EURUSD Analyse: Rezession stärker als erwartet

Juli 08, 2020 15:00
  • EUR/USD Analyse mit Set-ups und Wochenausblick - für aktive Forex-Trader


Die Rezession scheint Europa stärker zu schwächen als erwartet. Nach neuesten Berechnungen wird ein Rückgang von ca. 8,7% erwartet. Andere Prognosen gehen sogar von noch höheren Zahlen aus.

Wie wir bereits im letzten Setup vermutet haben, ist die V-Bewegung aus dem tiefen Tal der Wirtschaftskrise sehr unwahrscheinlich. Vielmehr sind in dieser Woche Prognosen veröffentlicht worden, die nahelegen, dass der wirtschaftliche Einschnitt doch viel tiefer ist, als zunächst erwartet und das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr wird fast 10% zurückgehen könnte. Zum anderen könnte es auch viel länger dauern wieder auf Vorkrisenniveau zu kommen. Allerding sind die Länder in Europa aber unterschiedlich betroffen.

Der Schwur in Deutschland wird im 4. Quartal kommen. Da läuft der Insolvenzschutz vieler Unternehmen aus, und es wird erwartet, dass die Zahl der Insolvenzen bis Jahresende deutlich steigen wird. Sollten keine weiteren staatlichen Programme initiiert werden, so wird dann die Wucht der Krise deutlich spürbar werden. In die deutschen Arbeitsmarktdaten ist die Corona Krise bisher nur bedingt eingegangen.

EURUSD-Rückblick (01.07.2020 - 07.07.2020)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1224 und damit gut 90 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar gab bereits zu Beginn des Betrachtungszeitraums nach und formatierte das Tief im Betrachtungszeitraum. Dieses wurde aber zeitnah und genauso schnell zurückgekauft - es ging direkt an die 1,1275. Nach einer Konsolidierung im Rahmen des Frühhandels setzte sich die Aufwärtsbewegung am Donnerstag fort. Der EUR konnte sich im Zuge dessen knapp über die 1,1300 schieben, sich dort aber nicht festsetzen. Was folgte war am Donnerstag Nachmittag ein scharfer Rücksetzer, der bis an die 1,1223 ging. Der Freitag war dadurch gekennzeichnet, dass der EUR in einer engen Box seitwärts lief. Zu Wochenbeginn konnte sich der EUR deutlich erholen. Er lief über die 1,1300 und schaffte es sich bis Dienstag Morgen über diesem Level zu halten. Im Laufe des Handelstags kam es dann aber zu Gewinnmitnahmen. Der EUR setzte im Zuge dessen dynamisch an die 1,1258 zurück, schaffte es aber am Nachmittag wieder bis an die 1,1290 zu laufen.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt knapp über dem Level der Vorperiode. Es wurde zu Wochenbeginn formatiert, allerdings schafft es der EUR nicht, sich auch über der 1,1300 festzusetzen. Das Tief liegt knapp unter dem Niveau des letzten Betrachtungszeitraums. Der Wochenschluss konnte erneut über der 1,1200 formatiert werden und sogar über der Marke der Vorwoche. Die Range war mit 160 Pips etwas größer wie fünf Handelstage zuvor.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1333/35 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1341/43 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde um 2 Pips überschritten. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1196/94 exakt an unsere nächste Anlaufmarke bei 1,1185/83. Hier hat das Setup perfekt gepasst.

  • Hoch*: 1,1345 Vorperiode: 1,1325
  • Tief*: 1,1185 Vorperiode: 1,1190
  • Wochenschluss: 1,1247 (1,1218)
  • Range*: 160 Pips Vorperiode: 135 Pips

* Betrachtungszeitraum 01.07.2020 – 07.07.2020 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,1309/38/56/70....1,1417/52....1,1508
  • Euro-US: 1,1208.....1,1169/29.....1,1046.....1,0926.....1,0854/13....1,0777/04

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

I-Day-Marke 1.1317 und 1.1129

Tagesschlussmarken 1.1451 und 1.1046

Boxbereich 1.2555 bis 1.0504

Range 1.3479 bis 0.9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im 4h Chart:

Der EUR bewegt sich übergeordnet nach wie vor im Dunstkreis der SMA20 (aktuell bei 1,1277) und der SMA50 (aktuell bei 1,1253) und das schon seit einigen Handelstagen. Es hat zwar, wie im letzten Setup erwartet, die 1,1330/35 erneut angelaufen, ist dort aber wieder abgeprallt. Somit ergibt sich eigentlich nicht viel Neues aus Sicht des Charts. Es ist ohne weiteres vorstellbar, dass der EUR erneut versuchen könnte das Level bei 1,1330/35 anzulaufen. Ob er es dann schafft, sich über dieses Level zu schieben, bleibt abzuwarten. Dieser Bereich war ja schon öfters Anlaufziel, an diesem Level ist der EUR, wie man im Weekly sehr gut sehen kann bereits oft abgeprallt. Es hat in den letzten Handelswochen immer wieder Versuche, auch mit Momentum, gegeben, das Level zu überschreiten, es hat aber nicht geklappt. Die SMA200 im Weekly (1,1333) hat eine zentrale Bedeutung.

Übergeordnet hat sich seit dem letzten Update nicht viel verändert: vorstellbar ist, dass der EUR noch einige Male versuchen könnte, die SMA200 im Weekly zu überwinden, wobei dies aus unseren Augen mit einer sehr dynamischen Bewegung am einfachsten wäre. Es müsste also ein Wochenschluss über diesem Level formatiert werden, der in der Folgewoche bestätigt werden müsste - dann wäre der Weg theoretisch an die 1,1500/50 frei. Die Kursmuster lassen sich so interpretieren, dass dieses Szenario des Überwindens der 1,1330/35 nach wie vor nicht einfach und aktuell eher unwahrscheinlich ist.

Somit könnte der EUR in den kommenden fünf Handelstagen noch einige Male in den Bereich der 1,1330/50/65 laufen.

Sollte der EUR unter die SMA50/20 fallen und darunter etablieren, so wären weitere Abgaben denkbar, die übergeordnet bis in den Bereich der SMA200 (aktuell bei 1,1204) gehen könnten.

Fazit: der EUR hat nach wie vor die Chance erneut an den Bereich der 1,1330/50/65 zu laufen. Kann er sich auf Wochenschlussbasis über der 1,1350 etablieren, so hätte er die Basis für weitere Aufwärtsbewegungen gelegt. Geht es wieder unter die SMA20/50 könnten weitere Abgaben übergeordnet bis an die SMA200 anstehen.

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1265 zu halten und zu etablieren. Sollte dies gelingen, so könnte er versuchen, unsere nächste Anlaufziele bei 1,1269/71, bei 1,1280/82 und dann bei 1,1291/93 bzw. bei 1,1297/99 zu erreichen. Kommt es hier zu keinen Rücksetzern, so könnte sich die Aufwärtsbewegung übergeordnet weiter fortsetzen. Unsere Anlaufziele wären dann die 1,1303/05, die 1,1310/12, die 1,1318/20, die 1,1328/30 bzw. die 1,1333/35. Kann sich der EUR bis in den Bereich der 1,1333/35 schieben, so könnte es auch hier schwer werden weiter zu kommen. Eventuell ist die Aufwärtsbewegung hier auch spätestens erneut beendet. Wird das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es direkt weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1341/43, bei 1,1351/53, bei 1,1358/60, bei 1,1367/69, bei 1,1375/77, bei 1,385/87 und dann bei 1,1396/98 bzw. bei 1,1402/04 gehen.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1265 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst an unsere Anlaufziele bei 1,1257/55 und dann bei 1,1251/49 gehen. Sollte es der EUR nicht schaffen, sich hier zu erholen und eine Gegenbewegung zu starten, so könnten sich die Abgaben weiter fortsetzen. Unsere Anlaufziele wären dann die 1,1243/42, die 1,1235/33, die 1,1223/21, die 1,1215/13, die 1,1210/08, die 1,1204/02 und dann die 1,1196/94. Unter der 1,1196/94 wären unsere nächsten Anlaufziele dann die 1,1185/83, die 1,1177/75, die 1,1168/66, die 1,1159/57, die 1,1148/46 bzw. die 1,1139/37. Kommt es hier zu keinen Erholungen, so könnte sich die Abwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere nächsten Anlaufziele wären dann bei 1,1130/28, bei 1,1125/23, bei 1,1117/15, bei 1,1108/06, bei 1,1099/97 und dann bei 1,1086/84 zu finden.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / abwärts


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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.