EURUSD Analyse: Schwankende Märkte zu Zeiten der Corona-Pandemie

März 25, 2020 12:00
  • EUR/USD Analyse mit Set-ups und Wochenausblick - für aktive Forex-Trader

Die Maßnahmen, die die FED aktuell ergreift, sind nicht nur bemerkenswert, sondern in der Fülle vermutlich einzigartig und einmalig. Hierzu zählen die uneingeschränkten REPOs (Kombination aus einem Verkauf und gleichzeitig vereinbarten späteren Rückkauf), quantitative Lockerungen, die Zinssenkungen, die Ausweitung der USD Swaps Linien mit den größten Zentralbanken der Welt und vieles mehr. Alleine die gestrige Aufforderung gegenüber BlackRock Inc., dem weltgrößten Money Manager, zig Milliarden Dollar in die Anleihekäufe zu stecken, zeugt davon, dass man kaum etwas unversucht lassen möchte.

Wenn man bedenkt, dass die USA an sich ihre Gelddruckmaschinen eher lockerer angegangen sind, bleibt es wie immer spannend.

In den letzten Handelstagen haben die Notenbanken und die Regierungen gehandelt. Die FED hat angekündigt unbegrenzt Anleihen zu kaufen - Zeitraum offen. Die US-Regierung hat, nachdem der amtierende US-Präsident das Virus, als eine fixe Idee der Demokraten abgetan hat, mittlerweile auch ein Billionen schweres Stützungsprogramm in Aussicht gestellt. Dies wurde derweil final verabschiedet. Es stellt vielfältige Hilfen in Aussicht und soll die konjunkturellen Konsequenzen in den USA abfedern. Diese werden wahrscheinlich eine Größenordnung haben, die die Welt noch nicht gesehen hat. Am Donnerstag werden die Arbeitsmarktdaten der laufenden Woche veröffentlicht. Das ist ein erster Signalgeber wohin die Reise geht. Es wird erwartet, dass sich die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Faktor fünf gegenüber der Vorwoche erhöhen könnten.

Norwegen hat die Arbeitsmarktdaten für den März bekannt gegeben. Die Arbeitslosenquote im Februar wurde mit 2,3% ausgewiesen, aktuell, also innerhalb eines Monats ist diese auf 10,9% gestiegen. Auch die Norweger rechnen mit einem substantiellen Rückgang der Wirtschaftsleistung.

Zu Wochenbeginn hat auch die Bundesregierung das Maßnahmenpaket verabschiedet, dass die Wirtschaft stützen soll. Die Gelder sollen zügig verteilt werden, aber es ist unstrittig, dass es auch in Deutschland und in Europa zu Verwerfungen kommen wird. Wie groß diese sein werden wird davon abhängig sein, wie schnell ein Impfstoff gefunden wird. Einzig daran wird es liegen, wie groß die Rückgänge sein werden

EURUSD-Rückblick (11.03.2020 - 17.03.2020)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1003 und damit gut 360 Pips unter dem Level fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar gab am Mittwoch zunächst deutlicher nach, konnte sich dann aber wieder erholen. Zum Handelsschluss am Mittwoch ging es über die 1,0900, die 1,1000 blieben außer Reichweite. Am Donnerstag setzte sich die Schwäche des Vortages weiter fort. Der EUR setzte im Zuge dessen bis zum Abend an die 1,0655 zurück. Am Freitag kam es zunächst zu einer Erholung, allerdings setzte der EUR im Handelsverlauf erneut an das Tief des Vortags zurück und unterschritt diese sogar noch leicht. Zu Wochenbeginn stellten sich freundlichere Notierungen ein. Der EUR konnte seitwärts / aufwärts laufen. Am Dienstag gelang es sogar bis an die 1,0888 zurückzulaufen. Es gelang aber nicht, sich über diesem Level festzusetzen, im Nachgang dessen bröckelten die Notierungen wieder ab.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum lag deutlich unter dem Level der Vorperiode. Es gelang aber dieses Hoch über der 1,1000 zu formatieren. Das Tief wurde deutlich unter der wichtigen 1,0777 formatiert und damit auch ein neues Jahrestief markiert. Der EUR konnte sich zwar zu Wochenbeginn leicht erholen, die Range war mit 380 Pips wieder sehr hoch. Sie lag über dem Jahresdurchschnitt, aber unter dem Wert des letzten Betrachtungszeitraums.

Wir hatten auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1002/04 weiter bis an die 1,1020/22 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde allerdings nicht ganz erreicht, das Setup hat damit nicht optimal gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten 1,0777/75 deutlich unter unser maximales Anlaufziel auf der Unterseite bei 1,0764/62. Hier hat das Setup nicht gepasst.

  • Hoch*: 1,1017 Vorperiode: 1,1366
  • Tief*: 1,0637 Vorperiode: 1,0955
  • Wochenschluss: 1,0699 Vorwoche: 1,1101
  • Range*: 380 Pips Vorperiode: 411 Pips

*Betrachtungszeitraum 18.03.2020 - 24.03.2020 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,0793.....1,0857.....1,0950....1,1032.....1,1100....1,1204/52....1,1336/51
  • Euro-US: 1,0694/44/22.....1,0586/32.....1,0460.....1,0381/16

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

  • I-Day-Marke 1,0782 und 1,0627
  • Tagesschlussmarken 1,0942 und 1,0586
  • Boxbereich 1,2555 bis 1,0504
  • Range 1,3479 bis 0,9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im 4h Chart:

Das Chartbild beim EUR hat sich in den letzten Handelstagen weiter eingetrübt. Der EUR hat ein neues Jahrestief formatiert und das übergeordnet ausgesprochen dynamisch. Er hat aber seit Wochenbeginn die SMA20 (aktuell bei 1,0758) wieder überwinden können und sich auch darüber etabliert. Damit hat er diese Durchschnittslinie das erstmal seit dem 11.03.2020 wieder überschreiten könnten. Grundsätzlich und übergeordnet ist das ein bullisches Signal. Damit könnte sich die Erholungsbewegung jetzt weiter fortsetzen. Übergeordnete nächste Anlaufmarke könnte die SMA50 (aktuell bei 1,0905) und dann die SMA200 (aktuell bei 1,0983) sein. Voraussetzung für dieses Szenario ist, dass der EUR über der SMA20 verweilt.

Rücksetzer könnten den EUR allerdings an die SMA20 bringen. Hier hätte er vergleichsweise gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Wenn diese nicht gelingen, könnten sich die Rücksetzer ausdehnen. Dann wäre das Jahrestief und dann der Bereich bei 1,0540/20 eine denkbare Anlaufmarke.

Fazit: Der EUR hat jetzt die Chance, seine Erholungsbewegung weiter fortzusetzen. Voraussetzung ist, dass er sich über der SMA20 halten kann. Gelingt dies wären weitere Erholungen denkbar, die bis in den Bereich der SMA50/200 gehen können. Geht es wieder unter die SMA20 wäre das Jahrestief und dann der Bereich bei 1,0540/20

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,0820 zu halten und zu etablieren. Sollte dies gelingen, so könnte er versuchen, unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0831/33, bei 1,0842/44, bei 1,0851/53 und dann bei 1,0862/64 erreichen. Kann sich der EUR über die 1,0862/64 schieben, so könnte er dann unsere Anlaufziele bei 1,0870/72, bei 1,0878/80, bei 1,0888/90, bei 1,0899/1,0901 bzw. bei 1,0905/07 erreichen. Kann der EUR sich bis in den Bereich der 1,0899/1,0907 schieben, so könnte es in diesem Bereich schwer werden weiter zu kommen. Eventuell ist die Aufwärtsbewegung hier auch beendet. Schafft es der EUR diesen Bereich zu überschreiten, bzw. wird das Level mit Dynamik und Momentum angelaufen, so könnte die Bewegung weitergehen. Unsere Anlaufziele wären dann bei 1,0915/17, bei 1,0922/24, bei 1,0931/33, bei 1,0942/44, bei 1,0950/52, bei 1,0963/65, bei 1,0971/73 und dann bei 1,0982/84 zu finden. Über der 1,0982/84 wäre unsere nächsten Anlaufmarken die 1,0990/92, bei 1,1000/02, bei 1,1009/11, bei 1,1018/20, bei 1,1028/30, bei 1,1039/41 und dann bei 1,1052/54 zu finden.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,0820 halten, so könnten die Rücksetzer unsere Anlaufziele bei 1,0814/12, bei 1,0808/06, bei 1,0797/95, bei 1,0788/86, bei 1,0779/77, bei 1,0768/66 und dann bei 1,0760/58 erreichen. Setzt der EUR bis an die 1,0760/58 zurück, so hätte er hier gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingen diese aber nicht, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die unsere Anlaufziele bei 1,0748/46, bei 1,0739/37, bei 1,0730/28, bei 1,0722/20, bei 1,0713/11, bei 1,0705/03 und dann bei 1,0698/96 erreichen könnten. Geht es unter die 1,0698/96, so wären unsere nächsten Anlaufziele die 1,0690/88, die 1,0681/79, die 1,0670/68, die 1,0759/57, die 1,0748/46, die 1,0738/36, die 1,0730/28 bzw. die 1,0719/17.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / aufwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 26.03.2020: DEU – GfK-Konsumklima
  • 26.03.2020: USA – BIP q/q
  • 27.03.2020: USA – Persönliche Einkommen
  • 27.03.2020: USA – Konsumausgaben
  • 30.03.2020: EUR - Unternehmensvertrauen
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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.