EURUSD Analyse: ZEW-Index dämpft Erwartungen

Februar 19, 2020 11:30
  • EUR/USD Analyse mit Set-ups und Wochenausblick - für aktive Forex-Trader

Noch befinden sich viele Indizes auf Höchstständen, jedoch prognostizieren immer mehr Daten und wirtschaftliche Analysen ein Ende des Wachstumszyklus. Die Zeichen sind aktuell als deutliche Abschwungindikatoren zu deuten, befeuert durch die Strafzolldrohungen seitens der USA und den ungewissen Einfluss der Corona-Epidemie.


Die Daten zum ZEW Index im Februar ist deutlich schlechter ausgefallen als erwartet. Der Index ist in der Regel ein guter Indikator für die wirtschaftliche Verfassung, bzw. auch ein Prognoseinstrument. Demnach schätzen viele Unternehmen die Entwicklung in den kommenden Monaten zunehmend schlechter ein. Das deutsche BIP für das 4. Quartal 2019 hat stagniert, aber es könnte im 1. Quartal 2020 deutlicher schrumpfen. Deutschland als Exportnation ist vom Coronavirus deutlich stärker betroffen als andere Nationen. Noch ist völlig unklar, wie sich der Virus weiterverbreitet. Die ursprüngliche Aussage der Experten, dass Mitte Februar der Höhepunkt erreicht sei, ist vermutlich nicht haltbar.

 

EURUSD-Rückblick (12.02.2020 - 18.02.2020)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,0906 und damit gut 130 Pips unter dem Level fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar versuchte zunächst nach Norden auszubrechen, scheiterte aber bereits an der 1,0925. Von hier aus ging es am Mittwoch sukzessive abwärts. Der EUR konnte sich am Donnerstagvormittag zwar etwas erholen, gab im Handelsverlauf aber weiter nach. Am Freitag ging es bei lustlosem Handel etwas aufwärts, allerdings war bei 1,0860 schon wieder Schluss. Zu Wochenbeginn bewegte sich der EUR zunächst in einer engen Box seitwärts und schaffte es, sich über der 1,0800 zu halten. Dieses Level wurde am Dienstag dann dynamisch und mit Momentum unterschritten. Das Währungspaar schaffte es zwar, sich wieder über die 1,0800 zu schieben, gab aber im späten Handel seine Gewinne wieder ab.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt deutlich unter dem Level der Vorperiode. Der EUR hat damit seine Abwärtsbewegung übergeordnet weiter fortgesetzt, was auch im Tief zum Ausdruck kommt. Dies wurde unter dem Level der Vorperiode und unter der 1,0800 formatiert. Damit notiert der EUR so tief wie seit April 2017 nicht mehr. Die Range war in etwa vergleichbar wie fünf Handelstage zuvor.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,0917/19 weiter bis an die 1,0922/24 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, unsere Anlaufmarke wurde um 1 Pip überschritten. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,0825/23 maximal an unser nächstes Anlaufziel bei 1,0818/16 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde deutlich unterschritten, das Setup hat damit auf der Unterseite nicht gegriffen.

  • Hoch*: 1,0925 Vorperiode: 1,1048
  • Tief*: 1,0786 Vorperiode: 1,0892
  • Wochenschluss: 1,0830 (1,0944)
  • Range*: 139 Pips Vorperiode: 154 Pips

* Betrachtungszeitraum 12.02.2020 - 18.02.2020 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,0895....1,0958...1,1000/25/78....1,1137.....1,1215/37....1,1466....1,1572
  • Euro-US: 1,0782/77/02....1,0625

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

I-Day-Marke 1.0895 und 1.0822

Tagesschlussmarken 1.1023 und 1.0754

Boxbereich 1.2555 bis 1.0504

Range 1.3479 bis 0.9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im 4h Chart:

Der EUR hat sich verbindlich unter der SMA20 (aktuell bei 1,0826) etabliert. Dieser Linie wurde seit dem 4.2.2020 nicht mehr berührt. Erholungen sind in den letzten Handelstagen mehr oder weniger ausgeblieben. Wenn sich diese eingestellt haben, hatten diese keinen ausgeprägten Charakter. Damit notiert der EUR sowohl im 4h Chart, als auch im Tageschart, unter den wesentlichen Durchschnittslinien. Das Chartbild hat sich damit weiter eingetrübt.

Im Wochenchart gibt es noch ein offenes GAP aus April 2017. Dieses GAP könnte der EUR noch schließen. Um das zu realisieren, müsste er bis an die 1,0777 laufen. Wird der Bereich angelaufen, so könnten sich hier, im Zweifel auch größere Erholungen einstellen. Diese könnten zunächst bis in den Bereich der SMA20 und dann an die SMA50 (aktuell bei 1,0877) gehen. Sollte der EUR sich über die SMA50 schieben können und zwei grüne Kerzen über dieser Durchschnittslinie ausbilden können, könnte sich der EUR im Nachgang bis an die 1,0970 erholen. Erst darüber würde sich das Chart auf Tagesschlussbasis etwas aufhellen.

Geht es aber unter die 1,0777, insbesondere auf Tagesschlussbasis, so könnten Abgaben bis an die 1,0750/40 gehen. Darunter wäre der Bereich der 1,0650/30 eine denkbare übergeordnete Anlaufmarke.

Fazit: Der EUR hat im Bereich der 1,0777 eine denkbare Wendemarke. Schließt er das GAP könnte sich in diesem Bereich eine größere Erholung ausbilden, die bis an die 1,0885 gehen könnte. Darüber könnte es bis an die 1,0970 gehen.

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,0800 zu halten und zu etablieren. Sollte dies gelingen, so könnte er versuchen, unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0809/11, bei 1,0817/19 und dann bei 1,0824/26 zu erreichen. Kommt es bei 1,0824/26 zu keinen Rücksetzern, so könnten die weiteren Erholungen an unsere Anlaufziele bei 1,0831/33, bei 1,0841/43, bei 1,0848/50, bei 1,0861/63, bei 1,0870/72 und dann an die 1,0874/76 gehen. Kann sich der EUR bis an die 1,0874/76 schieben, so könnten sich speziell hier Rücksetzer einstellen, bzw. die Aufwärtsbewegung könnte hier auch beendet sein. Wird das Level aber mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es auch direkt weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0882/84, bei 1,0890/92, bei 1,0901/03, bei 1,0909/11, bei 1,0918/20, bei 1,0927/29, bei 1,0933/36 und dann bei 1,0945/47 gehen.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,0800 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst in den Bereich der 1,0795/93, der 1,0785/83 und dann der 1,0778/76 gehen. Setzt der EUR bis an die 1,0778/76 zurück, so könnten sich hier Erholungen einstellen. Wird der Bereich aber mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es auch direkt weiter abwärts gehen. Unsere nächsten Anlaufziele wären die 1,0771/69, die 1,0763/61, die 1,0752/50, die 1,0744/42, die 1,0735/33 und dann die 1,0727/25.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / aufwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 19.02.2020: USA – Rohöllagerbestände
  • 21.02.2020: EUR – Verkäufe bestehender Häuser
  • 24.02.2020: EUR – ifo-Geschäftsklimaindex DE
  • 25.02.2020: USA – CB Verbrauchervertrauen

 

 

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.