Gold Analyse: Nach schwächstem Monat seit 2016 – Gold vor nächster Aufwärtswelle?

Oktober 06, 2020 10:15
  • Aktuelle Gold Analyse: Chartanalyse, Wochenausblick, Set-Ups und mehr – für aktive Trader

Das übergeordnete Bild für Gold

Nach einem recht prall gefüllten Wirtschaftsdatenkalender vergangene Woche, sind die in den kommenden Tagen aus den USA veröffentlichten Wirtschaftsindikationen recht dünn.

Besondere Aufmerksamkeit erhielten die Arbeitsmarktzahlen aus den USA vergangene Woche Freitag. Die Non Farm Payrolls wurden mit 661.000 neu-geschaffenen Stellen ex-Agrar veröffentlicht, die Arbeitslosenquote sank auf 7.9%.

Was auf den ersten Blick solide ausschaut, ist es auf den zweiten allerdings keineswegs: in den USA sind immer noch 11 Millionen Menschen ausgehend von den Februar-Niveaus ohne Arbeit – ein größere Lücke als am Tiefpunkt der Finanzkrise 2008.

Während der Goldpreis auf die Veröffentlichung zunächst nur verhalten reagierte, birgt der Datensatz doch einige interessante Ansatzpunkte im Hinblick auf die zu erwartende Richtung im Goldpreis in näherer Zukunft.

So erhöht die auf hohem Niveau verharrende US-Arbeitslosenquote die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank FED zeitnah ihre geldpolitischen Bemühungen wieder intensiviert und den Worten des FED-Vorsitzenden Powell vor zwei Wochen vor dem US-Kongress Taten folgen lässt.

Powell hatte gesagt, dass die US-Notenbank entschlossen sei, der US-Wirtschaft unterstützend zur Seite zu stehen, und diese so lange wie nötig zu unterstützen.

Während sich Demokraten und Republikaner mit Ausblick auf die US-Präsidentschaftswahl am 03. November weiter schwer damit tun ein Corona-Hilfspaket zu schnüren, ist mit Blick auf die infolge des Corona-Lockdowns seitens der FED verabschiedeten Maßnahmen demnach eher früher als später damit zu rechnen, dass diese Liquidität besonders für kleinere Unternehmen zur Verfügung stellt.

Eine solche Liquiditätsspritze würde zwangsläufig dazu führen, dass die US-Notenbank ihre Bilanz weiter und deutlich über die Marke von 7 Billionen USD hinaus ausweitet – ein gemeinhin für Gold bullishes Umfeld.

Allerdings sollten sich die Gold-Bullen mit vorschnellen Long-Positionen im gelben Edelmetall vorsehen: Gold verzeichnete für den Monat September seinen größten Verlust seit November 2016, seinen Treiber hauptsächlich in der ausgeprägten US-Dollar-Korrektur findend.

Ergänzend hierzu reduzierten Vermögensverwalter, Hedge Funds oder CTAs laut Aufzeichnungen der Comex die stärkste Reduktion bestehender Gold-Long-Positionen seit März 2020, was zumindest kurzfristig das technische Bild eintrübt und Gold-Bullen vorsichtig werden lassen sollte.

In der Tat wäre ein Fortschreiben der aktuellen Korrektur bis in Richtung der 1.800er Region durchaus im Bereich des Möglichen, aus Chance-Risiko-Verhältnis-technischer Perspektive aber „schwierig".


Gold - Trading Setups:

Da sich an unsere grundsätzlich bullishen Haltung für Gold ausgehend von der zu erwartenden „Schulden-Explosion" in den USA bzw. rund um den Globus und die Finanzierung dieses Schilden-Exzesses durch die Notenbank rund um FED, EZB, und Co. nichts geändert hat, sind zwar grundsätzlich weiter Long-Engagements zu favorisieren.

Und in Kombination mit dem fast parabolischen Kursanstieg in der zweiten Juli-Hälfte ist denkbar, dass es sich bei der jüngsten, schärferen Korrektur um eine Art „Shake Out" handelt, eine Bewegung die das Vertrauen der Gold-Bullen auf die Probe stellt, die schwachen Hände abschüttelt und stattfindet, bevor die nächste, scharfe Aufwärtswelle sich etabliert.

Long-Setup:

Allerdings hat sich auf 4-Stundenbasis im gelben Edelmetall seit dem scharfen Rücksetzer am 11. August eine Sequenz fallender Hochs und Tiefs etabliert, die eine längere Konsolidierung zwischen 1.865 USD und 1.970/990 USD erfahren hat.

Long-Engagements würden wir demnach erst mit Eroberung der September-Hochs um 1.970 USD favorisieren, ausgehend hiervon würde sich das Bild auf 4-Stundenbasis deutlicher aufhellen, eine Rückeroberung und Stint in Richtung der aktuellen Jahres- und Allzeithochs um 2.075 USD denkbar werden lassen.

Short-Setup: Unsere Vorsicht in Bezug auf Long-Engagements unterhalb von 1.970 USD resultiert vor allem aus dem Umstand, dass sich im Bereich um 1.900/910 USD eine signifikantere Widerstandsregion und ein potenzieller Short-Trigger auf 4-Stundenbsis findet.

Allerdings mahnt das eher unattraktive Chance-Risiko-Verhältnis hier ein wenig zu Vorsicht in Bezug auf zu aggressive/große Positionen: Short-Engagements gegen die 1.900er Region, gehandelt mit einem Stop bei 1.970 USD und somit Risiko von 70 USD finden ein potenzielles Ziel bereits im Bereich um 1.800 USD, eher um 1.830 USD und liefern so im günstigsten Fall eine Chance von 100 USD, resultierend von maximal 1.4 zu 1:


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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4, geschrieben von Jens Klatt (unser Stammanalyst ist verhindert).

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.