Die ESMA Regulierung für Forex & CFD Trading in Europa

Admirals

Im Jahr 2018 ereignete sich für CFD Trader in der Europäischen Union (EU) eine signifikante Veränderung.

Die europäische Regulierungsbehörde ESMA, die European Securities and Markets Authority, veröffentlichte am 1. Juni 2018 neue Regulierungsvorgaben, die alle CFD Broker in der gesamten EU bis spätestens 1. August 2018 umzusetzen hatten - egal ob die Heimatregulierung in Großbritannien, Deutschland, Zypern oder in einem anderen EU-Land war.

Mittlerweile (Stand: 5. Januar 2021) ist die Regulierung ausgelaufen, allerdings haben sich die landeseigenen Aufsichtsbehörden dazu entschlossen, sie trotzdem weiter aufrechtzuerhalten.

Die ESMA Regulierung stellt den Schutz für Retail Clients (Kleinanleger) in den Vordergrund. Aus Sicht der ESMA ist der CFD Handel nicht für jeden Kleinanleger geeignet, da in der Vergangenheit zu viele Trader mit zu hohem Hebel zu viel Geld verloren haben.

Um die Verlustrisiken durch Unwissenheit und zu wenig Erfahrung zu minimieren, sollten Sie sich ausgiebig mit der Plattform und den Funktionsweisen der Märkte vertraut machen, bevor Sie mit echtem Geld traden. Eine ideale Möglichkeit hierzu bietet ein kostenloses Demokonto: Lernen Sie die Welt des Tradings kostenlos und vor allem in einer risikofreien Umgebung kennen!

Mit Inkrafttreten der Vorgaben finden seit August 2018 bei in der EU regulierten Brokern zwei große Gruppen bzw. Klassifizierungen unter den CFD Tradern Beachtung: Die Retail und Professional Clients. Alles darüber, wie die ESMA den Handel mit CFDs reguliert und wie die Möglichkeiten beim Trading mit CFDs für beide Gruppen aussehen, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Die ESMA Regulierung für Retail Clients und Professional Clients

Unterschiedliche Angebote für den CFD Handel rückten ab August 2018 bei den verschiedenen Brokern in den Vordergrund. Kunden von in der EU regulierten Brokern werden klassifiziert in zwei Gruppen: Die "Standardeinstellung" lautet Retail Client. Kunden, die als sogenannte Retail Clients eingestuft sind, genießen mit Inkrafttreten der neuen ESMA CFD Regulierung europaweit einheitlich einen unlimitierten Schutz vor Nachschusspflichten beim CFD Handel. Nach Auffassung der europäischen Aufsichtsbehörde benötigen Retail Clients eine Begrenzung des maximalen Trading Hebels, da zu viele dieser Kunden mit zu hohem Hebel zu viel Geld verlieren.

Während die ESMA also den Hebel für diese sogenannten Retail Clients beschränkt hat, erhalten Trader, die in einer anderen Kundengruppe eingestuft werden, eine Ausnahme von dieser Regelung. Jene andere Kundengruppe nennt sich Professional Clients. Diese Kunden werden als sehr erfahren eingestuft und dürfen weiterhin einen hohen Trading Hebel verwenden - bei Admirals bis maximal 1:500. Sie verzichten aber gleichzeitig auf den für Retail Clients vorgeschriebenen unlimitierten Schutz vor Nachschusspflichten.

Um auch dieser Kundengruppe einen gewissen Schutz vor Nachschusspflichten zu bieten, gibt es bei Admirals die sogenannte Negative Balance Protection Policy, welche einen Schutz vor negativen Kontosalden von bis zu 50.000 britischen Pfund bietet. Um in die Gruppe der Professional Clients aufgenommen zu werden, muss ein geeigneter Kunde entweder einen Antrag auf Neueinstufung stellen oder bei der Kontoeröffnung angeben, dass er zu den Konditionen für Professional Clients traden möchte.

In beiden Fällen müssen bestimmte Kriterien erfüllt werden und die entsprechende Eignung für eine solche Einstufung nachgewiesen werden. Weitere Informationen zu den Vorteilen und Abwägungen, die bei der Entscheidung zwischen Retail und Professional Client bestehen beziehungsweise zu treffen sind, finden Sie hier.

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Auswirkungen der ESMA Regulierung auf den Trading Hebel

Erfahrene Trader wissen es längst: Der Hebeleffekt multipliziert die potenziellen Gewinne, aber auch die potenziellen Verluste. Großen Gewinnchancen stehen stets große Verlustrisiken gegenüber. Aus Sicht der ESMA sind Retail Clients als Trading-Anfänger beziehungsweise weniger erfahrene Kunden einzustufen, die den Hebeleffekt und die mit dem CFD Handel verbundenen Risiken nicht immer gut genug einzuschätzen wissen. Aufgrund dessen hat die ESMA beschlossen, dass Retail Clients seit 1. August 2018 in der Europäischen Union für die meistgehandelten Index-Werte wie den Germany 40 einen maximalen Hebel von 1:20 erhalten dürfen. Dies gilt für alle Broker in der EU.

Für Forex Majors, die meistgehandelten Devisenpaare, ist der maximal verfügbare Hebel auf 1:30 festgelegt worden. Die genaue Übersicht der verfügbaren Hebel folgt weiter unten auf dieser Seite.

Für viele der Hauptgrund, CFDs zu handeln, ist der eingebaute Hebeleffekt. Beim klassischen Aktienhandel ohne Hebel sind Renditen (auf Jahressicht) von drei bis zehn Prozent realistisch - von Ausreißern einmal abgesehen. Bei Hebelprodukten wie CFDs sind je nach Hebelgröße auch Renditen von 10 bis 50 Prozent an einem einzigen Tag möglich und gängig - aber auch Verluste in gleicher Höhe.

Da die Größe des CFD Hebels auch die Verluste multipliziert, werden eventuell unerfahrene Retail Clients seit August 2018 "vor sich selbst geschützt". Im CFD Handel spiegelt der Hebel die notwendige Margin für das Eröffnen von Handelspositionen wider. CFD Handel auf Margin erlaubt Long & Short Trading, also das Setzen auf steigende und fallende Kurse.

Die Margin ist der Betrag, den Sie lediglich als Sicherheitsbetrag auf Ihrem Tradingkonto haben müssen, um eine Position zu handeln. Der Rest wird vom Broker geliehen.

Beispiel: Mit einem Hebel von 1:30 erzielen Sie bei einer Marktbewegung von 1 Prozent einen Gewinn oder Verlust von 30 Prozent. Der Hebeleffekt erlaubt es also, auch mit geringem Tradingkapital an den Märkten zu agieren - in beide Richtungen.

Dies ist kein Geschäft für jedermann! Ein striktes Risikomanagement (unter anderem mit Hilfe eines klug gesetzten Stop Loss) und ausreichend Erfahrung sind vonnöten. Der Handel mit Hebel ist hochspekulativ!

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Nach der ESMA Regulierung verfügbare Hebel für Retail Clients

Der Veröffentlichung zur ESMA Hebel Regulierung folgend, sind dies die neuen, maximal verfügbaren Hebel europaweit (Auszug):

  • 1:30 (3.33 Prozent Margin) für Forex Majors.
  • 1:20 (5 Prozent Margin) für (Haupt-)Index CFDs, Forex Nebenwerte & Gold CFDs
  • 1:10 (10 Prozent Margin) für andere Rohstoffwerte außer Gold
  • 1:5 (20 Prozent Margin) für Einzelwerte (Aktien CFDs) und andere Basiswerte
  • 1:2 (50 Prozent Margin) für Krypto CFDs

Die Forex Majors wurden von der ESMA am 27.03.2018 in den FAQs zu der Entscheidung wie folgt definiert:

  • Alle Währungspaare, die die folgenden Währungen beinhalten: USD (US Dollar), EUR (Euro), JPY (Japanische Yen), GBP (Britische Pfund Sterling), CAD (Kanadische Dollar) oder CHF (Schweizer Franken).

Alle anderen Währungspaare gelten als Nebenwerte.

Die (Haupt-)Indexwerte (Hebel bis 1:20) und Index-Nebenwerte (Hebel bis 1:10) wurden von der ESMA folgendermaßen definiert:

Haupt-Indizes sind:

  • Germany 40
  • DJI30
  • FTSE100
  • CAC40
  • SP500
  • NQ100
  • Nikkei225
  • ASX200
  • STOXX50

Alle anderen Indizes gelten als Nebenwerte.

Für den in Deutschland meistgehandelten Indexwert Germany 40, dem CFD basierend auf dem deutschen Leitindex DAX, ist für Retail Clients seit August 2018 EU-weit also nur noch ein maximaler Hebel von 1:20 verfügbar. Nur den Professional Clients steht auch danach noch ein größerer Hebel, bei Admirals bis zu 1:500, zur Verfügung.

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Im Dashboard von Admirals kann für Demo- und Livekonten der Hebel verändert werden. Verschiedene Hebelstufen stehen im Demokonto zur Verfügung - im Demomodus kann jeder einen Hebel bis 1:500 wählen, oder auch "nur" 1:20. Probieren Sie verschiedene Strategien kostenlos und risikofrei mit einem Demokonto aus.

Die ESMA Regulierung und die Nachschusspflicht

Retail Clients in Deutschland waren bereits seit Herbst 2017 aufgrund der deutschen Regulierung durch die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) vor Nachschusspflichten geschützt, und davor bereits jahrelang in ähnlicher Form über die von Admirals UK freiwillig angebotene Negative Balance Protection Policy.

Mit der ESMA-Entscheidung wird der Schutz vor Nachschusspflichten nun EU-weit vereinheitlicht. Alle Retail-Kunden innerhalb der EU genießen seitdem einen unlimitierten Schutz gemäß der ESMA Regulierung. Extreme Ereignisse, in der Branche auch "Black Swan Events" genannt, verlieren damit ein wenig an Schrecken.

Ein regulatorisch vorgeschriebener Schutz für Professional Clients besteht nicht - diese Kundengruppe könnte also bei extremen Marktereignissen ins Kontominus rutschen und nachschusspflichtig werden. Wie bereits erwähnt, hat sich Admirals daher dazu entschlossen, die Negative Balance Protection Policy auch für Professional Clients anzubieten, als eine freiwillige, kostenlose Zusatzversicherung des Brokers für seine Kunden. Diese Policy deckt reguläre Tradingaktivitäten bis zu einem Volumen von 50.000 GBP pro Kunde ab.

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Abschließendes zur ESMA Regulierung

Eine sinnvolle Regulierung zum Schutz unerfahrener Anleger ist richtig und zu begrüßen. Seit August 2018 sind Trader übergreifend in der gesamten EU vor größeren Risiken durch die ESMA-Vorgaben geschützt. Sehr erfahrene Trader können (müssen aber nicht) prüfen, ob der Status als Professional Client für Sie persönlich Sinn ergibt, um Zugang zu höheren Hebeleinstellungen zu erhalten. Eine Beantragung mit Abfrage der nötigen Kriterien ist bei Admirals online im Dashboard möglich.

CFD Trading ist weiterhin für alle möglich, die sich für diese Handelsform entscheiden. Seit August 2018 wird unterschieden bezüglich des Grades der Absicherung und des maximal verfügbaren Hebels. Dennoch kann es weiterhin heißen: Long oder Short. Profitieren Sie von steigenden und fallenden Kursen mit CFDs. Und achten Sie dabei stets auf die möglichen Risiken.

Als Trading Anfänger sollten Sie zuerst in einem kostenlosen Demokonto üben, bevor Sie sich auf die realen Märkte begeben. In diesem haben Sie die Möglichkeit, mit virtuellem Guthaben in einer risikofreien Umgebung unter realistischen Bedingungen Ihre Fähigkeiten auf die Probe zu stellen.

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