General Electric Aktien fallen aufgrund von mutmaßlichem 38 Milliarden Dollar Schwindel. Geht es noch weiter?

August 26, 2019 18:39


Seit seiner Gründung in 1892 hat es das Unternehmen General Electric an die Spitze der amerikanischen Innovation geschafft. Es ist immer wieder überraschend, wie Wissenschaftler und Ingenieure von General Electric ihr Können anwenden, um von Glühbirnen über Düsentriebwerke und Kühlschränke bis hin zu Nuklearkraftwerken in vielen Feldern zu erfinden und optimieren. Ebenso ist es eine große Überraschung gewesen, als die aktuellen Anschuldigungen von Harry Markopolos (einem forensischen Buchhalter, der vor Bernie Madoff's Ponzi-Schema gewarnt hatte) öffentlich wurden, die das Unternehmen bezichtigen, 38 Milliarden USD verschleiert zu haben. Dieser verständliche Schock bringt aber auch einige einzigartige Trading Möglichkeiten.

In diesem Artikel wollen wir den Hintergrund des mutmaßlichen 38 Milliarden Dollar Schwindels betrachten.

Werfen wir dazu einen Blick darauf, wie Investoren reagiert haben und ermitteln mögliche Trading Chancen, die sich aus diesem historischen Moment in der Geschichte von General Electric ergeben.

General Electric's mutmaßlicher 39 Milliarden Dollar Betrug erklärt

Am Donnerstag, den 15. August, veröffentlichte der Finanzermittler Harry Markopolos einen 175-seitigen Bericht, der General Electric beschuldigt, satte 38,1 Milliarden US-Dollar an Verlusten geheim gehalten zu haben. Der Bericht beschreibt detailliert, wie dieser Betrug über 40% von GE's Marktkapitalisierung umfasst - wodurch dieser Schwindel noch schwerwiegender ist, als die mit Enron oder WorldCom zusammenhängenden Vorfälle.

Die Aktien des Unternehmens sind daraufhin um 15% eingebrochen, fing sich anschließend wieder und beendete den Tag mit einem Minus von 11%, was GE's schlimmsten Einbruch im Verlaufe nur eines Tages seit 11 Jahren darstellt. Der Bericht beschreibt, dass 29 Milliarden langfristige Kernverluste "versteckt" gehalten wurden. Markopolos nahm auf CNBC öffentlich Stellung und erklärte, dass das Unternehmen in Richtung Bankrott steuere.

General Electric reagierte, indem es den Bericht als "wertlose, fehlgeleitete und eigennützige Mutmaßung" bezeichnete. CEO Lawrence Culp beschuldigte Markopolos des Weiteren, irreführende und falsche Aussagen gemacht zu haben, und kritisierte dass dieser seine Fakten nicht mit General Electric gegengeprüft hat. Culp wies auch darauf hin, dass Markopolos den Bericht an einen nicht genannten Hedge Fond veröffentlicht und öffentlich zugegeben habe, dass er für jegliche Kursbewegungen der Aktie kompensiert werde - was andeutet, dass der Finanzermittler durchaus finanziell motiviert wäre, bewusst Bewegungen in der Aktie zu generieren.

Während einige Analysten den Bericht verworfen haben, fanden sich wiederum einige bestätigt, die bereits längerfristig um GE's finanzielle Zukunft besorgt waren. Tatsächlich sah sich GE nun gezwungen, seine Buchführungsverfahren gegenüber der Börsenaufsichtsbehörde und dem Justizministerium für eine umfassende Untersuchung offenzulegen.

General Electric (GE) traden

Die aktuellen Anschuldigungen bezüglich des mutmaßlichen Betrugs bei General Electric kommen zu einer für das Unternehmen ungelegenen Zeit, dessen Aktienkurs seit langem unter Druck stand durch:

  • Abnehmenden Marktwert
  • Abnehmende Akquise
  • Innerbetriebliche Unruhen
  • Die Finanzkrise von 2008

Diese Ereignisse haben GE's Aktienpreis von einem absoluten Hochpunkt von 58,15$ im August 2000 um ganze 90% auf nur 5,87$ im März 2009 sinken lassen. Zum Vergleich - am Tag der Veröffentlichung von Markopolos' Bericht schloss der Kurs bei nur 8$. Während sich der Preis in der letzten Dekade wieder ein wenig erholen konnte, zeigt das langfristige Chart, dass das Unternehmen und sein Aktienkurs unter Druck stehen:

Quelle: Admiral Markets MetaTrader 5, GE, Monatschart - Zeitrahmen: 1. April 2007 bis 19. August 2019, erstellt am 19. August 2019, um 11:47 am BST. -Bitte beachten Sie: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung.

Glücklicherweise können Sie bei Admiral Markets auf beide Richtungen der Kursbewegung spekulieren, indem Sie den GE CFD (Contract for Difference) traden. Einer der wichtigsten Vorteile beim Trading mit CFDs ist, dass Sie auf steigende sowie fallende Märkte spekulieren können. Long oder Short - Yes!

Trader konzentrieren sich hierbei aktuell auf das Allzeit-Tief bei 5,87$, das im März 2009 etabliert wurde - hier eingezeichnet als horizontale blaue Linie:

Quelle: Admiral Markets MetaTrader 5, GE, Monatschart - Zeitrahmen: 1. April 2007 bis 19. August 2019, erstellt am 19. August 2019, um 11:47 am BST. - Bitte beachten Sie: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung.

Da es sich hier um ein historisches Kurslevel handelt, werden Käufer darauf abzielen, an diesem Kurs zu investieren. Dadurch wird es möglich, dass Verkäufer den Markt unter Kontrolle halten, bis diese Linie erreicht ist. Trader werden typischerweise in den kleineren Zeitrahmen nach Einstiegsmöglichkeiten suchen.

Betrachten wir beispielsweise das 4-Stunden Chart der GE-Aktie.

Quelle: Admiral Markets MetaTrader 5, GE, H4 - Zeitrahmen: 20. November 2018bis 19. August 2019, erstellt am 19. August 2019, um 12:04 pm BST. - Bitte beachten Sie: Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung.

Im 4-Stunden Chart sehen Sie, dass die rote Unterstützungslinie unmittelbar vor der Veröffentlichung des Berichtes durchbrochen wurde. Scheinbar haben sich bereits einige Verkäufer für die Abwärtsbewegung positioniert, die nach der Veröffentlichung folgen sollte. Wenn es den Käufern nicht gelingen sollte, den Markt weiter nach unten zu drücken, und stattdessen die Käufer wieder die Kontrolle an sich reißen, um den Kurs wieder über die rote Unterstützung zu bringen, kann damit gerechnet werden, dass die Käufer zumindest kurzfristig die Oberhand behalten sollten.

Da sich der Kurs aktuell aber unter der roten Linie befindet, haben die Verkäufer die Kontrolle. Dies könnte auch noch eine Weile so bleiben - zumindest bis die blaue horizontale Linie erreicht wird. Unterstützung und Widerstand helfen dabei, zu identifizieren, wer aktuell den Markt unter Kontrolle hat, können aber auch dabei helfen, Ein- und Ausstiege zu finden. Trader nutzen oft Chartmuster und technische Indikatoren, um das Timing für ihre Ein- und Ausstiege weiter zu verfeinern.

Abschließend

Während der Aktienkurs von General Electric schon seit einiger Zeit sinkt, scheint es, als würde das Unternehmen nun eine kritische Phase erreichen. Der mutmaßliche 38 Milliarden Dollar Betrug könnte die Aktien des Unternehmens noch eine Weile belasten. Wenn sich diese Anschuldigungen bestätigen, ist mit weiteren Abstiegen des Kurses zu rechnen. Wenn sich diese wiederum als unwahr herausstellen, könnte dies den Kurs zumindest vorläufig wieder etwas entlasten. Wie es auch kommt, das Trading des GE CFD verspricht, interessant werden.

Wie werden Sie den CFD traden?


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