Gold Analyse: Wieder auf dem Weg nach oben, aber die Lage bleibt fragil

Dezember 03, 2019 11:45
  • Aktuelle Gold Analyse: Chartanalyse, Wochenausblick, Set-Ups und mehr – für aktive Trader


Überblick: Gold, das große Bild

Die in den USA durch das dortige Erntedankfest verkürzte Handelswoche spiegelt sich im Goldchart durch ebenso verkürzte Kerzen wider. Mit anderen Worten: wenig Grund zur Aufregung. Immerhin handelt Gold wieder einmal kurz über dem Anfang September initiierten Abwärtstrendkanal. Wenn auch nur knapp, ein Tageschluss darüber gelang bis jetzt nicht. Die Nachrichtenlage nahm auf die amerikanische Festtagsruhe zwar nur bedingt Rücksicht, konnte den Rest der Welt aber zu keiner klaren Meinungsäußerung bewegen.

Daten aus China weisen mit deutlich nachlassenden Importmengen aus Hong Kong auf eine sich dort abschwächende Nachfrage hin. Bemerkenswert ist schon der im Monatsvergleich beinahe zweistellige prozentuale Rückgang, minus 41 Prozent seit Jahresanfang (versus des gleichen Vorjahreszeitraums) war aber die eigentliche Schlagzeile, insbesondere, da der Markt immer noch die ebenfalls schwachen Nachfragedaten aus Indien verdaut. Eine praktisch zeitgleich von Goldman Sachs veröffentlichte Studie geht allerdings weiterhin von Preisen um $1.600 im kommenden Jahr aus und war sicher hilfreich, den einsetzenden Preisrutsch im aktuellen Unterstützungsbereich um $1.452 zu stoppen.

ETFs nutzen schwache Tage offenbar weiterhin für Zukäufe. Insbesondere im Bereich wichtiger Unterstützungen deutet deren Verhalten nach wie vor auf die Akkumulation frischer Longs hin, und unter dem Strich zeigte die vergangene Woche nur einen Netto-Verkaufstag.

Das leidige Thema „Handelskonflikt mit China" sei heute nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Von spektakulären Wendungen ist nicht zu berichten, und selbst wenn, wir kennen alle die Halbwertszeit solcher Meldungen und wissen auch, wie ernst diese zu nehmen sind. Allerdings darf man davon ausgehen, dass wieder einmal ein wenig mehr Sand ins Getriebe geraten ist, seit Präsident Trump vergangenen Mittwoch die Hong Kong-Bill unterzeichnet hat (geschickterweise nach Handelsschluss und vor dem langen Wochenende) und damit die dortige Oppositionsbewegung nun ganz offiziell unterstützt. In Folge dessen sperrte China bereits den Hong Konger Hafen für die US-Marine und es ist nicht allzu unwahrscheinlich, davon auszugehen, dass sich am amerikanischen Plan zur Einführung weiterer Zölle gegen das Land zur Mitte des Monats nichts ändern wird. Mit dem sich am gestrigen Montag überraschend robust zeigenden chinesischen Einkaufsmanagerindex steigen die Chancen (oder das Risiko) für eine in diesen Fragen weiterhin selbstbewusst auftretendes China.

Für Preisunterstützung ist dieses Themengebiet also weiterhin gut, insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass mit den nun drohenden Zolleinführungen gegen Brasilien und Argentinien zusätzliche Fronten in Südamerika eröffnet werden. Die Preiserholung seit dem gestrigen Nachmittag trägt dieser Entwicklung bereits Rechnung.

Gold - Betrachtung im 4h Chart und Setups für die kommenden Tage

Die relative Lethargie, welche die Märkte üblicherweise um die Zeit des US-amerikanischen Truthahnfests „Thanksgiving" befällt, zeigte sich in der vergangenen Woche auch in der nicht allzu ausgeprägten Schwankungsfreudigkeit des gelben Edelmetalls, bei der in den Grenzen zwischen rund $1.452 und $1.462 eine neue kurzfristige Seitwärtszone definiert wurde. In Folge des überraschenden, nun gegen Brasilien und Argentinien gerichteten, Zoll-Tweets aus dem Weißen Haus, versucht sich Gold nun abermals an einem Ausbruch aus diesem Bereich und kämpft erneut mit der Oberkante des aktuellen Abwärtstrendkanals.

Gold Setups:

Long-Setup: Das jetzige Chartbild erinnert stark an Ende Oktober, auch dort gelang nach einer längere Seitwärtsphase innerhalb des Abwärtstrends der Ausbruch an dessen Oberseite bis auf das Niveau des vorigen Zwischenhochs. Mit den gestrigen politischen Vorgängen und dessen Auswirkung auf die Aktienmärkte im Hinterkopf, ist die Annahme einer ähnlichen Entwicklung nicht allzu abwegig. Für aktive Daytrader dürfte das jetzige Niveau um $1.462 ein guter Ausgangspunkt für neue Longs sein, mit Ziel um $1.477. Ein kurzer Stopp unter dem Tagestief bei rund $1.459 begrenzt das Risiko, es könnten aber auf Grund des nur geringen Puffers mehrere Versuche notwendig sein, bis sich Erfolg einstellt. Längerfristig orientierte Händler würden auf eine Bestätigung der Aufwärtsbewegung warten und erst über dem letzten Zwischenhoch bei rund $1.477 zukaufen. Wenn dann noch der abermalige Einstieg in die vorige Seitwärtszone über $1.484 gelänge, dürfte dem nächsten deutlichen Aufwärtsschub nicht viel im Wege stehen.

Short-Setup: Trotz des derzeit wieder bullisheren Sentiments bleibt die Lage fragil. Wie wir wissen, reicht oft ein einziger Tweet, um das Bild wieder komplett zu kippen. Für kurzfristig orientierte Trader könnten Preise unter dem aktuellen Tagestief bei rund $1.459 den Einstieg triggern. Damit handelte Gold wieder sowohl innerhalb des aktuellen Abwärtstrends als auch unterhalb der Seitwärtszone der vergangenen Woche. Luft wäre dann zunächst bis ca. $1.453. Ein Unterschreiten dieser Marke dürfte für weitere Verkäufe sorgen, zunächst bis auf die Unterstützung in der Region um $1.445, danach wäre $1.430 das nächste Ziel.


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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.