weiter bis an unsere nächste Anlaufmarke bei 1,1351/53 laufen könnte. Die Bewegung hat sich zwar eingestellt, das Anlaufziel wurde aber nicht ganz erreicht, das Setup hat damit nicht gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1177/75 hingegen exakt an unsere nächste Anlaufmarke bei 1,1168/66. Hier hat das Setup gut gepasst.

  • Hoch*: 1,1348 Vorperiode: 1,1421
  • Tief*: 1,1168 Vorperiode: 1,1212
  • Wochenschluss: 1,1177 (1,1255)
  • Range*: 180 Pips Vorperiode: 209 Pips

* Betrachtungszeitraum 17.06.2020 – 23.06.2020 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,1297....1,1309/38/56/70....1,1417/52....1,1508
  • Euro-US: 1,1208.....1,1169/29.....1,1046.....1,0926.....1,0854/13....1,0777/04

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

I-Day-Marke 1.1255 und 1.1129

Tagesschlussmarken 1.1359 und 1.1050

Boxbereich 1.2555 bis 1.0504

Range 1.3479 bis 0.9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im 4h Chart:

Der EUR hat wieder über die SMA50 (aktuell bei 1,1261) als auch über die SMA20 (aktuell bei 1,1254) geschoben und etabliert. Damit hat sich das Chartbild wieder etwas aufgehellt. Denkbar ist, dass der EUR jetzt versuchen könnte über die SMA200 im Weekly (1,1331) zu kommen. Dieses Level hat eine zentrale Bedeutung. Der EUR ist in den vergangenen Handelsmonaten des Öfteren von unten an diese Marke gelaufen, konnte sich aber nie verbindlich über diese Durchschnittslinie schieben. Im Weekly ist das Kursmuster gut erkennbar.

Vorstellbar ist, dass der EUR noch einige Male versuchen könnte, die SMA200 im Weekly zu überwinden, wobei dies aus unseren Augen mit einer sehr dynamischen Bewegung am einfachsten wäre. Es müsste also ein Wochenschluss über diesem Level formatiert werden, der in der Folgewoche bestätigt werden müsste - dann wäre der Weg theoretisch an die 1,1500/50 frei. Die Kursmuster lassen sich so interpretieren, dass dieses Szenario aktuell eher unwahrscheinlich ist.

Somit könnte der EUR in den kommenden fünf Handelstagen noch einige Male in den Bereich der 1,1330/50/65 laufen. Zu Wochenbeginn ging es erneut an dieses Level, aber nicht darüber. Voraussetzung dafür ist aber, dass sich der EUR über der SMA20/50 im 4h Chart halten kann.

Sollte der EUR dies nicht schaffen, so könnten sich Rücksetzer bis an die SMA50/20 einstellen. Sollte der EUR unter diese beiden Durchschnittslinien rutschen und sich auch darunter etablieren, so wären weitere Abgaben denkbar, die übergeordnet bis in den Bereich der SMA200 (aktuell bei 1,1035) gehen könnten.

Fazit: der EUR hat jetzt wieder die Chance erneut den Bereich der 1,1330/50/65 zu laufen. Kann er sich auf Wochenschlussbasis über der 1,1350 etablieren, so hätte er die Basis für weitere Aufwärtsbewegungen gelegt. Geht es wieder unter die SMA20/50 könnten weitere Abgaben übergeordnet bis an die SMA200 anstehen.

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1320 zu halten und zu etablieren. Sollte dies gelingen, so könnte er versuchen, unsere nächste Anlaufziele bei 1,1326/28 und dann bei 1,1333/35 zu erreichen. Kann sich der EUR bis in den Bereich der 1,1333/35 schieben, so könnte es auch hier schwer werden weiter zu kommen. Eventuell ist die Aufwärtsbewegung hier auch erneut beendet. Wird das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es direkt weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1341/43, bei 1,1351/53, bei 1,1358/60, bei 1,1367/69, bei 1,1375/77, bei 1,385/87 und dann bei 1,1396/98 bzw. bei 1,1402/04 gehen. Kommt es hier zu keinen Rücksetzern, so könnte er dann versuchen unsere Anlaufziele bei 1,1411/13, bei 1,1419/21, bei 1,1428/30, bei 1,1441/43, bei 1,1449/51 bzw. bei 1,1455/57 zu erreichen.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1320 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst an unsere Anlaufziele bei 1,1311/09, bei 1,1301/1,1299, bei 1,1289/87, bei 1,1277/75, bei 1,1271/69 und dann bei 1,1263/61 bzw. bei 1,1256/54 gehen. Setzt der EUR bis an die 1,1263/54 zurück, so hätte er in diesem Bereich vergleichsweise gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingen diese nicht, so könnte der EUR unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1244/42, bei 1,1225/23, bei 1,1218/16, bei 1,1210/08, bei 1,1204/02 und dann bei 1,1196/94 erreichen. Unter der 1,1196/94 wären unsere nächsten Anlaufziele dann die 1,1185/83, die 1,1177/75, die 1,1168/66, die 1,1159/57, die 1,1148/46 bzw. die 1,1139/37.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 25.06.2020: USA – Auftragseingang langlebige Güter
  • 29.06.2020: USA – Hausverkäufe
  • 30.06.2020: EUR – Verbraucherpreisindex
  • 30.06.2020: USA – CB-Verbrauchervertrauen


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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.