Gold Analyse: Erstaunlich stark trotz neuerlichem Risk-On-Sentiment

Dezember 17, 2019 10:30
  • Aktuelle Gold Analyse: Chartanalyse, Wochenausblick, Set-Ups und mehr – für aktive Trader

Überblick: Gold, das große Bild

Nach dem Abverkauf zum Schluss der Vorwoche verlief die vergangene Handelswoche wieder im Sinne der Goldbullen, was jedoch nicht unbedingt bedeutete, dass diese eine entspannte Zeit hatten. Hohe untertägige Volatilität in Folge der politischen Ereignisse prägten auch hier das Geschehen.

Nach den durchaus stützenden Einschätzungen der US-Fed am vergangenen Mittwochabend hinsichtlich Konjunkturausblick und Zinsentwicklung setzte Gold Tags darauf zum Ausbruch aus dem seit Anfang September bestehenden Korrekturkanal an, scheiterte knapp daran und brach danach um gut 23 Dollar ein, als erste Reaktion auf den augenscheinlichen Abschluss des langerwarteten „Phase-1-Deals" mit einhergehendem Risk-On-Modus und All-Time-Highs bei S&P und Nasdaq. Da in dieser Hinsicht aber erfahrungsgemäß nichts so ist, wie es zunächst scheint, konnte sich der bullische Wochentrend im Zuge aufkommender Zweifel daran am Freitag wieder durchsetzen, wenn auch unter hoher Volatilität. Neben den beherrschenden Schlagzeilen traten die klassischen Angebots– und Nachfragefundamentals zunächst etwas in den Hintergrund, bleiben aber selbstverständlich beachtenswert.

In Folge der signifikanten und anhaltenden Zentralbankzukäufe erwarten verschiedene Investmentbanken deutliche Rückgänge des Gold-Weltangebots, Citi geht von einem Verringerung um 20 Prozent aus, UBS und Goldman Sachs sehen allein aus diesem Grund Preise von über $1.600 als fundamental gerechtfertigt an. Die indischen Goldimporte erholen sich von der schwachen Hochzeitssaison, der November zeigte einen deutlichen Sprung nach oben, und auch China verstärkte seine Importaktivitäten wieder. Ein auf Monate hinaus ein stützender Faktor dürfte die prekäre Stromversorgungslage in Südafrika sein, und viele haben dies noch nicht als Preistreiber auf dem Schirm. Es handelt sich dabei um strukturelle Probleme (daher sind diese auch längerfristiger Natur), ausgelöst durch Eskom als komplett korruptem und misswirtschaftendem Versorger. Die derzeit täglichen Stromausfälle dort sind bullisch für Gold und andere Edelmetalle, da die dortigen Minenunternehmen ihre Produktion, vornehmlich aus Sicherheitsgründen, erheblich einschränken müssen.

Auf der Soll-Seite der Gleichung finden sich, neben der sich augenscheinlich positiv entwickelnden Handelsstreitthematik, noch der Ausgang der UK-Unterhauswahl und bemerkbare ETF-Abflüsse. Wenig verwunderlich in Form von Gewinnmitnahmen im Widerstandsbereich des Charts.

Gold - Betrachtung im 4h Chart und Setups für die kommenden Tage

Die Preisentwicklung der vergangenen Woche ist durchaus bemerkenswert, angesichts der Serie von Risk-On-Ereignissen. Zum einen widerstand Gold dem derzeitigen Muster von ETF-Abflüssen, neuen Allzeithochs der amerikanischen Aktienmärkte und schwindenden Unsicherheiten bei Brexit und Handelsdisput. Die derzeitige Tradingrange zwischen rund $1.458 (etwas weiter gefasst bei $1.448) und ca. $1.480 ist gut ausgebaut, ein Ausbruch daraus dürfte trendbestimmend werden.

Gold Trading Set-ups:

Long-Setups: Ein impulsiver Ausbruch nach oben ist nicht das wahrscheinlichste Szenario, angesichts des herrschenden bullishen Sentiments auf der Aktienseite und eines erwartbaren Rebounds im US-Dollar. Falls hinsichtlich der Handelsdisputsthematik wieder Unsicherheit aufkommen sollte, ändert sich das aber. Bisweilen zeigt sich der Unterstützungsbereich um $1.458 sehr stabil und als gute Basis für weitere Zukäufe. Ein Ausbruch über das Hoch der vergangenen Woche wäre äußerst bullish, da damit auch der aktuelle Abwärtstrend überwunden wäre, der in den nächsten sieben Tagen von $1.485 bis $1.478 verlaufen wird. Die nächsten wichtigen Ziele darüber liegen dann bei $1.495 und $1.515.

Short-Setups: Der derzeitige Widerstandsbereich ist schwer, im Bereich um $1.480 treffen Widerstand und das 23,6-Prozent-Retracement des Anstiegs seit Anfang Dezember zusammen, um $1.485 verläuft momentan die obere Grenze des aktuell aktiven Abwärtstrends. Damit stellt diese Region eine vielversprechendes Verkaufsniveau dar, am besten abgesichert durch einen Stopp kurz darüber. Sollte Gold die Unterseite der seit über vier Wochen innerhalb des Abwärtstrends laufenden Seitwärtszone um $1.448 durchbrechen ist Platz bis $1.430, dann $1.410. Auf noch kürzerer Zeitebene kann schon das Unterschreiten von $1.460 short gespielt werden, mit erstem Ziel um $1.450.


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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.