Pfund schießt nach May's vernichtender Niederlage in die Höhe

Januar 16, 2019 17:31

Am Dienstag, den 15. Januar stimmten die UK Parlamentsmitglieder über Theresa May's Vorschlag eines Brexit Deals ab und haben diesen mit einer überwiegenden Mehrheit von 230 Stimmen abgelehnt. Mit 432 zu 202 Stimmen ist dies die entschiedenste Niederlage eines britischen Premierministers der Geschichte.

Hintergrund der Brexit Abstimmung

Bei der Brexit Abstimmung ging es um May's Vorschlag eines Austrittsabkommens zwischen Großbritannien und der EU, nachdem in 2016 die offizielle Entscheidung gefallen war, aus der Europäischen Union auszutreten.

Es hat über zwei Jahre gedauert, das Austrittsabkommen auszuhandeln und diverse Punkte zu präzisieren, um nur einige zu nennen: Die Kosten des EU Austritts. Was geschieht mit britischen Staatsbürgern, die in der EU leben, sowie mit EU-Bewohnern die in UK leben? Wird es eine physikalische Grenze zwischen der Republik Irland und Nordirland geben?

Dennoch wurden die Verhandlungen durch Konflikte und Opposition des UK Unterhauses erschwert, wodurch die Abstimmung aufgeschoben wurde, während May Unterstützung für die vorgeschlagenen Konditionen ersuchte

Warum hat die Mehrheit gegen den Deal gestimmt?

Der Deal hatte unter einer Reihe von Problemen zu leiden, aber der deutlichste Kritikpunkt lag darin, dass er England vermeintlich nicht den Grad an Kontrolle über seine eigenen Affären zurückgegeben hätte, den dieses begehrt.

Ein zweiter, herausstechender Punkt war, was mit der irischen Grenze geschehen soll. Sowohl die EU als auch die UK wollen es vermeiden, Wachposten und Zollkontrollen wieder einführen zu müssen, wodurch im Austrittsabkommen ein sogenannter "Backstop" skizziert wurde. Das würde aber wiederum bedeuten, dass Nordirland weiterhin zur EU gehören würde.

Was geschieht nach der Ablehnung?

Nach der Ablehnung des Abkommens hat Oppositionsleiter Jeremy Corbyn ein Misstrauensvotum gegen Theresa May anberaumt, welches auf den 16. Januar gelegt wurde.

Sollte May gewinnen, bleiben dieser nur drei Tage, um alternative Optionen für die Mitglieder des Parlaments zu erarbeiten, welche sie bis zum 21. Januar erstellen würde. Sollte das Votum allerdings zu ihren Ungunsten ausfallen, sind die Folgen weniger gewiss. Es wäre möglich, dass eine allgemeine Wahl stattfinden wird, abhängig davon, ob eine neue Regierung gebildet wird, oder ein weiteres Vertrauensvotum gewonnen wird.

Infolgedessen wird von vielen Stimmen mit einem Brexit ohne Austrittsabkommen gerechnet. In dieser Diskussion wird unter anderem vorgeschlagen, dass die Chancen auf einen Brexit ohne Abkommen sinken, da das britische Parlament mehr und mehr Autorität über den Vorgang ausübt, während andere der Meinung sind, dass die Chancen auf einen Brexit ohne Abkommen steigen, weil die Ablehnung des Deals die verfügbaren Optionen weitgehend einschränkt.

Die große Frage lautet nun: Wie wird der Markt reagieren?

Die Reaktion: GBP schießt in die Höhe

Während die Märkte auf die Ablehnung des Brexit Austrittsabkommens vorbereitet waren, hat das Ausmaß der Niederlage doch viele überrascht. Eine zweite Überraschung trat ein, als der Markt daraufhin zugunsten des Pfund stieg.

Im Jahr 2018 hat das GBP mit dem anstehenden Austritt der UK aus der EU zu kämpfen gehabt, und ist um insgesamt 7% gesunken.

Quelle: Admiral Markets MT5 Supreme Edition GBPUSD, Wochenchart - Zeitraum: vom 30. Oktober 2016 bis 16. Januar 2019, durchgeführt am 16. Januar um 11:53 AM GMT. Bitte beachten Sie: Historische Daten stellen keine verlässlichen Voraussagen für gegenwärtige oder zukünftige Entwicklungen dar, da sich die Umstände jederzeit ändern können.

Dennoch ist das Währungspaar GBPUSD nach der Wahl des Parlaments in nur wenigen Stunden über 200 Pips in die Höhe geschossen, über 0,5% nach einem Absinken um zuvor 1%.

Quelle: Admiral Markets MT5 Supreme Edition GBPUSD, M5 - Zeitrahmen: vom 15. Januar 2019 bis 16. Januar 2019, durchgeführt am 16 Januar um 11:51 AM GMT. Bitte beachten Sie: Historische Daten stellen keine verlässlichen Voraussagen für gegenwärtige oder zukünftige Entwicklungen dar, da sich die Umstände jederzeit ändern können.

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