Gemeinschaftswährung schwächelt

Februar 15, 2017 12:45

Auch wenn die US-Notenbankchefin Janet Yellen in Ihrem gestrigen Bericht nichts Neues erzählt hat, reagierten die Marktteilnehmer mit Käufen der US-Währung. Die Meinung, man solle die neue Zinserhöhung bald beschließen, und dass die Verzögerung dieses Schrittes langfristig schädlich für die US Wirtschaft wäre, wurde bereits früher erläutert. Umso mehr wundert der starke Abfall des Euros, im Moment auf 0,5 %. Insgesamt dürfen wir uns wohl mittelfristig auf die Parität einstellen. Die einzige Unbekannte in dieser Gleichung bleibt der US Präsident Donald Trump, der immer wieder für eine Überraschung zu haben ist. Es bleibt spannend.

Nun zur unserer technischen Analyse:

Rückblick

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums im Bereich der 1,0670/1,0660. Er notierte damit erstmals seit einigen Wochen unter dem Stand fünf Handelstage zuvor. Es ging am Mittwoch morgen der letzten Handelswoche zunächst etwas abwärts. Der EUR konnte sich bei 1,0640 stabilisieren und von hier aus bis knapp über die 1,0700 steigen. Am Donnerstag kam es zu einer Seitwärtsbewegung in einer engen Box. Der EUR versuchte zwar erneut über die 1,0700 zu steigen, scheiterte aber. Was folgte war dann am Freitag ein leichter Rücksetzer, wobei es der EUR schaffte sich bei 1,0642 aus dem Wochenhandel zu verabschieden. Zu Beginn der Handelswoche versuchte der EUR die 1,0650 zu überwinden, kam aber hier nicht weiter und setze bis knapp unter die 1,0600 zurück. Die Erholung gelang am Dienstag Morgen, allerdings war dies nicht sonderlich ausgeprägt. Der EUR kam nur bis 1,0635 und gab von hier aus am Nachmittag sehr deutlich nach und etablierte sich unter der 1,06000.

Das Hoch in den vergangenen fünf Handelstagen lag deutlich unter dem der Vorperiode. Der EUR hat es nicht geschafft sich erneut der 1,0800 anzunähern. Er unterschritt aber erneut die 1,0600 und konnte sich am Dienstag nicht mehr über diese Marke zurückschieben. Die Range war in den vergangenen fünf Handelstagen deutlich geringer als im vorletzten Betrachtungszeitraums.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Etablieren über der 1,0700 zunächst die 1,0712/15 angelaufen werden könnten. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde exakt getroffen, das Setup hat damit auf der Oberseite sehr gut gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,0604 am Dienstag Nachmittag deutlich unter unsere maximale Anlaufmarke auf der Unterseite bei 1,0590. Damit hat das Setup hier nicht gepasst.

  • Hoch*: 1,0715 vorletzter Betrachtungszeitraum: 1,0829
  • Tief*: 1,0560 vorletzter Betrachtungszeitraum: 1,0655
  • Range*: 115 Pips vorletzter Betrachtungszeitraum: 174 Pips

*Betrachtungszeitraum 08.02.2017 - 14.02.2017

Wie könnte es weitergehen?

Euro-WS: 1,0727/52/96....1,0819/27/48/69.....1,0904/36/73....1,1057

Euro US: 1,0570/45/10.....1,0498/57/30....1,0392/51....1,0295/13

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.

Box-Bereich: 1,1524 bis 1,0223
Tagesschlusskurs-Marken: 1,0969 und 1,0236
Intraday-Marken: 1,0751 und 1,0578
Die Range: 1,2355 bis 0,9631


Euro-Chart

Der EUR hat sich in den ersten Handelswochen des neuen Jahres sukzessive nach oben schieben können. Wie im letzten Update geschrieben hatte die Tageskerze vom 07.02.2017 bärischen Charakter. Der EUR kam seitdem nicht weiter und ist am Dienstag dieser Handelswoche deutlich unter die 1,0600 gefallen. Diese Bewegung konnte auch der Tageskerze abgeleitet werden. Es könnte sich übergeordnet in den nächsten Handelstagen noch eine Erholung einstellen, die hat aber aktuell keine nachhaltiges Aufwärtspotential. Die 1,0770/1,0810 sind im Moment das Maximale was auf der Oberseite möglich ist. Erst darüber wäre etwas Luft, wobei die auch nur bis in den Bereich der 1,0900 reichen würde.

Der EUR ist in den letzten Handelstagen unter Druck gekommen. Auslöser waren unter anderem die aufflammende Schuldendiskussion um Griechenland, aber auch die bevorstehenden Wahlen in Frankreich und den Niederlanden. Beide werfen schon jetzt ihre Schatten voraus. Trotz steigender Inflation wird die EZB die Zinsen in den nächsten Monaten nicht anheben. Da der Inflationsbegriff jetzt weiter definiert ist und bei weiter steigender Inflation sicherlich eine Neudefinition erhält, dürfte es in diesem Jahr alles beim alten bleiben. Die Wahlen in den wichtigsten EU Ländern tragen auch zur Zurückhaltung der EZB bei. Anders bei der Fed. Diese hat aktuell schnellere Zinsschritte angedeutet. Auch das hat den Druck auf den EUR erhöht. Es gilt aber im Hinterkopf zu behalten, dass das Fed Präsidium im 1. Halbjahr 2017 in zwei Positionen neu besetzt wird. Ob sich die Einschätzung zur US Zinspolitik im Nachgang dessen noch genauso darstellt wie jetzt, ist nicht unbedingt und notwendigerweise der Fall.

Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich zurück über die 1,0585/90 zu scheiben. Gelingt dies, so könnte er dann versuchen, die 1,0602/05 und im Nachgang dessen dann die 1,0611/14 anzulaufen. Sollte der EUR bis in diesen Bereich laufen, so kann es bereits bei 1,0611/14 zu Rücksetzern kommen. Schafft es der EUR aber über die es bei 1,0614, so könnte er dann die 1,0626/28, die 1,0635/38 und dann die 1,0648/51 anlaufen. An allen Marken können sich Rücksetzer einstellen. Schafft es der EUR, sich über die 1,0648/51 zu schieben, so wären die nächsten Anlaufmarken bei 1,0662/65 und dann bei 1,0672/75 zu suchen. Sollte der EUR bis 1,0672/75 laufen können, so könnten sich hier Rücksetzer einstellen. Über der 1,0675 wären die 1,0687/91, die 1,0704/07 und die 1,0718/22 die nächsten relevanten Anlaufmarken.

Kann sich der EUR nicht über der 1,0585/90 schieben, wäre mit Rücksetzern zu rechnen, die zunächst an die 1,0570/67 bzw. dann an die 1,0561/58 gehen könnten. Schafft es der EUR nicht, sich an der 1,0558 zu stabilisieren, könnten sich weitere Rücksetzer einstellen, die bis 1,0550/47, 1,0541/38 und dann bis an die 1,0528/26 bzw. 1,0518/14 gehen könnten. Sollte der EUR bis an die 1,0515 zurücksetzen, so bestehen hier gute Chancen der Stabilisierung und der Erholung. Geht es unter die 1,0515, wären die 1,0495/93, die 1,0483/80 und die 1,0465/60 weitere Anlaufmarken.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 16.02.2017 – USA: Baugenehmigungen (Jan)
  • 16.02.2017 – USA: Philly Fed Herstellungsindex (Feb)
  • 21.02.2017 – DE: Herstellungs-Einkaufsmanagerindex (Feb)
  • 22.02.2017 – DE: Ifo-Geschäftsklimaindex (Feb)

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RISIKOHINWEIS: Dieser Artikel liefert eine Einschätzung zum Basiswert EUR/USD, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets UK ist Forex & CFD Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. Verluste können Einlagen übersteigen! Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Lesen Sie den kompletten Warnhinweis über folgenden Link:

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Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4

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