Powell erteilt V-förmiger Erholung eine Absage - Macht der DAX30 einen Satz unter 10.000 Punkte?

Mai 25, 2020 13:19

Quelle: Wirtschaftskalender, 19.Mai 2020 - 22.Mai 2020 - Admiral Markets' Forex Kalender

DAX30 CFD

Das technische Bild im DAX bleibt weiterhin undurchsichtig: Der deutsche Leitindex scheiterte daran, die 11000er Marke zu halten, hat aber auch keine bärische Tendenz entwickelt, sodass er sich weiterhin im Bereich zwischen 10.200 und 11.200 Punkten bewegt.

Obwohl wir durchaus argumentieren können, dass angesichts des düsteren fundamentalen Gesamtbildes und der soliden Performance des DAX30, die Kursbewegung als positiv interpretiert werden kann, halten wir die Zeit noch nicht für reif, eine solche Annahme zu treffen. Insbesondere das Chancen-Risikoverhältniss für Long-Engagements im DAX30 lässt diesbezüglich noch Zweifel aufkommen.

Obwohl Fed-Chef Powell letzte Woche Mittwoch dem US-Kongress mitteilte, dass die Fed weiterhin alle verfügbaren Mittel einsetzen wird, bis die Krise überwunden ist, betonte er, dass die Erholung einige Zeit in Anspruch nehmen wird, um in Fahrt zu kommen. Um es mit anderen Worten auszudrücken: Eine V-förmige Erholung in den USA (aber auch global) scheint somit vom Tisch zu sein.

Auch die erwarteten Gewinnzahlen für den S&P 500, die 28% unter dem Höchstwert und 13% unter den realisierten Gewinnen liegen, als nach vorherigen Rezessionen, zeichnen ein düsteres Bild. Selbst diese verhältnismäßig schlechten Werte können nämlich nur erreicht werden, wenn es in 2021 zu einer massiven, v-förmigen Gewinnerholung kommt. Es erscheinen also die US-Werte, aber auch Basiswerte im Allgemeinen, und damit auch der DAX, als überbewertet. Ein nächster, scharfer Satz nach unten erscheint also eine realistische Möglichkeit darzustellen.

Dementsprechend sind wir weiterhin vorsichtig in Bezug auf Long-Engagements im DAX30, obwohl wir kurzfristig und technisch positiv bleiben, solange der deutsche Index über 10.200 Punkten verläuft.

Quelle: Admiral Markets MetaTrader5 mit MT5-SE Add-on DAX30 CFD Monats-Chart (30.Januar 2019 bis 15.Mai 2020). Aufruf: 15.Mai 2020, 10:00 Uhr - Bitte beachten Sie: Bitte beachten Sie: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung.

In 2015 hat sich der Wert des DAX30 CFD um 9,56%, in 2016 um 6,87% und in 2017 um 12,51% gesteigert. In 2018 ist der Wert um 18,26% gefallen, während in 2019 der Wert um 26,44% gestiegen ist. Dementsprechend hat der Wert innerhalb dieser 5 Jahre um 34,2% zugelegt.

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US-Dollar

Bei Betrachtung des USD Index Futures, hat sich das Bild über die letzten Wochen hinweg nicht grundlegend verändert.

Tatsächlich hat sich der USD Index Future um die 100,00 Punkte herum stabilisiert und keine außergewöhnliche Volatilität aufgewiesen, nachdem Fed-Chef Jay Powell seine Einschätzung zur aktuellen wirtschaftlichen Lage in den USA und die in Anspruch genommenen Maßnahmen der Fed vorgestellt hat, die dem wirtschaftlichen Abschwung entgegenwirken sollen.

Interessant ist sicherlich dass Powell, beziehungsweise die Fed, keinen Plan bezüglich der negativen Zinssätze zu haben scheinen, trotz der Tweets von US-Präsident Trump am vergangenen Dienstag. Auch der Fakt, dass der Markt Anfang Mai erstmals in der Geschichte negative Kurse der Fed-Fonds im Terminmarkt verzeichnete, macht die Marktteilnehmer immer skeptischer gegenüber dem US-wirtschaftlichen Ausblick. Sie scheinen sich einen ''Negativkurs'' der Fed eher früher als später zu wünschen.

Unter diesen Aspekten bleibt unser Ausblick auf den US-Dollar skeptisch und der einzige Weg für den Dollar, sich als stabil zu präsentieren, liegt in der Schwäche des Euro.

Und obwohl wir weiterhin vorsichtig bei Long-Engagements im US-Dollar bleiben, da wir weitere monetäre und staatliche Stimuli der US-Regierung und der Fed erwarten, sehen wir das Potential, dass die 105,00 Punkte Marke erreicht wird, als Ziel und realistische Option. Zusätzliche Treiber dafür könnten sowohl in den aktuellen Entwicklungen des Euro, aber auch in den Schwellenländern zu finden sein, da dort das Kapital aus den Märkten flieht und diese Liquidität in den US-Dollar zurückfließt.

Quelle: Balken-Chart - U.S Dollar Index - Weekly Nearest OHLC Chart (von Juli 2017 bis Mai 2020). Aufruf: 15.05.2020, 10:000 Uhr

Euro

Obwohl der Euro sich als stabil gegen den USD über die letzten Handelswochen präsentiert hat und die Performance nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts am 05.Mai 2020 als stark interpretiert werden kann, bleiben wir dem Euro gegenüber skeptisch.

Ein kurzer Rückblick: Das Bundesverfassungsgericht urteilte am 05.Mai 2020 in Bezug auf die QE-Maßnahmen der EZB, Staatsanleihen zu kaufen, dass diese Maßnahmen in Teilen gegen die Verfassung verstoßen. Da EZB Entscheidungen nicht durch den EU-Vertrag abgedeckt sind, sind die Maßnahmen der EZB durch das Urteil in Karlsruhe ungültig.

Die Europäische Zentralbank reagierte schnell und argumentierte, dass lediglich Entscheidungen befolgt werden, die durch den EuGH und nicht durch die nationalen Verfassungsgerichte vorgegeben werden. Außerdem betonte die EZB, dass sie weiterhin dem Mandat zum Erhalt der Preisstabilität verpflichtet ist. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat zweifelsohne ein juristisches Minenfeld verursacht und auch in gewisser Weise Fragen zur Zukunft der Eurozone aufgeworfen.

Besonders in Bezug auf den erwarteten wirtschaftlichen Abschwung nach dem Ende des Corona Lockdown und dem in diesem Kontext elementaren PEPP-Programm, welches einen Schritt umfassender ist, da bei diesem griechische Staatsanleihen gekauft wurden, ohne das Rating des emittierenden EU-Landes mit einzubeziehen.

Doch nicht nur diese Faktoren, sondern auch die Stellungnahme von Bundeskanzlerin Merkel, nach der die Bundesregierung das Urteil des Bundesverfassungsgerichts respektieren wird, lassen Unsicherheiten bezüglich der Zukunft des Euro aufkommen. So ist es denkbar, dass der Euro sich weiter seinem Jahrestief um 1.0630 annähern und anfällig für weitere Kursrückstöße sein wird.

Aus technischer Sicht kann ausschließlich das Erreichen der 1,1000 Punkte das Bild für den Euro positiv verändern.

Quelle: Admiral Markets MetaTrader 5 mit MT5-SE Add-on EUR/USD Monatschart (11.März 2019 bis 08.Mai 2020). Aufruf: 08.Mai 2020, 10:00 Uhr - Bitte beachten Sie: Vergangene Kursverläufe sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Performances oder zukünftige Ergebnisse

In 2015 fiel der Wert des EUR/USD um 10,2% und in 2016 um 3,2%. Im Jahr 2017 stieg der Wert um 13,92% und in 2018 fiel der Wert um 4,4%, sowie in 2019 um 2,2%. Dementsprechend hat sich der Wert des Währungspaares nach 5 Jahren um 7,3% verringert.

JPY

Obwohl USD/JPY in der letzten Woche einen soliden Start hinlegte, hat das Währungspaar einen Großteil der erwirtschafteten US-Gewinne wieder verloren, sodass deutlich wurde, dass der Kurssprung über 0,70% nicht nachhaltig war.

Da sich das Gesamtbild auf USD/JPY nicht außergewöhnlich über die letzten Tage entwickelt hat, bleibt unser Ausblick auf das Währungspaar weiterhin bärisch.

Dieser Ausblick hat sich allem nach dem Auftreten des Fed-Chefs vor dem US-Kongress verstärkt.

Powells' Anmerkungen zur aktuellen wirtschaftlichen Situation in den USA und die in Anspruch genommenen Maßnahmen der Fed, die dem wirtschaftlichen Abschwung entgegen wirken sollen, kamen nicht überraschend. Dennoch hat die weitere Stellungnahme der Fed, keine Vorgehensweise bezüglich der negativen Leitzinssätze zu haben, auch keine erhöhte Volatilität verursacht. Dies ist besonders erstaunlich im Hinblick auf die Tweets von US-Präsident Trump am letzten Dienstag und die erstmalig in der Geschichte verzeichneten negativen Kurse der Fed-Fonds im Terminmarkt Anfang Mai.

Dennoch teilen wir die Sichtweise und die US-ökonomische Skepsis kurz- und mittelfristig, was mit den negativen Leitzinssätzen übereinstimmt und auch die Notwendigkeit der Fed, eher kurz- als langfristig "negativ zu werden".

Dementsprechend ist ein Austesten um die 105,00 Punkte Marke und auch ein geringer Rückstoß in den nächsten Tagen und Wochen eine realistische Option für USD/JPY, solange das Währungspaar nicht die 109,00/109,50 Punkte erreicht.

Quelle: Admiral Markets MT5 mit MT5-SE Add-on USD/JPY Tageschart (vom 18.03.2019 bis zum 08.05.2020). Aufruf: 08.05.2020, 10:000 Uhr

In 2015 stieg der Wert USD/JPY um 0,5%, während der Wert in 2016 um 2,8%, in 2017 um 3,6%, in 2018 um 2,7%, sowie in 2019 um 0,85% fiel. Dementsprechend hat sich der Wert des Währungspaares nach 5 Jahren um 9,2% verringert.

Gold

Das Gesamtbild bei Gold hat sich über die letzten Tage hinweg ebenfalls nicht stark verändert, obwohl die 1,750 Punkte weiter in den Fokus gerückt sind.

Der erhöhende Faktor hierbei war die Stellungnahme von Fed-Chef Powell vor dem US-Kongress am letzten Mittwoch.

Die Anmerkungen von Powell zur aktuellen wirtschaftlichen Situation in den USA und die in Anspruch genommenen Maßnahmen der Fed kamen nicht überraschend. Trotz der Tweets des US-Präsidenten Trump letzten Dienstag und der negativen Kurse in Fed-Fonds im Terminmarkt Anfang Mai, hat die Stellungnahme der Fed, keinen genauen Plan bezüglich der negativen Leitzinssätze zu haben, keinen Rückstoß verursacht. Stattdessen resultierte aus der Stellungnahme eine höhere Nachfrage in der zweiten Hälfte der letzten Woche.

Wir teilen daher die Sichtweise und die US-ökonomische Skepsis kurz- und mittelfristig, was unter anderem in den negativen Leitzinssätzen begründet ist und auch die Notwendigkeit der Fed, eher kurz- als langfristig "negativ zu werden".

Unter Beachtung dieser Faktoren wird eine starke plötzliche Kurssteigerung realistisch und bringt somit die 1,750 USD Marke in den folgenden Tagen zurück in den Fokus.

Dennoch ist die bärische Abweichung im RSI(14) auf dem Tageschart (orange markiert) immer noch von Relevanz und würde bestätigt werden, wenn der Kurs unter 1,660 USD durchbricht, sodass dann auch eine stärkere Korrektur unter 1,630/1,635 USD möglich ist.


Quelle: Admiral Markets MetaTrader 5 mit MT5-SE Add-on Gold Tageschart (31.Januar 2019 bis 08.Mai 2020). Aufruf: 15.Mai 2020, 10:00 Uhr - Bitte beachten Sie: Vergangene Kursverläufe sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Performances oder zukünftige Ergebnisse.

In 2015 fiel der Wert von Gold um 10,4%, während der Wert in 2016 um 8,1% und in 2017 um 13,1% stieg. Im Jahr 2018 fiel der Wert um 1,6%, stieg aber in 2019 um 18,9% an. Dementsprechend hat sich der Wert des Währungspaares nach 5 Jahren um 28% erhöht.

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