Krisensichere Aktien - Mythos oder Investition in die Zukunft?

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Eine attraktive Rendite mitnehmen und die Risiken des Aktienmarktes doch nur sanft abgefedert tragen: Nichts weniger als das versprechen krisensichere Aktien. Wir erklären, um welche Titel es dabei geht und ob das Versprechen eingehalten wird.

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Was versteht man unter krisensicheren Aktien?

Krisensichere Aktien werden häufig auch als defensive Titel bezeichnet. Charakteristisch für solche Aktien ist eine im Vergleich zum Gesamtmarkt geringere Volatilität. Typischerweise sind krisensichere Aktien weniger abhängig von der Konjunktur.

Klassische Beispiele dafür sind Unternehmen aus den folgenden Sektoren:

  • Energieversorgung
  • Nahrungsmittel
  • Medizintechnik
  • Pharmazie
  • Telekomunikation

Die Nachfrage nach Nahrungsmitteln, Elektrizität, Medizinprodukten et cetera richtet sich weniger stark nach konjunkturellen Schwankungen.

Es gibt indes keine einheitliche Definition für krisensichere Aktien. Manche Definitionen verstehen darunter solche Aktien, die in der Vergangenheit wenig anfällig für Krisen waren. Häufig sind dies breit aufgestellte Mischkonzerne mit starker Marktposition, die seit sehr langer Zeit am Markt aktiv sind.

Mitunter werden auch Aktien mit hoher Dividendenrendite und stabiler Dividendenpolitik als krisensichere Aktien bezeichnet. Die Philosophie: Fließen regelmäßig attraktive Dividenden, sinkt das Gesamtrisiko der Investition.

Mitunter gelten auch alle etablierten Blue Chips als krisensichere Aktien. Blue Chips sind die Unternehmen mit der größten Marktkapitalisierung aus Industrienationen. Die Annahme: Diese Unternehmen werden so gut wie nie insolvent und können sich nach etwaigen Krisen stets wieder erholen.

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Aus einigen Branchen kommen mehr krisensichere Aktien

Ganz einfach ist die Suche nach dauerhaft stabilen Aktien nicht. Kurz gesagt: Es kommt auf die Krise an. Seit der Jahrtausendwende gab es bereits mehrere größere Krisen:

  • Das Platzen der New Economy Blase 2001
  • Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2008
  • Die Corona Pandemie

All diese Ereignisse führten zu deutlichen Kursverlusten an den Finanzmärkten.

Grundsätzlich sind bestimmte Aktien weniger anfällig für starke Verluste. Solche Aktien verlieren dann weniger als der Gesamtmarkt und erholen sich im Nachgang eines Crashs auch schneller. Es gibt allerdings nur sehr wenige Aktien, die gegen jede Art von Krise resistent sind.

Wer etwa im Jahr 2007 in die E.ON Aktie investiert hat, um an der stabilen Entwicklung eines vermeintlich krisenresistenten Energieversorgers zu partizipieren, lag rückblickend falsch. Ende 2007 lag der Kurs bei knapp 50 EUR. Heute ist die Aktie nur rund 10 EUR wert. Die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre blieb deutlich hinter dem Gesamtmarkt zurück. Die vermeintliche Gewissheit einer stabilen Nachfrage nach Energie war hier kein guter Berater, wie das folgende Chart verdeutlicht:

Quelle: MetaTrader 5 #EOAN Monatschart, Datenspanne: 1. Januar 2009 bis 1. November 2020, abgerufen am 11. November 2020 um 10.33 Uhr. Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Auch Großunternehmen können sich speziellen und langwierigen Schwierigkeiten ausgesetzt sehen, die gar nichts mit der allgemeinen Konjunktur und der Marktentwicklung zu tun haben. Aufgrund solcher Schwierigkeiten können auch vermeintlich krisensichere Aktien deutliche Verluste erleiden. Beispiele dafür sind etwa der US-amerikanische Mischkonzern 3M (Kosten infolge eines Umweltskandals) und der deutsche Konzern Bayer (Kosten und Rechtsrisiken infolge der Monsanto-Übernahme).

Wer in krisenfeste Aktien investiert, darf deshalb den Diversifikationsgedanken nicht aus den Augen verlieren. Einige Aktien Branchen sind weniger krisenanfällig als andere. Dies bedeutet aber nicht, dass nicht einzelne Unternehmen aus einer solchen Branche unter Druck geraten können. Deshalb ist es wichtig, Investments möglichst breit zu diversifizieren und Risikostreuung zu betreiben. Wer zum Beispiel die Pharmabranche für krisenfest hält, kauft nicht nur die Aktie eines Unternehmens, sondern einen Aktienkorb bzw. einen breiter streuenden ETF (Exchange Traded Fund).

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass extreme Ereignisse sehr viele Unternehmen betreffen können. Ausgerechnet in dieser Krise erwiesen sich Unternehmen als relativ resistent, die sonst selten zu den defensiven Titeln gezählt werden.

In der Corona-Krise hätte sich ein Aktienkorb mit „Big Tech" Titeln wie den FAANG Aktien (Facebook, Amazon, Apple, Netflix, Google) sehr viel besser geschlagen als der Gesamtmarkt und auch besser als viele sogenannte defensive Aktien.

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Gibt es DIE krisensichere Aktie?

Die idealtypische krisensichere Aktie ist unabhängig von fast allen äußeren Einflüssen und erwirtschaftet in jedem Umfeld gute Renditen bei geringer Volatilität. Diese Aktie gibt es in der Realität nicht. Es gibt jedoch in jeder Krise Aktien, die besonders stark verlieren und solche, die weniger gravierende Verluste erleiden.

Welche Aktien dies sind, hängt nicht nur von der Branche ab. Auch die Stärke eines Unternehmens und seine Marktposition spielen für die Reaktion des Aktienkurses auf eine Krise eine wichtige Rolle. Diese Aktien weisen einige typische Eigenschaften auf. Keine Aktie vereint alle diese Eigenschaften auf sich. Bei jeder krisensicheren Aktie sind jedoch einige dieser Eigenschaften zu finden.

Darauf sollten Sie bei krisensicheren Aktien achten

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)

Zu diesen Eigenschaften gehört eine moderate Bewertung anhand einschlägiger Multiplikatoren wie dem KGV. Ein sehr hohes KGV (und damit eine hohe Bewertung) erhöht stets das Risiko für größere Rückschläge.

Marktkapitalisierung

Krisensichere Aktien sind Aktien von Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung. Diese können besser als kleine und mittlere Unternehmen auf Krisen reagieren und ihre Strategie gegebenenfalls neu ausrichten. Großunternehmen sind in solchen Situationen auch weniger abhängig von externen Kapitalgebern.

Geringe Konjunkturabhängigkeit

Krisenfeste Aktien sind nicht allzu stark von der Konjunktur abhängig. Dies gilt nicht nur für Energieversorger und Medizintechnikhersteller, sondern zunehmend auch für Technologieunternehmen. Bei einer schwachen Konjunktur geht die Nutzung von Facebook, Google und Amazon nicht wesentlich zurück.

Stabile und nachhaltige Dividendenpolitik

Manche Anleger suchen gezielt nach Dividenden Aktien mit hoher Dividendenrendite. Eine hohe Dividendenrendite allein sagt jedoch wenig aus. Die Dividendenrendite kann auch steigen, weil die Marktteilnehmer für die Zukunft eine schlechtere Geschäftsentwicklung erwarten und diese im Kurs eingepreist ist.

Wichtiger als die Kennzahl für ein einzelnes Jahr ist die langfristige Dividendenpolitik. Wie entwickeln sich die Zahlungen pro Aktie in der langfristigen Perspektive? Welchen Anteil seiner Gewinne schüttet das Unternehmen aus?

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Niedrige Volatilität

Krisenfeste Aktien sind weniger volatil als der Gesamtmarkt. Die Schwankungen fallen in allen Marktlagen geringer aus.

Relative Stärke im Crash

Bei einem Crash wie zum Beispiel in der Finanzkrise oder während der Corona-Pandemie verlieren krisenfeste Aktien deutlich weniger als der Gesamtmarkt. Diese relative Stärke ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass Anleger niedrige Kurse auch in außergewöhnlichen Situationen als Einstiegsgelegenheit wahrnehmen. Gleichwohl kann sich fast keine Aktie gänzlich dem Crash entziehen – nicht zuletzt aufgrund der Verkäufe über Indexfonds, die alle Indexmitglieder in Mithaftung nehmen.

Schneller Aufwärtstrend nach Crash

Krisenfeste Aktien fallen bei einem Crash nicht so weit wie der Gesamtmarkt. Außerdem erholen die Titel sich nach dem Crash schneller und erreichen wieder ihr ursprüngliches Niveau oder sogar neue Hochs. Dies spiegelt sich nicht nur im Kurs, sondern auch in der Geschäftsentwicklung wider. Starke Unternehmen verlassen den Krisenmodus schneller.

Langfristig starke Umsatz- und Gewinnentwicklung

Das Geschäftsmodell krisensicherer Unternehmen sollte eine langfristig starke Umsatz- und Gewinnentwicklung ermöglichen. Dabei müssen sich die Gewinne nicht jedes Jahr verdoppeln. Gewinne und Umsatzzuwächse im niedrigen zweistelligen Prozentbereich sind ausgesprochen stark, wenn diese Entwicklung nachhaltig ist.

Starke Marktposition mit strategischen Wettbewerbsvorteilen

Krisenfeste Aktien stammen von Unternehmen, die sich im Wettbewerb behaupten. Viele dieser Aktien gibt es schon seit mehr als 100 Jahren. In dieser Zeit sahen sich die Unternehmen immer wieder mit neuen Trends, Konkurrenten und Problemen konfrontiert – und konnten stets eine Lösung finden. Dies ist nicht zuletzt auf eine starke Marktposition mit strategischen Wettbewerbsvorteilen zurückzuführen.

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5 rezessionsresistene Aktien

Es gibt zahlreiche Aktien, die – je nach Definition – als mehr oder minder krisensicher eingestuft werden können. Anleger sollten ihre Geldanlage möglichst breit streuen und keinesfalls nur auf einzelne Titel setzen. Doch welche Aktien kommen infrage? Nachfolgend stellen wir fünf rezessionsresistene Aktien vor. Die genannten Aktien verstehen sich nicht als direkte Kaufempfehlung, sondern als Beispiele für defensive und potenziell krisenresistente Titel.

Johnson & Johnson

Johnson & Johnson ist ein 1886 gegründeter Pharmazie- und Konsumgüterhersteller mit Sitz in Brunswick im US-Bundesstaat New Jersey. Das Unternehmen ist weltweit aktiv und betreibt Zweigniederlassungen unter anderem in Deutschland und Österreich. Weltweit beschäftigt Johnson & Johnson mehr als 130.000 Mitarbeiter in 60 Ländern. Die Produkte des Unternehmens sind in 175 Ländern erhältlich. Die Produktpalette umfasst Konsumgüter, Medizintechnik und Arzneimittel. Beispiele dafür sind Cremes, Mundspülungen, Schmerz- und Magentabletten, Kontaktlinsen und Nasensprays. In Deutschland bekannte Marken von Johnson & Johnson sind zum Beispiel Carefree, Listerine, Immodium, Olynth und Regaine.

Im Jahr 2019 wurde ein Umsatz von gut 82 Milliarden USD erzielt. Die Johnson & Johnson Aktie (JNJ) ist im Dow Jones Industrial Average notiert und zählt zu den „Dividendenaristokraten". Dies sind Unternehmen, die ihre Dividende mindestens 25 Jahre am Stück erhöhen konnten. Im Jahr 2020 wurde die Dividende im 58. aufeinanderfolgenden Jahr erhöht.

Von wenigen Unterbrechungen abgesehen gibt es einen langfristig positiven Trend bei Umsatz und Gewinn. Die Aktie befindet sich seit dem Jahr 2011 in einem übergeordneten Aufwärtstrend. Die Kursausschläge sind relativ unauffällig. Die Aktie erwies sich als Vergleich zum Gesamtmarkt als recht rezessionsresistent.

Quelle: MetaTrader 5 #JNJ Monatschart, Datenspanne: 1. August 2008 bis 1. November 2020, abgerufen am 11. November 2020 um 10.50 Uhr. Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Procter & Gamble

Procter & Gamble ist ein US-amerikanischer Konsumgüterkonzern mit Sitz in Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio. Das Unternehmen wurde 1837 gegründet und ist in 70 Ländern vertreten. Procter & Gamble erwirtschaftete 2019 knapp 68 Milliarden USD Umsatz und beschäftigte dazu rund 97.000 Mitarbeiter. Bekannte Marken des Konzerns sind zum Beispiel Head & Shoulders, Herbal Essences, Pantene Pro-V, Blend-a-dent, Oral B, Wick, Gillette und Ariel.

Die Procter & Gamble Aktie (PG) befindet sich seit 2011 in einem übergeordneten Aufwärtstrend. Dieser wurde lediglich von einer größeren zwischenzeitlichen Korrektur unterbrochen. Im Zuge der Corona Pandemie verlor die Aktie nur relativ kurzzeitig und konnte rasch wieder neue Hochs erklimmen. Im Jahr 2020 wurde eine Dividendenerhöhung angekündigt: Es handelte sich um das 64. Jahr in Folge mit einer solchen Erhöhung.

Quelle: MetaTrader 5 #PG Monatschart, Datenspanne: 1. August 2008 bis 1. November 2020, abgerufen am 11. November 2020 um 10.54 Uhr. Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Colgate Palmolive

Colgate Palmolive ist ein Konzern mit Sitz in New York. Das Unternehmen wurde 1806 durch William Colgate als Seifenfabrik gegründet. 1926 folgte der Zusammenschluss mit der Palmolive Company. Zu Colgate Palmolive gehören verschiedene bekannte Marken – darunter neben Colgate und Palmolive selbst auch Elmex, Meridol und Ajax. Diese bekannten Haushaltsmarken sind repräsentativ für das Produktportfolio des Unternehmens. Nicht zuletzt mit diesen Marken erzielte Colgate Palmolive im Geschäftsjahr 2019 einen Gesamtumsatz von rund 15,7 Milliarden USD.

Die Colgate Palmolive Aktie (CL) durchlief von 2009-2017 einen langfristigen Aufwärtstrend. Seitdem befindet sich das Papier in einer Seitwärtsphase. Die Dividende der Aktie wurde im Jahr 2020 zum 57. Mal in Folge gesteigert. Auch Colgate Palmolive gehört damit zu den Dividendenaristokraten. Gemessen an Kennzahlen wie KGV oder Dividendenrendite ist die Aktie günstiger bewertet als der Gesamtmarkt. Die Volatilität fällt gleichzeitig geringer aus als beim Gesamtmarkt. Im Zuge der Coronakrise geriet die Aktie nur geringfügig unter Druck.

Quelle: MetaTrader 5 #CL Monatschart, Datenspanne: 1. August 2008 bis 1. November 2020, abgerufen am 11. November 2020 um 10.56 Uhr. Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Church & Dwight

Church & Dwight ist ein US-amerikanischer Hersteller von Haushaltswaren mit Sitz in Ewing im US-Bundesstaat New Jersey. Die Historie des Unternehmens reicht bis 1846 zurück: Damals begannen die beiden Gründer und Namensgeber Austin Church und John Dwight mit dem Verkauf von Backpulver in Papiertüten. Bekannte Marken des Unternehmens sind zum Beispiel Batiste, Perl Weiss, Replens, Toppik und Waterpik.

Mit einem Jahresumsatz von rund 4 Milliarden USD und 4700 Mitarbeitern ist Church & Dwight ein eher kleines Unternehmen. Die Aktie (CHD) überzeugt nicht zuletzt durch eine enorme Dividendenkontinuität. Bereits seit 1901 schüttet das Unternehmen Dividenden an seine Anteilseigner aus. Die Aktie durchlief in den vergangenen Jahren einen übergeordneten Aufwärtstrend und geriet durch die Corona-Pandemie nur kurzzeitig und moderat unter Druck.

Quelle: MetaTrader 5 #CHD Monatschart, Datenspanne: 1. August 2008 bis 1. November 2020, abgerufen am 11. November 2020 um 10.57 Uhr. Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Beiersdorf

Die Beiersdorf AG mit Sitz in Hamburg-Eimsbüttel ist ein deutscher Konsumgüterkonzern. Das Unternehmen befindet sich mehrheitlich im Besitz eines Holding Unternehmens der Familie Herz. Beiersdorf wurde 1882 in Hamburg gegründet. Der Konzern führt eine Reihe bekannter Marken wie zum Beispiel Nivea, Tesa, Labello und Hansaplast.

2019 wurde ein Umsatz von knapp 7,7 Milliarden EUR erzielt. Dazu beschäftigt die Beiersdorf AG knapp 21.000 Mitarbeiter. Die Beiersdorf Aktie (BEI) befindet sich seit dem Jahr 2009 in einem übergeordneten Aufwärtstrend. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie wirken sich nur kurzfristig und sehr moderat auf den Aktienkurs aus.

Quelle: MetaTrader 5 #BEI Monatschart, Datenspanne: 1. September 2008 bis 1. November 2020, abgerufen am 11. November 2020 um 10.59 Uhr. Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.

CFDs - eine Alternative in zu krisensicheren Aktien?

CFDs (Contracts for Difference) können (nicht nur) in Krisenzeiten eine Alternative zu Aktien sein. Differenzkontrakte bieten Anlegern verschiedene Vorteile. So kann man CFDs mit einem Trading Hebel handeln, Aktien bei Admirals zum Beispiel mit einem Hebel von 1:5. Man kann also das Fünffache des eigenen Kontostands einsetzen. So können die potenziellen Gewinne, aber auch die potenziellen Verluste vervielfacht werden. Der CFD Handel sollte deshalb stets mit großer Vorsicht betrieben werden.

Anleger können mit CFDs genauso in Aktien investieren wie über ein Direktinvestment in physische Papiere. Allerdings kauft man mit CFDs die Aktie nicht, sondern spekuliert lediglich auf ihre Kursentwicklung. Der Vorteil bei CFDs: Die Ordergebühren sind vor allem für kleinere Positionen deutlich günstiger als beim Kauf von Aktien über einen Wertpapierbroker. Dies begünstigt breit aufgestellte Portfolios mit guter Diversifikation.

Weil man als CFD Trader eine Aktie nicht kauft, kann man mit CFDs auch von fallenden Kursen profitieren. Erstens sind so gezielte Spekulationen auf sinkende Notierungen möglich. Zweitens können Anleger ein bestehendes Aktienportfolio mit CFDs absichern (hedgen). Durch die Hebelwirkung ist dies mit einem Bruchteil des Kapitals möglich, das man in Aktien investieren müsste.

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Auch langfristig orientierte Anleger können CFDs mit (kleinem) Hebel nutzen. Diese (eher spekulative) Herangehensweise verspricht insbesondere bei Aktien mit langfristigem Aufwärtstrend Erfolg. Wer hier mit einem Hebel von 1:2 Hebel agiert, kann von Kurssteigerungen der Evergreens profitieren. Geht es jedoch in die falsche Richtung, verdoppelt der Hebel die Verluste. Hält man einen Aktien CFD über Nacht oder noch länger, werden Swaps fällig. Diese Kosten sollten unbedingt miteinberechnet werden, wenn man über Aktien Trading mit CFDs nachdenkt.

Da viele rezessionsresistente Aktien sich in ausgedehnten Baissephasen besser behaupten als andere Titel, ist mit CFDs auch eine sogenannte Alphastrategie möglich. Dabei geht es darum, von der relativen Outperformance eines Titels im Vergleich zu einem anderen Titel oder zum Gesamtmarkt zu profitieren.

Die Vorgehensweise: Es wird eine Longposition in der rezessionsresistenten Aktie XYZ eröffnet. Gleichzeitig eröffnen Anleger eine Shortposition im Gesamtmarkt. Fällt die Aktie XYZ dann zum Beispiel um 10 %, während der Gesamtmarkt um 20 % nachgibt, kann sich ein thoeretischer Gewinn von 10 % ergeben.

Sollte ich in potenziell krisensichere Aktien investieren?

Langfristig bieten die Aktienmärkte attraktive Renditepotenziale. Dies belegen Studien, die teils bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Es gilt der Grundsatz: Je länger der Anlagehorizont, desto geringer das Risiko eines Verlustes.

Aktien bieten im aktuellen Marktumfeld darüber hinaus besondere Vorteile. Die Alternativen zu Aktien sind (von Gold und anderen Krisenwährungen abgesehen) vor allem festverzinsliche Anlagen wie Anleihen oder Festgeld. Hier lassen sich fast keine Renditen erzielen. Die Dividendenrenditen vieler (guter) Aktien liegen um Größenordnungen höher als die Verzinsung zehnjähriger Staatsanleihen.

Aktien bieten zudem in inflationären Szenarien Vorteile. Dies gilt ganz besonders für krisenfeste Aktien. Starke Unternehmen können steigende Kosten auf ihre Preise umlegen und damit die Inflation neutralisieren. Diese Aktien bieten für inflationäre Szenarien einen sehr viel besseren Schutz als Anleihen.

Aktien erfordern jedoch stets einen langfristigen Anlagehorizont. Langfristige Engagements im Aktienmarkt eignen sich für Buy & Hold Investoren, die passiv an der Wertentwicklung ihrer Titel im Depot partizipieren möchten. Diese Investoren sind auf steigende Kurse angewiesen. Sollte es zu einer längerfristigen Baisse oder einer ausgeprägten Seitwärtsphase kommen, erwirtschaften diese Investoren für lange Zeit keine Rendite.

Anders verhält es sich mit CFDs. Diese ermöglichen eine aktive Beteiligung am Marktgeschehen und Gewinne bei steigenden und fallenden Märkten - aber natürlich auch Verluste. CFD Trader müssen zudem keinen langen Anlagehorizont mitbringen. Tradingchancen bieten sich in jeder Marktlage.

Wichtig für aktienaffine CFD Trader ist ein großer Basiswertekatalog mit vielen einzelnen Aktien. Außerdem sollten die Trading Gebühren möglichst gering ausfallen. Beide Aspekte sollten bei der Auswahl des Brokers berücksichtigt werden. Dieser sollte auch ein kostenloses Demokonto anbieten, in dem Sie Ihre Trading- bzw. Investitionsstrategien ausprobieren können, bevor Sie im Live Trading Ihr eigenes Geld einsetzen.

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