Gold Analyse: Gold weiter stark – jedoch mit wachsendem Rückschlagspotenzial

August 11, 2020 12:30
  • Aktuelle Gold Analyse: Chartanalyse, Wochenausblick, Set-Ups und mehr – für aktive Trader

Überblick: Gold, das große Bild

Beinahe erwartbar beginnt auch der Marktkommentar dieser Woche mit der Vermeldung eines neuen Rekordstandes für Gold. Bis auf rund 2.075 US-Dollar verteuerte sich das Edelmetall in der Nacht des vergangenen Freitags und legte damit allein in der letzten Woche erneut um mehr als 100 Dollar zu. Der Preisrutsch des gleichen Tages um bis zu 60 Dollar, wie auch die Entwicklung am heutigen Dienstagmorgen, zeigen aber auch, dass der Edelmetallsektor zunehmend sensibel auf Änderungen der preistreibenden Faktoren reagiert und man sich als Investor durchaus auf volatilere Zeiten und spürbare Rückschläge einstellen darf.

Besonders der gute US-Arbeitsmarktbericht (12,9 Millionen Arbeitslose mehr als noch zu Vor-Corona-Zeiten sind momentan ja gute Daten, jedenfalls bezogen auf die Erwartungen) sorgte für den erwähnten freitäglichen Dämpfer, nicht nur durch den unmittelbar nach deren Veröffentlichung ansteigenden US-Dollar sondern insbesondere auf Grund der daraufhin wieder anziehenden Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen. Diese sanken in der jüngsten Vergangenheit in Folge der in den USA bereits umgesetzten und zukünftig zu erwartenden Wirtschaftsstimulationsmaßnahmen unter Berücksichtigung der tatsächlichen Inflation deutlich in den negativen Bereich, womit Staatsanleihen ihren üblicherweise gegenüber Gold bestehenden Vorteil der Verzinsung verloren und als Wertaufbewahrungsvehikel vergleichsweise uninteressant wurden. Der Jobs-Report vom vergangenen Freitag weckte nun wieder Hoffnungen auf eine weniger katastrophale ökonomische Zukunft, damit einhergehend weniger Druck an der Notenpresse und infolge dessen sinkende Inflationserwartungen, was mit einem deutlichen und schnellen Rücksetzer unter anderem im Edelmetallsektor quittiert wurde. Änderungen der Inflationserwartung bleibt bisweilen der entscheidende Preistreiber. Das heißt auch, dass Gold weiterhin einen guten Schutz vor inflationären Entwicklungen bieten kann, und ob ein „guter" Arbeitsmarktbericht die Entwicklungen aufhalten kann, die die seit geraumer Zeit umgesetzten fiskal- und wirtschaftspolitische Maßnahmen in den USA und Europa zukünftig befürchten lassen, bleibt fraglich.

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Die wichtige chinesische Nachfrageseite zeigt sich nach wie vor enttäuschend, insbesondere vor dem Hintergrund der dort gerade anlaufenden wirtschaftlichen Erholung, die in der vergangenen Woche durch gute Exportzahlen belegt wurde. Allerdings bleibt festzuhalten, dass auch die chinesische Produktion in diesem Jahr auf ein beinahe bedeutungsloses Niveau gesunken ist. Falls die chinesische Wirtschaft ihren Erholungstendenz beibehalten kann, dürfte an dieser Stelle Importbedarf entstehen, selbst wenn die letztjährige Nachfragemenge von rund 900 Tonnen Corona-bedingt nicht erreicht werden kann. A propos China: hier manifestiert sich das Thema „Save Haven" weiter. Nach dem US-Vorstoß in Sachen TikTok und WeChat reagiert das Land nun mit der Sanktionierung verschiedener US-Offizieller. Die in Kürze anstehenden Meetings zwischen Vertretern beider Länder dürften das reichhaltige Konfliktpotenzial weiter in die Vordergrund rücken und für Unruhe sorgen.

Mit der Preisentwicklung des vergangenen Freitags ging auch die 30-tägige Serie an Zuflüssen in physisch hinterlegte Gold-ETFs zu Ende. Trotz deren Reduktion um gut 100.000 Unzen an diesem Tag flossen den Fonds in der letzten Woche allerdings immer noch insgesamt über 900.000 Unzen zu. Nach einer Berechnung des World Gold Council liegt die Zukaufsmenge aus Juli annualisiert bei gut 50 Prozent des weltweiten Konsums. Hier könnten die Warnleuchten angehen, immerhin wirkt der Trade vor diesem Hintergrund durchaus überlaufen, was natürlich Rückschlagspotenzial birgt. Allerdings zeigt sich sowohl die Positionierung der Spekulantenfraktion gemäß des letztverfügbaren COT-Reports (vom 04.08.) mit im Wochenvergleich nahezu unveränderter Longseite weiterhin sehr entspannt (netto 323.000 Kontrakte long, und damit noch mehr als 100.000 Kontrakte unter dem Extremwert von Ende Februar). Darüber hinaus deutet eine Auswertung von Bank of America darauf hin, dass die großen Investoren noch erheblichen Bedarf am gelben Edelmetall haben könnten. Demnach halten diese derzeit nur rund drei Prozent ihrer Assets in Gold, was historisch betrachtet wenig ist. 1980, zum Ende der knapp dreieinhalb Jahre vorher gestarteten 800 Prozent Rally, war deren Investitionsgrad etwa doppelt so hoch.

Gold - Betrachtung im 4h Chart und Setups für die kommenden Tage


Nach Erreichen des neuen Allzeithochs am vergangenen Freitag befindet sich Gold im Konsolidierungsmodus, welcher das Edelmetall am heutigen Dienstagmorgen in direkter Linie bis auf $1.990 führte, kurz über der wichtigen Unterstützung um $1.980. Das „Big Level" befindet sich am 2011er-Hoch bei $1.920. Eine Konsolidierung bis an diesen Bereich heran wäre für die Bullenseite weiterhin unbedenklich und würde den langfristigen, seit August 2018 laufenden Aufwärtstrend nicht beeinträchtigen. Auch kurzfristig bleibt das bullische Narrativ erhalten, und es ist zu vermuten, dass Käufer, die den letzen Move verpasst haben, in der jetzigen Bewegung nach Einstiegen suchen.

Gold - Die Handels Setups:

Long-Setup: Kurz- wie langfristig orientierte Trader werden den jüngsten Kursrutsch durchaus begrüßen, denn nun bieten sich in diesem sowohl aus fundamentaler wie technischer Sicht weiterhin aussichtsreichen Markt wieder günstigere Einstiegsniveaus für neue Longpositionen. „Runde" Marken, wie das 2.000-Dollar-Level, wirken oft wie ein Magnet, so dass dessen Erreichen im Zuge der aktuellen impulsiven Korrektur im Anschluss an die vorangegangene kräftige Rally nicht überrascht. Der kurze Rutsch darunter ist dem Umstand geschuldet, dass nicht wenige (auch langjährige) Markteilnehmer ihre Stopps oftmals kurz unter (oder gar auf!) solche Levels legen, und deren Aktivierung dann unweigerlich zu weiteren, schnellen Abwärtsbewegungen führt. Der genannte Bereich um 2.000 Dollar hat eher psychologischen Wert, das nächste, tatsächlich begründbare Unterstützungsniveau liegt zwischen $1.980 und $1.970, hier startete auch vor einer Woche die jüngste Aufwärtsbewegung. Sollte diese Region nicht halten, könnten sich prophylaktische „Abstauberlimits" im Bereich des langjährigen Allzeithochs aus 2011 lohnen ($1.920). Die nächste Widerstandsregion befindet sich nun um 2.030 US-Dollar, wird diese wieder überschritten, wird ein abermaliger Angriff auf das Hoch der vergangenen Woche wahrscheinlich. Fällt auch dieses, liegt das nächste kurzfristige Ziel im Bereich um $2.120, darüber dann $2.170.

Short-Setup: Die aktuelle Korrekturphase mit schnellen, durchaus ausgedehnten, Abverkäufen und darauf folgenden Gegenbewegungen bietet ebenfalls gute Möglichkeiten, um diesem Markt von der Shortseite aus zu begegnen. Orientierung finden Sie dafür an den schon im „Long-Setup" genannten Bereichen, bestes Shortpotenzial bietet sich momentan bei Unterschreiten des Unterstützungsbereichs um $1.980/$1.970. Bei einem Handel darunter dürfte der alte Hochpunkt um $1.920 noch einmal getestet werden, auf dem Weg dorthin behindert eine bestenfalls schwache Unterstützung im Bereich von 1.940 USD. Auf kurzfristiger Basis (Wochensicht) dürfte dies das Abwärtspotenzial darstellen und ein guter Punkt für Gewinnmitnahmen sein. Hält dieses Niveau nicht, kommen die längerfristigen Ziele um $1.870 und $1.800 ins Spiel. Neuerliche Preisanstiege in die Region um $2.030 und natürlich in Richtung es aktuellen Allzeithochs bei $2.075 bieten dem antizyklischen Swingtrader neue Shortchancen. Angesichts der dann zu erwartenden wieder starken Impulse sollte das Risiko hier entsprechend eng begrenzt werden.


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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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